Kapitel 14

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Tylers Mutter hat ihn nicht aus den Augen gelassen seit er ihr erzählt hat, dass er Sex mit Josh hatte. Er hofft Josh versteht, warum er noch nicht zu ihm raus konnte.
Seine Mutter hat ihn nur einmal aus den Augen gelassen, um ein paar Menschen anzurufen und mit Tylers Vater zu reden.
"Ich gehe nur eben schnell Hallo zu deinen Geschwistern sagen, okay?" sagt seine Mum als sie die Garagentür öffnen hört. "Bin sofort wieder da."
Tyler nickt langsam. Er hört wie seine Mutter die Geschwister begrüßt. Plötzlich ertönt ein Klopfen am Wohnzimmer Fenster. Er guckt nach draußen und sieht Josh draußen stehen und vorsichtig winken.
Tyler rennt zum Fenster und öffnet es.
"Hi," sagt er zurückhaltend.
'Komm," fordert Josh ihn auf und zeigt zu den Wäldern hinter ihm.
Tyler beißt auf seine Lippe. "Meine Mutter wird ausrasten wenn sie wieder kommt und ich weg bin."
Josh seufzt "Bitte?" sagt er. "Sorry, Tyler. Ich wollte dich nicht anschreien. Bitte. Es tut mir leid."
Tyler seufzt und guckt nach draußen. "Also gut," murmelt er und klettert aus dem Fenster.
"Hi" sagt Josh weich und nimmt vorsichtig Tylers Hand. "Können wir reden?"
"Okay," sagt Tyler und die beiden laufen Hand in Hand in den Wald.
"Es tut mir so leid, dass ich gestern so 'explodiert' bin," entschuldigt sich Josh als sie sicher hinter den Bäumen versteckt waren.
"Und mir tut es leid, dass ich gesagt hab ich würde es verstehen." sagt Tyler. "Aber das tu ich nicht. Ich weiß nicht was ich mir dabei gedacht habe."
Josh lächelt, die C Dur Lippen sind etwas traurig. "Jedem tut es, verdammte scheiße nochmal, leid." flüstert er und Tyler lehnt sich vor und küsst ihn.
Josh's Augen sind geschlossen als sie aufhörten. Er sah friedlich aus.
"Sing," befiehlt er mit immer noch geschlossenen Augen.
"Was?"
"Sing!"
"Was soll ich denn singen?"
Josh zuckt mit den Schultern. "Etwas das jeder kennen würde."
"Ähm." Aus irgend einem Grund ist ihm nichts anderes eingefallen, als "funkel, funkel, kleiner Stern".
Josh öffnet endlich seine Augen als Tyler fertig ist. "Danke."
"Kein Problem."
Sie laufen tiefer in den Wald.
"Hast du jemals bemerkt," beginnt Josh, "dass wenn du deine Augen zusammen kneifst, sich alles verändert?"
"Ja," antwortete Tyler. "Nicht extrem, aber genug um dich zu verunsichern."
"Ja," Josh schnippt. "Wie der- dieser Typ. Mit den verdeckten Gesichtern. Rot-August-L Name."
"Um...René Magritte?"
"Ja, der!" sagt Josh. "Alles ist nicht so wie es sein sollte."
Tyler nickt langsam und kneift seine Augen immer wieder zusammen, während er sich im Kreis dreht. Alles hat so eine leichte, gruselige Trübheit. Er erschauert und guckt zurück zu Josh, der- der nicht so aussieht wie er sollte.
"Du siehst nicht ganz so aus wie du solltest," sagt Tyler ohne nachzudenken.
Josh erstarrt und Tyler dachte schon er würde wieder anfangen zu schreien, doch Josh drückt nur Tyler Hand und sagt "Das ist okay. So lange du mich in Erinnerung behältst."
Tyler drückt Josh's Hand.
Sie laufen in breiter Stille, komplett grün-orange. Tyler kann es fast schmecken.
"Was ist wenn das garnicht real ist?" sagt Tyler plötzlich.
Josh runzelt mit der Stirn. "Wie genau?"
"Vielleicht ist das alles nur in meinem Kopf."
"Naja, natürlich ist das alles in deinem Kopf."
"Was?"
"Das ist alles in deinem Kopf, aber das bedeutet nicht, dass das alles nicht echt ist."
Tyler seufzt. "Ja aber was wenn alles," er macht irgendwelche Handbewegungen, "nur in meinen Kopf ist?"
"Dann würde es trotzdem echt sein, oder nicht? Wenn du es sehen kannst, wenn du es fühlen kannst, warum sollte das nicht echt sein?"
"Ich..ich weiß es nicht." sagt Tyler. "Vielleicht weil es für niemanden sonst real ist."
"Also?"
"Also bist du vielleicht gar nicht real."
Josh erstarrt und guckt Tyler an. "Was?"
"Vielleicht bist du nicht real," wiederholt Tyler.
Josh schüttelt den Kopf. "Nein, sag das nicht!"
"Jeder sagt mir du seist nicht echt. Mein Therapeut, mein Psychologe, meine Eltern-"
"Hör nicht auf die!" sagt Josh und starrt in Tylers Augen. "Du kannst mich sehen, richtig? Hören?" Er drückt Tylers Hand, "fühlen?"
"Halluzination?" meint Tyler.
"Eine die dich küsst?" fragt Josh.
Tyler schüttelt Josh's Hand ab um seinen Kopf in seinen Händen zu vergraben.
"Tyler ich bin echt," Josh schnippt, "hörst du mich?"
"Lass mich nachdenken!" ruft Tyler zurück.
"Ich hab dir gesagt du sollst mich in Erinnerung behalten!" knurrt Josh. "Bin ich wirklich nur Imaginär?"
"Sei leise!" schreit Tyler mit den Händen auf seinen Ohren. "Sei leise sei leise sei leise!"
"Hör mir zu!"
"Du bist nicht real!"
"Doch bin ich!"
"Du bist nicht real!"
"Doch! Tyler hör zu-"
"Nicht real nicht real nicht real-"
Plötzlich gibt Josh ihm eine Backpfeife.
Beide erstarren.
"Hast- hast du grade-"
"Tyler," schluchzt Josh, "Tyler es tut mir leid ich wollte nicht-"
"Geh weg von mir."
"Oh Gott Tyler es tut mir so-"
"Lass mich alleine!" schreit Tyler. "Geh weg von mir!"
Tyler, bitte, es tut mir leid!"
"Geh weg!" kreischt er und rennt in Richtung seines Zuhauses.
"Tyler!"
Tyler schreit. Tränen laufen seine Wangen hinunter. Er rennt zum Licht seines Hauses, schlägt gegen die Tür und sein Bruder öffnet sie. "Tyler! Mama hat sich so-"
Tyler rennt ihn um und stürmt in sein Zimmer. Er fällt auf sein Bett. Es ist ihm egal, dass die Tür noch offen war. Er versteckt sich unter der Bettdecke und schläft ein.
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Oh shit dramatische Wendung :0
Nachher kommt das nächste Kapitel!
Stay Street!

Stay In Place (Sing A Chorus) |German|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt