Fallen for you | Jimin

My life in Busan

Jimin P.O.V

Ich habe Hyeon schon seit mehr als zwei Monaten nicht mehr gesehen, doch es fühlten sich an wie Jahre. Ich war dankbar für meine stressigen Trainingspläne, die mir den Gedanken an sie raubten. Doch wenn ich frei hatte, schaute ich mir unsere gemeinsamen Fotos an. Von Tag zu Tag vermisste ich sie mehr. Ich vermisste sie zu sehen, zu berühren, zu küssen. Ihre Stimme zu hören, wenn sie mit mir redete oder vorsang. Einfach alles. Ich habe mich dabei erwischen lassen, wie ich die Straße entlang ging, an der sie mit Mina wohnte. An der Uni war sie nicht zu finden und ich vermutete sie ging mir aus dem Weg. Verständlich.

"Jimin?"
Ich drehte mich zu meinem Hyung, der sich zu mir auf die Couch gesetzt hatte und die PlayStation startete.
"Spielen wir?" fragte Hoseok und ich nickte lächelnd.

Bald hatten wir unsere erste Tour in Korea und ich war echt aufgeregt. Doch keiner war aufgeregter als unser Maknae, der aus Nervösität stundenlang Zähne putzte. Kurz bevor wir unseren ersten Flug nach Daegu hatten, beschloss ich noch einmal Hyeon zu sehen. Ich brauchte sie.

Also fuhr ich, wie in den letzten Wochen auch, in ihr Viertel und stand nun vor ihrem Haus. Ich zögerte zu klingeln, denn irgendwie wusste ich nicht was ich sagen sollte. Das ich sie vermisste, all das was ich auf dem Ball gesagt hatte eine Lüge sei, das ich sie liebte und seit Tagen an keinen anderen mehr denken konnte?

Mina P.O.V

Und schon wieder schaute ich zu wie Jimin vor meiner Haustür lauerte. Gott dieser Junge war echt etwas. Ich entschloss diesesmal selbst die Tür zu öffnen.

"Jimin?" Er zuckte zusammen als er mich sah, doch dann verhärteten sich seine Gesichtszüge und er schaute mich entschlossen an.
"Ist Hyeon Zuhause?"
Ich seufzte und ließ ihn erst einmal reinkommen, was er nicht ablehnte.

"Tu veux boire quelque chose?",fragte ich ihn, während er verlegen lächelte und ein Schulterzucken von sich gab.
"Kein Französisch gelernt Jimin? Hyeon liebt diese Sprache."

"Echt?" fragte er überrascht und ich wettete darauf, dass er sich innerlich verfluchte zu wenig bei den französisch Kursen aufgepasst zu haben.
"Das war ein Scherz." Er atmete tief durch und ich gab ihm ein Glas Wasser.
Ich schaute ihn genauer an, und mir fiel auf, dass er große Augenringe hatte und sein Gesicht leicht abgemagert wirkte.

"Weißt du zufällig wo Hyeon ist?"
Ich nickte und setzte mich gegenüber von ihm."Sie ist in Busan Jimin." Er schaute mich mit großen überraschten Augen an, "Sie ist vor vier Wochen abgereist. Es gab da Kompikationen mit ihren Eltern und sie musste zurück."
"Was ist passiert?" Fragte er besorgt und ich sah wie seine Muskeln sich anspannten.

"Ihr Vater liegt im Koma. Er erlitt wohl an einen Herzinfarkt und bis heute gibt es keine guten Neuigkeiten."

"Was ist mit Hyeon, geht es ihr gut?"

"Ja, sie meint sie kümmert sich gerade um ihre Mutter und," ich stoppte kurz, weil ich nicht genau wusste wie er darauf reagieren würde," sie hat das Studium hier abgebrochen und studiert jetzt Wirtschaftsinformatik in Busan."
Ich sah wie Jimin sich zurückhielt etwas zu zerbrechen, seine Stimme bebte als er sagte:"Aber das war ihr Traum. Sie liebte Musik, komponierte selbst Lieder und das war ihre Leidenschaft. Sie hatte das Potenzial."
Ich nickte verständnisvoll, denn ich war vollkommen seiner Meinung. Es war nicht fair ihr diese Möglichkeit zu rauben. Aber letzendlich war es ihre Entscheidung, ihre Mutter würde es dabei belassen. Doch Hyeon kämpfte mit Schuldgefühlen. Sie war das einzige Kind der Familie und hatte sie enttäuscht. Ihren Vater hatte sie enttäuscht, denn er hatte schon immer was anderes für sie vorgesehen gehabt.

"Ich weiß Jimin, aber es war ihre Entscheidung, diesesmal hat sie die selbst getroffen."
Er antwortete nicht und trank schnell aus, bevor er sich von mir verabschiedete und seinen Weg ging. Ich schrieb Hobi noch er solle auf Jimin aufpassen, denn er war grade nicht in der besten Fassung.