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Am nächsten Morgen wachte ich in meinem Bett auf. Ich war mir nicht sicher, ob ich selber hierher gelaufen war oder Josh es war, der mich getragen hat. Josh lag neben mir im Bett, da er noch seelenruhig schlief, ließ ich mir beim Duschen Zeit. Ich nahm mir eine Jogginghose und eins seiner T-Shirts, die er bei mir lagerte, aus dem Schrank und machte mich auf den Weg ins Bad.

"Hast du eigentlich auch noch eigene Klamotten?" lachte Josh, als ich wieder ins Zimmer kam.
"Schon, aber deine sind nunmal bequemer." Ich sprang auf mein Bett und schmiss mich dabei direkt auf meinen besten Freund drauf.
Er  keuchte auf: "Ist das der Dank dafür, dass ich dich mal wieder ins Bett getragen habe?"
"Ne, aber das!" ich drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.
"Weißt du Sierra, manchmal kannst du sogar wirklich liebenswert sein." Er schlang die Arme um mich und zog mich somit in eine Feste Umarmung.
"Und du bist es einfach immer" lachte ich und schmiegte mich an ihn.

Irgendwann mussten wir leider aufstehen, da uns der Hunger zu plagen begann.
"Hätte nicht gedacht, dass die Küche so blitzblank ist, wenn ich wieder komme."
"Dir auch einen guten Morgen Mum."
"Guten Morgen" nuschelte auch Josh hinter  mir.
"Wir haben für euch alles auf dem Tisch stehen lassen. Ich gehe jetzt schlafen, also seid bitte nicht so laut." Meine Mum drückte mir im vorbeigehen einen Kuss auf die Wange, Josh tätschelte sie die Schulter.
Schweigend aßen wir. Nachdem wir den Tisch aufgeräumt hatten, waren wir uns einig, uns wieder hinzulegen. Diesmal jedoch auf's Sofa um den Film weiter zu gucken, den wir gestern raus gesucht hatten. Zusammen kuschelten wir uns unter eine Wolldecke, ich mehr oder weniger auf ihm liegend und seiner Hand kraulend in meinem Rücken, was mich wohlfühlen ließ.

"Joshi?" fragte ich, während wir gerade 96 hours schauten.
"Hmm?"
"Wenn ich mal entführt werde, rettest du mich dann auch?"
Er schmunzelte "Wer will dich denn schon entführen?"
"Das war aber nicht nett" schmollte ich und setzte mich auf.
Josh ergriff seine Chance und drehte sich so, dass sein Kopf auf meinem Schoß lag, er nahm meine Hand und platzierte sie in seinen Haaren, was mir zu bedeuten gab, dass ich nun dran war ihn zu kraulen. Da es nun mal Haare waren, konnte ich meinem Drang ihm kleine Zöpfe zu flechten nicht widerstehen. Und als ich schließlich mein fertiges Werk betrachtete merkte ich, dass Josh eingeschlafen war. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, er sah so süß aus. Ich konnte nicht anders, ich musste einfach ein Foto von ihm machen. Dieses Bild übertraf alles an knuffigkeit und ich musste mich echt zusammenreißen, vor lauter entzücken nicht los zu quietschen. Endlich hatte ich einen neuen Lockscreen gefunden. Während ich den Film weiter anschaute, löste ich die kleinen Zöpfe wieder aus seinen roten Haaren.

Josh wurde erst mit dem Abspann des Films wieder wach und rieb sich verschlafen die Augen.
"Warum bist du so ekelhaft glücklich?" fragte Josh, während er sich reckte/streckte.
"Du bist so niedlich, wenn du schläfst" quiekte ich nun doch und zeigte ihm das Foto, welches ich vin ihm gemacht hatte. Er verdrehte darüber nur die Augen.

Als mein Bruder nach Hause kam, verzogen wir uns in mein Zimmer, wo wir wieder im Bett landeten.
"Du bist in letzter Zeit so kuschelbedürftig" stellte Josh fest.
"Ja ich weiß, ich brauche einen Freund und blah. Mira hängt mir damit auch schon die ganze Zeit in den Ohren. Fang du nicht bitte auch noch damit an. Ich mag mein leben so wie es ist und mit dir ist es eh viel besser als mit anderen." Ich drückte mich noch ein bisschen doller an ihn, Gott ich liebte es wie er roch.
"Ich sag doch gar nicht, dass du einen Freund brauchst. Es war bloß eine Feststellung." verteidigte er sich.
"Außerdem brauchst du viel eher eine Freundin, als ich einen Freund. Deine letzte Beziehung ist schon, warte wie lange ist die nochmal her? Ach ja richtig, du hattest ja noch gar keine."
"Ich warte eben auf die Richtige" meinte Josh und hörte sich dabei total verträumt an.
"Okay Joshi-boy, aber bis DIE EINE da ist, könntest du ja schon mal ein wenig Erfahrung sammeln. Ich such dir jemanden ja?" Ich hatte mich mittlerweile aufgesetzt und schaute ihn, komplett begeistert von meiner Idee, an.
"Was soll das denn bringen? Ich brauch keine Freundin"
"Natürlich brauchst du eine! Du wirst bald 18 und bist ungeküsst! Ich weiß sogar schon wen, da ist Josie, ich hab mit ihr Bio und die steht total auf dich. Ihr würdet optisch gut zusammenpassen und vom Charakter her solltest du sie eigentlich auch mögen. Ich mach dir ihre Nummer klar-" Josh drückte mir seine Hände auf den Mund, um meinem Redeschwall ein Ende zu setzen.
"Holst du eigentlich auch mal Luft?" lachte er "Ist okay Sierra, wenn du willst geh ich mit ihr aus, ich bezweifle jedoch dass daraus was wird."
Ich zog mir seine Hände vom Mund "Natürlich wird das nichts, wenn du schon von Anfang an so negativ da ran gehst. Aber du wirst schon sehen sie ist wirklich nett."
Er schüttelte amüsiert den Kopf "Schön dass du dir über mein Liebesleben mehr Gedanken machst, als ich mir selbst."

Best Frens with Josh Dun - Josh Dun FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt