Natürlich hatte ich einige flüchtige bekannte, jedoch erschienen mir diese nicht dafür geeignet, sie mit meinen 'Problemen' mit Josh voll zu heulen. Ich hatte den Drang mit irgendjemandem zu reden, ich musste es einfach los werden. In der Hoffnung mein Bruder wäre schon wieder zurück, lief ich über den Flur zu seinem Zimmer. "Nash?" Ich klopfte an seine Tür und öffnete sie schließlich auch als ich keine Antwort bekam. Er war nicht da, und wird vermutlich auch erst heute Abend irgendwann wieder kommen.
Da ich wirklich nichts zu tun hatte und mein Magen sich langsam durch knurren bemerkbar machte, lief ich die Treppe runter und steuerte geradewegs auf unsere Küche zu. Nach meinem durchaus nahrhaftem Frühstück, nämlich einem Müsli, hatte ich immer noch nichts zu tun. Also griff ich zu der bekanntlich besten Ablenkung: Sport. 1 1/2 Stunden später begab ich mich völlig ausgepowert unter die Dusche.
Die ganze Zeit über war ich völlig Gedankenlos gewesen, doch jetzt unter der Dusche kam das Thema Josh wieder hoch. Warum musste er so plötzlich gehen? Warum hatte er mich angelogen? Es gab so viele Dinge die mich verwirrten, sogar unwohl fühlen ließen. Was sollten diese Komplimente?Als mein Bruder schließlich gegen Abend nach Hause kam, hatte ich kein Interesse mehr daran, mit ihm zu reden. Ich würde mich morgen mit Tyler treffen, er kann mir bestimmt besser weiter helfen, als mein eigener Bruder, der sich nur lustig machen würde.
Ich machte mich so gegen 12 Uhr auf den Weg zu Tyler. 20 Minuten später stellte ich mein Fahrrad in die Garage der Josephs und klingelte.
"Ich geh schon!" Hörte man Tyler von drinnen brüllen. "Sierra! Komm rein, wir haben einiges zu bereden." Tyler zog mich hinter sich her, bis zu seinem Zimmer, wo er mich auf's Bett schubste und sich zu mir setzte. "Also, du und Josh. Was genau ist da jetzt zwischen euch?"
"Ich weiß es doch auch nicht, es ist so komisch seit diesem Kuss. Er hat sich danach so anders benommen. Du weißt ja wie Josh und ich so sind, ständig beleidigen wir uns oder weisen den anderen auf seine Fehler und Schwächen hin. Aber nach der Nacht von Freitag auf Gestern war es so komisch. Erst war er noch ganz normal und ich muss sagen, ich war diejenige, der der Körperkontakt unangenehm war. Es hat sich einfach so komisch angefühlt, im einen Moment küssen wir uns und im anderen liegen wir so Arm in Arm da. Dann sind wir irgendwann eingeschlafen und in der Nacht ist Josh aufgewacht, weil er einen Alptraum hatte. Es ist noch nie vorgekommen, dass Josh weint, weil er schlecht träumt. Was noch dazu kommt, ist dass Josh sich zum weiterschlafen von mir weg gedreht hat, denn wenn Josh schlecht träumt, ist er normalerweise erst recht auf Kuscheln aus. Später lagen wir dann aber doch wieder Arm in Arm da. Als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin war Josh bereits wach, was auch ungewöhnlich ist, denn wenn er zuerst wach ist weckt er mich immer sofort auf und beobachtet mich nicht beim schlafen. Zu guter Letzt kamen die Komplimente, das war das gruseligste von allem. Ich meine ich habe zwar irgendwie angefangen, aber gleichzeitig hab ich ihn auch noch irgendwie beleidigt. Während er gar nichts Schlechtes gesagt hat, sonder mich nur mit Anderen verglichen, wie viel besser ich doch bin. Ich hab ihn dann aus Spaß gefragt, ob er in mich verliebt ist. Er hat abgestritten und musste kurz darauf zu 'Josie'" ich hob die Finger, um mit ihnen Anführungszeichen in die Luft zu setzen. Tyler hatte mir während meines ganzen Vortrags aufmerksam zugehört und immer wieder genickt."Wie hast du dich gefühlt, als ihr euch geküsst habt?"
