Ich hob den Kopf an und sah direkt in seine Augen. ,,Sebas...tian.", sagte ich so leise, dass es niemand hören konnte, und bekam sofort eine Gänsehaut. Erst jetzt bemerkte ich wieder die Musik um mich herum, aber nur die Musik. Es lief das Lied ,,Transatlanticism" von Death Cab For Cutie. Ein schönes Lied. Er nahm meine Hände und ich hielt seine fest, sie waren wie große Magneten die meine Hände an sich fest hielten. Ich lies es einfach zu, konnte nichts dagegen tun. Seine Augen füllten sich mit Tränen und ich sah ihn weiter an. Es war eine so lange Zeit vergangen, als er das letzte Mal meine Hand gehalten hatte. Sie waren warm, schwitzig, und doch fühlten sie sich wohltuend und vertraut an. ,,Es tut mir..leid", sagte er und ich wiederholte es, da es mir auch alles Leid tat. Wir beide saßen an dem Tisch, die Welt um uns herum völlig ausgeblendet. Die Musik hallte in meinen Ohren und seine Augen durchbohrten mich. Wir saßen einfach nur da und schauten uns an. Ich musste lächeln und er auch. Gott, hatte ich sein Lächeln vermisst! Er sah so schön aus. Es war wie Magie die uns umhüllte und uns nicht voneinander los ließ. Wir saßen das ganze Lied über nur so da und schauten uns an. Bis ein neues Lied ertönte... ,,Follow you" von Bring Me The Horizon. Unser Lied. Sie spielten unser Lied. Sebastian stand auf, immer noch meine Hände haltend. Ich stand nun direkt vor ihm und konnte in seine Augen sehen. ,,Darf ich um diesen Tanz bitten?", fragte er mich und ich bejate. Er hielt meine linke Hand mit seiner rechten und führte mich zur Tanzfläche. Wir stiegen den kleinen Absatz zu ihr hinauf, ich immer noch in seine Augen blickend, und er legte seine Hand um meine Taille, während ich meine Hand auf seine Schulter legte. Die andere Hand lag in seiner anderen und wir fingen an zu tanzen. Zuerst schaukelten wir nur umher, bis wir einfach der Melodie verfielen. Er schaute mich an, durchbohrte mich wieder mit seinen Blicken und es kam mir vor, als wirbelten wir durch die Menschen, die ringsherum um uns tanzten. Alles um mich herum war nun ausgeblendet, wie nie da gewesen. Es gab nur ihn und mich. Nur diesen einen Moment. Nur dieses eine Lied. Nur diesen einen Tanz. Und uns. Für immer? Er küsste mich und drückte mich fest an sich. Ich konnte seinen Herzschlag hören, der mir die Gänsehaut nicht nahm, sondern sie noch verstärkte. Er löste seine Lippen von meinen, seine Augen waren noch geschlossen, legte seine Stirn auf meine und lächelte. Er öffnete die Augen und blickte mich wieder an. Er hob mich von der Tanzfläche herunter und küsste mich nochmal. Noch intensiver, als je zuvor. Ich spürte meinen Herzschlag kräftig schlagen und mir wurde plötzlich klar... Sebastian war hier. Hier bei mir. Und ich wusste endgültig... Er würde es bleiben.
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Fortsetzung ,,Der blonde Junge aus der Bahn"
FanfictionEin Jahr später. Eine Ewigkeit später.