Liebe? Nein danke!

Kapitel 11

Connor

"Glotz mich nicht so an.", fuhr Amanda mich an. 

"Hab ich doch gar nicht!", konterte ich genervt.

Ich wusste nicht, wie lange wir schon in dieser kleinen Kammer eingesperrt waren, vielleicht etwa zwei Stunden, aber langsam verlor ich die Hoffnung, dass uns heute noch jemand finden würde.

Irgendwann fing ich ungewollt an, über das, was damals zwischen Amanda und mir passiert war nachzudenken.

*Flashback*

"Hör auf, das kitzelt", lachte Amanda und ihr kamen bereits die Tränen. Ich jedoch kitzelte sie nur noch weiter.

"Bitte", flehte sie lachend. Ich hörte auf und zog sie näher an mich. Unsere Köpfe näherten sich und im nächsten Moment lagen unsere Lippen aufeinander. Immer wenn ich sie küsste, fühlte ich mich glücklich. Immer wenn sie mich ansah, fühlte ich mich geborgen. Immer wenn wir zusammen waren, fühlte ich mich akzeptiert.

Wir lagen zusammen bei ihr zu Hause auf der Couch. Eigentlich hatten wir irgendeinen Film angeschaut, aber irgendwann hatten wir uns abgelenkt und nur noch rumgealbert.

"Weisst du eigentlich, dass ich dich liebe?", meinte sie verträumt.

"Wer tut das nicht?", sagte ich lachend. Sie stiess sich von mir weg. 

"Idiot! Du hast den tollen Moment versaut!", sagte sie beleidigt, unterdrückte sich aber ein Lachen. Mit überkreuzten Armen schaute sie stur nach vorne. Schmunzelnd schloss ich sie wieder in meine Arme.

"Ich liebe dich übrigens auch." Ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Sie wollte gerade etwas erwidern, da klingelte das Telefon.

"Ich komme gleich wieder.", flüsterte sie in mein Ohr und verschwand in der Küche, um telefonieren zu können. Neugierig, wie ich nun mal war, lauschte ich ihrem Gespräch.

"Hey Dad..... Ja, mir geht es gut...... Nein, Connor ist hier......... Das ist mir vollkommen egal, Dad!...... Aber du weisst ganz genau, dass das nichts ändern wird!..........", hörte ich. Eine Weile lang sagte sie nichts mehr.

"Ach was! Du hast dich sicher nur versehen........ Kauf dir eine Brille!....... Ich glaub dir nicht..... Ja, dass meine ich ernst........ Na gut, ich frage ihn mal..... Tschüss." Sie kam entnervt wieder zurück und schmiss sich auf die Couch.

"Dein Vater?", fragte ich vorsichtig. Sie nickte und fuhr sich genervt durch die Haare.

"Connor?" Sie sah mich mit einem komischen Blick an. "Wo warst du letzten Abend?" Ihre Stimme hörte sich leicht misstrauisch an.

Ich musste erst nachdenken, bevor ich wieder wusste, was ich letzten Abend gemacht habe. Ich war mit einer guten Freundin, Kelly, ein Kaffee trinken gegangen. Sie erwartete nächste Woche ein Kind und das hatten wir feiern wollen. Natürlich war sie nicht wie ich sechzehn, sondern bereits zwanzig. 

Ich erklärte Amanda, dass ich mit einer Freundin ein Kaffee trinken gewesen war. Ich bereue es heute noch, dass ich nicht gleich gesagt hatte, dass Kelly schwanger ist.

"Und danach?", fragte sie barsch.

"Ich war zu ihr nach Hause gegangen.", sagte ich wahrheitsgemäss. Kelly hatte mir unbedingt das Kinderzimmer, das damals überhaupt noch nicht fertig ausgesehen hatte, zeigen wollen. 

Amanda stand von der Couch auf und sah mich enttäuscht an.

"Verarschst du mich gerade?!", wollte sie wissen. Sie war völlig ausser sich.

"Was meinst du?" Ich hatte ja nicht ahnen können, dass sie das alles ganz falsch verstehen würde.

"Hast du mit ihr geschlafen?", fragte sie leise und es kullerte bereits eine Träne über ihre Wange. Bestürzt schaute ich sie an und stand ebenfalls auf.

"Was? Nein!", versuchte ich ihr zu versichern und wollte sie in den Arm nehmen, um sie zu trösten, doch sie wich einen Schritt zurück.

"Erzähl doch keinen Unsinn! Es ist doch klar, dass du mit ihr geschlafen hast!

Mein Dad hat dich mit einer Frau gesehen. Er hat mir erzählt, dass ihr euch geküsst habt. Wie lange schon? Wie lange betrügst du mich schon, Connor?!" Ihre Stimme überschlug sich und klang ziemlich hilflos.

"Amanda, ich würde dich niemals betrügen! Dein Dad hat sich bestimmt versehen. Kelly, heisst sie und ist eine Freundin von mir, sie ist schwanger!" 

"Ach jetzt ist sie auch noch schwanger? Das hätte mein Vater ganz bestimmt gesehen!! Du mieses Arschloch hast mich die ganze Zeit belogen!" Sie wurde gegen Ende des Satzes immer lauter. Die Tränen konnte sie mittlerweile nicht mehr zurück halten.

Danach hatten wir uns nur noch mehr gestritten, bis sie mich rausgeworfen hat. Verzweifelt hatte ich versucht es ihr zu erklären, doch sie hatte die Wahrheit immer so verdreht, dass es so ausgesehen hatte, als hätte ich sie betrogen.

Als ich dann vor ihrer Tür stand war ich wütend. Wütend, weil ich sie einfach nicht mehr hatte überzeugen können. Ich schlug einmal kräftig gegen ihre Türe und stürmte dann die Strassen hinunter. 

Was auch immer ihr Vater gesehen hatte, er hatte ihr nicht die Wahrheit erzählt!

*Flashback Ende*

Ich blickte zu Amanda. Sie sah mit gesenktem Kopf ins Leere. Wenn ich könnte, würde ich sofort wieder versuchen, es ihr zu erklären. Es beschäftigte mich einfach. Sie glaubte an eine Lüge, die alles zerstört hatte.

Ich beschloss, es ein zweites Mal zu versuchen.

Amanda

Irgendwie irrte mein Dad in meinem Kopf. Eigentlich wollte ich nicht an ihn denken, weil er es einfach nicht verdient hatte, in meinen Gedanken zu sein. Mein Vater hatte es sich bei mir total versaut. Er hat mich von zu Hause rausgeschmissen. Ja, mein ach so toller Vater hatte mich mit achtzehn rausgeschmissen, weil ich, seiner Meinung nach, einfach nicht auszuhalten war. Danke! 

"Amanda?" Ich schreckte auf und blickte in Connors Gesicht. 

"Was?", konterte ich mit genervter Stimme.

Es schien ihn etwas zu beschäftigen, denn er runzelte nachdenklich die Stirn.

Gerade als er es loswerden wollte, sprang die Tür auf. Der alte Hausmeister schaute uns erschrocken an. Ich war sofort raus gestürmt und hatte erleichtert geseufzt.

"Endlich! Ich hätte es nicht noch länger ausgehalten!"

Connor kam ebenfalls raus. 

"Amanda? Wir müssen unbedingt reden!" 

***

Hey meine Lieben :DD

Ich wollte allen danken, die mir so tolle Vorschläge gebracht haben! Ich habe so viele neue Ideen, die ich auch gut verwenden kann! DANKE!<3333

Ich weiss meine Kapitel sind nicht gerade die längsten, aber ich meine es ist immer noch besser als nichts, oder? :P

P.S Wenn ihr Zeit und Lust habt, könnt ihr ja in meine anderen beide Geschichten reinlesen :D

Freu mich über alle Votes und Kommentare,

Love:*