Auf diese Frage war ich nicht vorbereitet gewesen, weshalb ich ins stammeln geriet: "Ich... ähm... Es war... Gute Frage... Es war ja nur zur Übung."
"Du hast mir meine Frage nicht beantwortet." beharrte Tyler.
"Ich weiß doch auch nicht..."
"Wenn du es nicht wüsstest, hättest du mit einem resigniertem 'Keine Ahnung' geantwortet."
Er hatte Recht, ich wusste genau was ich während des Kusses gefühlt habe. "Versprichst du mir auch, dass du mit niemandem drüber redest?"
"Ja, ich verspreche es dir" Tyler lächelte mich aufmunternd an "Es hat sich gut angefühlt, hab ich recht?" er schaute mir tief in die Augen.
"Ja, irgendwie schon. Es hat überall gekribbelt, wo er mich berührt hat. Aber das ist doch normal oder? Bitte sag mir, dass das normal ist!"
"Ich wusste es immer, du stehst auf ihn!" Tyler grinste zufrieden.
"Das stimmt doch gar nicht! Er ist nur mein bester Freund!" protestierte ich.
"Ich würde es dir ja glauben, hätten deine Augen eben nicht so geleuchtet, als du von ihm geredet hast."
"Jetzt fang du nicht auch noch mit meinen Augen an! Sag mir lieber was Josh gestern von dir wollte."
"Er hat das gleiche Problem wie du, ihm war das ganze ziemlich unangenehm und wollte erst mal alles sacken lassen. Nach seinen Erzählungen ging das ganze auch noch ein bisschen weiter als nur Übung" wissend zwinkerte Tyler mir zu.
Ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht stieg "Das ging alles von ihm aus!" versuchte ich mich zu verteidigen.
"Du hast mitgemacht" argumentierte Tyler.
"Bist du eigentlich mit mir oder gegen mich?"
"Weder noch, sagen wir einfach Mal ich bin die Schweiz"
"Kannst du mir wenigstens einen Tipp geben wie ich mich Josh gegenüber verhalten soll?"
"Ich würde dir ja raten, das zu tun was du am besten kannst und einfach Spaß zu haben, jedoch würde dadurch eure Freundschaft den Bach runter gehen, was du mit Sicherheit nicht willst. Aus diesem Grund würde ich dir raten, dich einfach ganz normal ihm gegenüber zu verhalten und so tun als wäre nichts passiert."
"Hast du Josh das gleiche geraten?"
"Alles was Josh und ich gestern geredet haben, liegt unter einer strengen Schweigepflicht."
"Also ja?"
"Das hab ich nicht gesagt!" abwehrend hob er die Hände.
"Wenn du uns beiden sagst dass wir uns normal verhalten sollen, ist doch klar, dass da nichts passiert."
"Du willst also doch, dass da was passiert!"
Ich fühlte mich ertappt, auch wenn ich mir im Moment überhaupt nicht sicher war, was ich wollte und was nicht.
"Ist ja auch völlig egal, je weniger ich weiß, desto besser. Und zu deiner Beruhigung, Josh kam mit einem ganz anderen Problem zu mir als du, ich kann ihm also gar nicht das Gleiche geraten haben."
"Hast du nicht vorhin noch gesagt, wir hätten das gleiche Problem?"
"Das musst du dir eingebildet haben." Und damit schien das Thema für Tyler beendet zu sein.
DU LIEST GERADE
Best Frens with Josh Dun - Josh Dun FF
FanfictionEine Fanfiction über Josh Dun. Ist das nicht die beste Beschreibung, die es jemals zu einer Story gab? Nein? Dann solltest du sie trotzdem lesen, weil alles über Josh ist toll!