Kapitel 4

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Ich verlor mich kurz in seinen Augen und atmete tief und langsam.

"Du kannst mir immer alles sagen", versicherte Samu mir noch einmal und lächelte mich ermutigend an. Er wusste nicht, wie wundervoll er war.

"Ich weiß ... Die ganze Riku-Ist-Verknallt-Sache hat zwei Probleme und ich weiß, dass ich nur eines dieser Probleme lösen kann ..", sagte ich dann und seufzte leise.

"Hey ... Was sind denn die Probleme, hm?", fragte er und ich spürte wie er sanft über meinen Rücken strich. Ich bekam eine Gänsehaut und schloss kurz meine Augen.

"Ich bin in keine Frau verliebt, Samu ...", murmelte ich und hatte Angst vor seiner Reaktion. Seine Hand verschwand von meinem Rücken und ich rechnete mit dem Schimmsten.

"Du bist schwul?", fragte er nach, als hätte er mich nicht verstanden.

Ich nickte als Antwort nur und legte meine Hände vor mein Gesicht. Ich musste mich beruhigen, sonst würde ich gleich völlig durchdrehen.

"Und du bist in einen Kerl verliebt, der dich nicht will? Wer ist er? Ich mach ihm klar, dass du toll bist und er dich gefälligst lieben soll", sagte er dann beinahe etwas aufgebracht und ließ mich damit traurig lächeln. Wenn er nur wüsste.

"Da gibt es eben auch ein Problem", sagte ich leise, "Er hat eine Freundin und er liebt sie über alles."

"Oh, Scheiße ... Ach, Großer, das bekommen wir schon hin. Sagst du mir denn wer er ist?", fragte er und ich schüttelte sofort meinen Kopf. Ich konnte es ihm auf keinen Fall sagen, auch wenn er darauf, dass ich schwul war unglaublich positiv reagiert hatte.

"Komm schon. Vielleicht kann ich dir ja hefen", bat er, doch ich murmelte nur eine leise Verneinung.

"Ich kann ihn dir beschreiben, wenn dir das reicht", sagte ich schließlich und bereute es sofort, da er direkt nickte.

"Okay ... Er hat wunderschöne blaue Augen. Er ist blond und groß. Sein Chrakter ist unglaublich angenehm. Er ist so lieb und verständnisvoll, er ist immer für einen da, wenn man ihn braucht. Mh, er ist auch gut trainiert, ich glaube, er hat sogar fast ein Sixpack. Seine Stimme ist unfassbar schön, tief, sanft. Im Großen und Ganzen ist er der perfekte Mann. Ich bin einfach so von ihm beeindruckt. Ich habe mich wirklich so unglaublich in ihn verliebt ...", erzählte ich und sah in seine Augen. Er wusste nicht, dass ich von ihm sprach.

"Hmm ... Klingt ja fast nach mir", lachte er dann leise und ließ mein Herz für einige Schläge aussetzten. "Aber das mit demm Sixpack stimmt nicht ganz und hob sein Shirt, um seinen Bauch zu betrachten. Ich starrte kurz und schluckte dann schwer. Ich konnte mich kaum noch beherrschen, ich ballte meine Hände zu Fäusten und biss schmerzhaft auf meine Unterlippe. "Scheiße ...", flüsterte ich leise und löste meinen Blick mit viel Mühe. Samu war so nah und dann war da dieses Bild von seinem Bauh, das sich in mein Gehirn eingebrannt hatte. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich wollte ihn berühren.

"Riku? Ist alles okay? ... Sag mal, wer ist ... Oh ... Warte ... Riku? ... Nicht ich, oder? Du liebst nicht mich, oder?" Ich lachte leise und zerbrach innerlich während ich meinen Kopf schüttelte. "Wirklich nicht?", fragte er nochmal nach und ich schüttelte wieder meinen Kopf. Ich hielt es nicht mehr aus. Langsam rückte ich etwas näher zu ihm und nahm seine Hand; began, mit seinen Fingern herumzuspielen. "Ich ...", murmelte ich und sah dann in seine blauen Augen, in denen ich sofort wieder versank. "Weißt du, du hast mich doch gefragt, wieso ich immer so durch den Wind bin ... Ich kann mich in deiner Nähe einfach nicht konzentrieren. Entweder verliere ich mich in deinen Augen oder ich kann meinen Blick nicht von deinen Lippen lösen."

Er erwiderte den Blick in meine Augen und wich nicht zurück, als ich ihm langsam näher kam. Ich wollte das nicht, aber mein Körper tat einfach, was er wollte und so drückte ich plötzlich meine Lippen auf Samus und küsste ihn hungrig. Wie lange hatte ich genau das tun wollen? Wie lange hatte ich mich nach seinen Lippen gesehnt?

Er erwiderte den Kuss nicht und ich nahm es ihm nicht übel. Er iebte mich niht und das war mir klar. Sanft schob er mich dann von sich und sah entschuldigend in meine Augen. "Es tut mir so leid, Großer ... Aber du weißt, dass ich Vivi liebe. Ich bin nicht schwul und, glaub mir, hätte ich Vivi nicht und wäre ich schwul, wärst du meine erste Wahl."

Ich lachte leise und nickte schwach. Es war süß, wie er versuchte mich aufzubauen, aber es brachte nichts. "Geh zu Vivi, Samu ... Nimm sie in den Arm und sag ihr, dass du sie liebst. Ich hoffe, wir bleiben trotz meiner Gefühle Freunde und es ändert sich nichts. Und jetzt geh, sie vermisst dich bestimmt."

Irgendwann ist immer das erste MalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt