Kapitel 7

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Als ich die Augen öffne, finde ich mich einem Krankenzimmer wieder. Ich richte mich auf und sehe eine Krankenschwester oder sowas ähnliches. Hat mich Steffi ernsthaft so fest geschubst, dass ich ohnmächtig geworden bin? Sie meint das wohl wirklich ernst... Wie soll ich das hier nur überleben? "Ach du bist ja schon wach. Dann geh schnell zu Mittagessen", sagt die Frau und öffnet mir die Tür. Wie freundlich... Ich Laufe den Gang entlang und Folge den Stimmen. Also den Gesprächen und Gelächter und so.
Die Kantine ist ziemlich voll und ich bin auf der Suche nach Rica, kann sie aber nicht finden. Ich frage mich, was passiert ist, nachdem ich nichts mehr mitbekommen hab. Alle haben es gesehen..was sie jetzt wohl denken? Als ich zur Theke gehe, merke ich wie ein paar Mädchen anfangen zu tuscheln. Die Frau hinter der Theke gibt mir ein Tablett mit einem Teller Spaghetti, Salat, ein Glas Wasser und einen Vanillepudding.
Zum Glück gibt es noch einen freien Tisch. Während dem Essen schau ich mich ein bisschen in der Menge um. Ich wusste gar nicht, dass Jungs und Mädchen hier getrennt sind. Alles total unterschiedliche... Sogar 14 jährige sind schon hier.
Auf einmal kommt Steffi näher. Sie würdigt mich keines Blickes und ich versuche auch in die andere Richtung zu gucken. Vielleicht sieht sie mich ja nicht. Doch zu früh gefreut. Auf einmal klatscht sie mir meinen Pudding ins Gesicht und beugt sich zu mir herunter, "Dafür, dass du nicht gestorben bist, Hässlichkeit". Die anderen drehen sich alle zu uns um und fangen laut an zu lachen. Als Steffi sich wieder aufrichtet, fangen sie an zu verstummen. "Was gibt's hier zu lachen?", fragt sie genervt und geht weiter.
"Du hast es dir aber ganz schön mit ihr verscherzt", auf einmal taucht Rica auf. Doch ich stehe auf und gehe Richtung Ausgang. "Wo willst du denn hin?", fragt mich ein Wachmann. Das ist der jenige, der mich heute morgen so an gegrinst hat. "Hier weg". Er zieht eine Augenbraue hoch. "Es gibt Essen. Du bleibst so lange hier, bis es zu Ende ist". Ich an zu heulen. Das ist doch nicht sein ernst oder? "Haben sie mich schonmal angeschaut??!", erwiderte ich wütend. "Kleine, ich schau dich doch die ganze Zeit an. Du hast dich nur ein bisschen vollgekleckert". "Arschloch", nuschele ich und schubse ihn zur Seite. Er grinst nur wieder und ich rennen den Gang entlang zu meinem Zimmer.

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