Prolog

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'Bitte, geh in das Gebäude! Bitte, Bitte!' Ich beobachtete den Typen durch mein schwarzes Fernglas. Er ging zu dem großen Stahlkoloss, der hier in Mitten einer verfallenen Sadt stand. 'Oh Mann! Jetzt beeil dich doch mal! Ich muss auf Klo! Und müde bin ich auch! Es hat viel zu viel Zeit gekostet, das hier alles fertig zu machen!'

Ich griff rechts neben mich und spürte etwas hartes unter meinen Fingern. Meinen Revolver. Aber den wollte ich jetzt nicht. Ich hielt das Fernglas weiterhin mit einer Hand fest und griff nach links. Dort lag etwas klebriges. Ich griff danach und identifizierte es als einen Donut mit pinker Glasur und bunten Streuseln. Herzhaft biss ich hinein. Ich mochte süßes Essen gerne, deshalb war der leckere Donut auch in unter einer Minute weg, während ich weiter die Regung im Gebäude beobachtete. Neben meinem Revolver lag noch etwas. Mit zittrigen Fingern griff ich danach. Es war eine kleine Fernbedienung mit nur einem Knopf, der groß und rot war. Auf diesen Knopf drückte ich und zählte von dreißig an runter. Als ich bei null angekommen war, hätte es einen lauten Knall geben sollen und Stahlsplitter, die durch die Gegend flogen. Aber das gab es nicht. Nicht mal im Ansatz. 'Ach, verdammte Scheiße! Ich wusste doch, dass beim Anschluss von dem ganzen Zeug etwas schief gegangen ist! Scheiße, scheiße, scheiße!'

Leise vor mich hinfluchend richtete ich mich auf. Das erforderte wohl oder über mein Eingreifen. Ich drehte mich um, hinter mir lag ein Koffer. Schnell öffnete ich ihn, denn jetzt zählte jede Sekunde! Mit einer geübten Bewegung zog ich die ursprünglich sicher verstaute Glock 17 heraus und stockte. War es wirklich so klug, das Gebäude zu stürmen und wild um sich zu schießen? Warum überlegte ich eigentlich?! Bis jetzt war das immer gut gegangen! Zuverlässig und präzise. Sowohl meine Pistole als auch meine Persönlichkeit. Obwohl... Im Schnelldurchlauf zogen die Bilder von meiner Mutter an mir vorbei, wie sie mich zu einem Auftrag mitgenommen hatte, um mir zu zeigen, wie das alles so ablief. Sie war bei so einem Manöver gestorben. Ich sollte die Taktik ändern. Da kam mein Ziel auch schon aus dem Gebäude und sah sich suchend um. Ich zögerte nicht lange und zielte. Mein Finger lag schon auf dem Abzug, bereit um abzudrücken, doch auf einmal kam ein dreiköpfiges Security-Team aus dem Neubau. 'Nicht das auch noch!', stöhnte ich innerlich auf. 'Aber gut. Sie haben es nicht anders gewollt.' Ich drückte ab und die erste Kugel verließ den Lauf. Keine Sekunde später traf sie ihr Ziel. Headshot. Auf den Punkt. Der Typ sackte in sich zusammen und fiel leblos auf den Boden. Der eine Security-Typ drehte sich schockiert zum Toten um, während der andere sich suchend nach dem Punkt umsah, von dem der Schuss ausgegangen war. Mich konnte er allerdings nicht sehen, da ich sicher in einem der Gebäude versteckt lag. Mein Ziel schaute sich sowohl ängstlich, als auch schockiert um. Ich drückte noch einmal ab und die zweit Kugel verließ den Lauf. Der Typ, der sich gerade noch nach der Schützin umgesehen hatte, sackte zusammen. Ich begann zu lächeln. Ich wollte nicht mehr lange warten und so drückte ich noch einmal ab und eine dritte Kugel verließ den Lauf und traf den letzten Security-Typen im Kopf. Auch er fiel leblos auf den Boden.

Schnell packte ich alles zusammen, was ich jetzt brauchen würde. Meine Pistole und einen roten Edding. Ich rannte zum anderen Stahlkoloss, wo gerade noch die Security-Typen mein Ziel bewacht hatten. Jetzt stand mein Opfer regungslos und schockiert da und starrte mich an, wie ich meine Pistole auf ihn richtete. ,,Noch ein paar letzte Worte?", fragte ich ihn mit einem bösen Lächeln. Seine Antwort nicht mehr als ein Hauchen: ,, Nein... Bitte nicht..."

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A/N:

So. Das ist das erste Kapitel von einem schon etwas länger geplanten Projekt (ich weiß nicht, warum ich all meine Geschichten Projekt nenne). Ich denke, dass ich auch hier wirklich viel Spaß am Schreiben haben werde, weil es was brutales, mysteriöses und spannendes wird. Ich will aber noch nicht zu viel verraten.

Ich habe mir den Prolog bestimmt zehn mal durchgelesen und das im Abstand von gut drei Tagen. Immer wieder habe ich die Story ruhen lassen, weil ich wissen wollte, ob mir der Prolog nach einer gewissen Zeit immer noch so gut gefällt und ich muss sagen, dass er besser ist, als alles, was ich jemals geschrieben habe (und glaub mir, liebe/r Leser/in. Das war viel.).

Lasst doch ein Feedback da :D Ich würde mich sehr über jede Äußerung freuen, die nicht unbedingt Hate ist xD

Eure Franzie <3

PS: Wer von euch ist auch im Pokémon Go-Fieber? Ich kenne mittlerweile eine ganze Menge Leute, die vermutlich deshalb schon gegen die ein oder andere Laterne gerannt sind :) Glücklicherweise bin ich bis jetzt noch von Laternen verschont geblieben...

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