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Die nächsten Tage war es immer dasselbe.

Sie sah Blut und hörte dann das Wimmern.

Manchmal sah sie nach- und wie das letzte mal, hatte das Wimmern aufgehört und dort war niemand und die Ranken waren auch weg.

Das war ziemlich merkwürdig und Bree hatte keine Idee, was da passierte.

Jemand musste die Ranken bewegen, um sie sich verlaufen zu lassen ... Aber wer?

Mike ist möglicherweise schon tot. Also wer wimmerte?

War es ein Griewer?

Wimmerten Griewer überhaupt?

Sie hatte keinen Plan.

Bree hoffte nur, dass es ihr oder den Lichtern nicht schaden würde.

Am nächsten Tag beim Abendessen hatte Thomas interessante Neuigkeiten.

"Ich habe etwas gefunden", sagte er.

Minho und Newt spuckten ihr Essen aus und Chuck sah Thomas perplex an.

"Was hast du gefunden? Und warum hast du uns das nicht früher gesagt, Neppdepp?!", brüllte Minho.

"Es war ein Arm eines Griewers", sagte er.

"Wie ... Einer dieser verwirrenden Körperteile, die es hat?", fragte Bree.

Thomas nickte.

"Also ist dort draußen ein verletzter Griewer ...", sagte Minho.

Thomas nickte wieder.

"Denkst du, das ist der, der Mike geschnappt hat? Vielleicht wollte er gegen ihnen kämpfen", sagte sie.

Thomas zuckte mit den Achseln. "Vielleicht. Ich weiß nur nicht, ob irgendjemand kräftig genug ist, um ein Teil eines Griewers lediglich mit den Händen abzureißen, wenn sie gegessen hatten."

"Er hatte Messer", wandte Newt ein.

"Wie würde das helfen?", fragte Chuck.

"Ich denke, du kannst es absägen", sagte Bree.

"Thomas, du musst das Ding morgen mit zurückbringen. Es interessiert mich nicht, wenn du deine Route nicht beendest. Bring es einfach nur zurück", befahl Minho ihm.

Thomas nickte.

Danach aßen sie alle still, redeten nur über gewöhnliche, kleine Dinge, wie das Wetter heute war oder in welche Komplikationen einige Lichter geraten waren.

Nach dem Essen saß Bree gegen die Mauer gelehnt bei den Gräbern.

Sie mochte es hier. Es war abgelegen.

Sie hörte Schritte und blickte auf.

Newt kam herüber und setzte sich, ohne etwas zu sagen.

Bree stellte es nicht in Frage.

Sie sah nur auf die Spitzen des Grases, mit dem sie spielte.

Nach einer Weile fing Newt an, zu sprechen.

"Das kotzt mich wirklich an, weißt du", sagte er zu ihr.

Bree nickte ohne aufzublicken. "Ich weiß."

"Wir bekommen unsere Erinnerungen gelöscht und werden hier festgehalten. Wir können nicht einmal einen Weg nach draußen finden. Und dazu noch kommst du hier her- und sorgst dafür, dass ich mich noch schlechter fühle", sagte er.

Bree sah ihn an.

"Warum lasse ich dich schlechter fühlen?", fragte sie, ein wenig gekränkt.

Newt sah sie wieder an.

"Weil du es nicht verdienst, hier zu sein. Du verdienst es nicht, dein Leben gestohlen zu bekommen", sagte er traurig.

Bree schnaubte. "Ich bezweifle, dass ich ein großes Leben hatte."

"Ich wette, dass du das hattest. Ich wette, dass du ein wunderbares Leben hattest. Mit Geld, einer tollen Familie, einem Freund. Alles was du wolltest, du hattest es", sagte er.

Bree lachte. "Du lässt mich total wie ein Snob darstehen. Komme ich so rüber?", fragte sie ihn.

Newt schüttelte den Kopf. "Nein, kommst du nicht. Ich sage es einfach nur. Du hattest möglicherweise alles."

"Warum denkst du das?", fragte sie.

Newt lehnte sich weiter zu ihr vor. "Weil schöne Menschen immer das bekommen, was sie wollen."

Newt kratzte sich im Nacken.

"Äh ... Sorry", murmelte er und sah auf den Boden.

Bree lächelte. "Ist schon okay."

Newt sah auf. "Wirklich?"

Bree nickte und lachte. "Ja, ist es."

Newt lachte ebenfalls.

"Gut, das wäre sonst sehr peinlich."

"Ja, wäre es", antwortete sie.

Sie verstummten beide.

Alles, was man hören konnte, waren Insekten schwirren, Grillen zirpen und gelegentlich Lichter.

Nach etwa dreißig Minuten, sprach Newt weiter.

" ... du weißt, dass du von hier nicht wirklich die Sterne sehen kannst oder?", murmelte er.

Bree sah hinauf und sah, dass er recht hatte.

Dort waren so viele lebende und tote Bäume bei den Gräbern, dass du kaum den Himmel sehen konntest.

Sie konnte nur einen Stern sehen.

Er schien zwischen den Ästen.

Bree dachte, dass es möglicherweise derselbe war, den sie vor einigen Tagen gesehen hatte.

Newt musste ihn auch bemerkt haben, denn er stupste sie sanft an.

"Das ist dein Stern", sagte er zu ihr.

Bree lächelte.

"Mein Stern", wiederholte sie.

Wonderwall von countrycake (Maze Runner,Newt) Deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt