Kapitel 3 - der volle Mond

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"Viel Spaß",lachte mir Lola ins Ohr, als es an der Tür klingelt, und ich in jogginghose die Tür öffnete.

"Hi ehm. Du siehst echt..heiß aus",lachte Toby und ich grinste.

"Ja, geil, was?",meinte ich und sah, Kaugummi kauend, an mir herunter.

"Können wir?",fragte ich und schlüpfte in ein paar Schuhe, welches gerade einfach so darum stand.

"Schicke Auswahl der Schuhe",sagte er und deutete auf meine Mickey Mouse Vans.

"Danke, ich weiß",sagte ich nur Und setzte mich schweigend neben ihn, auf den Beifahrersitz.

"Und du willst jetzt zum Aussichtspunkt?",fragte ich ihn, während er konzentriert auf die Straße sah, aber nickte.

"Mal ehrlich, du weißt ganz genau, dass ich keine Lust hier drauf habe",gab ich lachend von mir und zeigte an mir herunter. Sein Blick wanderte kurz von meinen Augen, zu meinem Busen und dann zu meinen Schuhen.

"Yep",gab er lachend von sich und sah wieder auf die Straße.

Eine stille entstand, und ich schaltete das Radio an. Es Lied gerade Baby von Justin Bieber, weshalb ich so tat, als würde ich völlig abgehen. Er sah kurz zu mir und schaltete das Radio wieder aus, weshalb er sich einen vernichtenden Blick von mir einging.

"Wenn ich ehrlich bin, gefällst du mir so",er zeigte an mir herunter. "Besser, als die aufgepretzelten Schlampen an deiner Schule. Mit involviert die kleine blonde, mit der du immer rumhängst"

"Geht's noch?",lachte ich und zog aprupt die Handbremse.

"Verdammt",murmelte er, und sah dann zu mir. "Was sollte das?"

"Du musst mir jetzt erst einmal erklären, wieso du meinen Beta schlampe nennst, sonst reiß ich dir deine Zunge aus dem Hals",zischte ich bedrohlich und tippte mit meinem Zeigefinger auf seine Brust.

"Luna, mach dir nichts vor. Du weißt ganz genau, dass sie bald nicht mehr dein beta sein wird",sagte Toby und sah auf meinen Finger,der immer noch an seiner Brust ruhte.

"Solange sie noch mein Beta ist, lasse ich sie nicht von einem Möchtegern Heuler als schlampe bezeichnen. Pass auf mit wem du dich hier gerade anlegst, Freundchen!",sagte ich scharf und zog an seinem Kragen.

"Ich denke ich lege mich mit einem kleinen Leitwolf an, der nicht eine geringste Form von Soziopathie verspürt"

"Wieso bin ich wohl so mächtig und lebe schon so lange, hm? Und wieso zur Hölle glaubst du, leite ich dieses Rudel schon seit 200 Jahren? Ganz genau, mein Freund. Weil sich ein Rudel nur von Loyalität oder Angst ernähren kann. Und Angst ist nicht so unsere Stärke! Es ist die Loyalität, die uns verbindet und zusammen hält. Nicht so wie bei euch, wo die Angst in eure Köpfe eindringt und ich schwach macht! Eins sage ich dir, ich weiß, ich werde bald zu euch müssen, aber ich bin der Leitwolf. Und nur, weil wir dann zusammen die sind, die den Mond anheulen, heißt es lange nicht, dass ich nicht meine spielregeln verwenden werde!"

"Ich mag es wenn du wütend wirst"

"Mir reichts",sagte ich und schnallte mich ab. Doch ehe ich die Tür öffnen konnte, hatte er den Schnapper herunter gedrückt.

"La-",wollte ich anfangen, doch ganz plötzlich fing ich an zu heulen. Der Mond hatte nun seine komplette Fülle erreicht, weshalb ich nicht kontrollieren konnte, wann ich anging zu heulen.

"Willst du mich verarschen? So werden uns die Jäger ga-",fing auch Toby an, und musste dann auch anfangen zu heulen. Doch im Gegensatz zu mir, konnte er nicht nach einem mal aufhören, sondern fing immer wieder von vorne an. Völlig in Panik und unwissend, was ich tun sollte, sah ich ihm in die Augen, und drückte meine Lippen auf seine. Er stoppte sein heulen, und legte dann zögernd seine Hand an meine Wange, und zog mich näher zu such heran. Langsam löste ich mich von ihm, und sah unsicher auf meine Hände.

"Wieso hast du das getan?",fragte er mich.

"Anders hättest du nicht aufgehört. Und warum hast du das gemacht?",fragte ich ihn dann kleinlaut und sah ihn unsicher an.

"Was gemacht?"

"Erwidert... Wieso hast du erwidert?"

"Weil deine Augen geschlossen waren",sagte und strich mir eine Strähne hinters Ohr.

"Ja...ich wollte nicht unbedingt sehen, wie hässlich du von nahem bist",lachte ich. Er lachte auch und ich sah aus dem Fenster.

"Ist es nicht wundervoll?"

"Was genau meinst du?"

"Dass es uns gibt. Es ist, als wären wir ein Geschenk Gottes"

"Jeder Mensch ist ein Geschenk Gottes"

"Ja, aber kennst du die Geschichte vom vollen Mond?",fragte ich ihn und er schüttelte den Kopf.

"Erzähl sie mir"

"Vor etwa 2000 Jahren, ein, oder zwei Jahrzehnte nach der Geburt Jesu, fand Gott, die Welt wäre zu langweilig. Also schickte er den Engel Gabriel in eine kleine Stadt in Italien. Gabriel sollte einsame Waisenkinder zu Kindern machen, die sich in einen Wolf verwandeln konnten, um einen Rudel, als Ersatz einer Familie zu finden. 10 Kinder wurden zu diesen Geschöpfen und bildeten ein Rudel. Und zwar das Rudel der weißen Wölfe. Ihre Namen waren Maria, Paulus, Isabella, Jakobus, Felecitas, Fabienne, Augustus, Jeremias, Daniel und Helena. Sie sind die Eltern aller Wolfsmenschen. Nach einiger Zeit, man sagte es wären mindesten 4 Jahrhunderte gewesen, trennten sie sich. 2 von ihnen gingen nach Amerika, 2 blieben in Europa. Zwei weitere gingen nach Asien, zwei nach Afrika und die letzten beiden gingen nach Australien. In Amerika waren es Maria und Daniel. Maria War meine Urgroßmutter. Das heißt, die Welt War Gott damals zu langweilig, weshalb er den Wolfsmensch erschuf"

"Krasse Geschichte"

"Ich bin die 4. Generation. Und ich lebe schon 320 jahre"

"Und ich 310"

"Verstehst du, du bist ebenfalls die 4. Generation..alle weißen Heuler sind die 4. Generation. Die 4. Der so geborenen, versteht sich.."

"Gott erschuf sie am vollen Mond. Und die weißen Heuler waren dazu gemacht, den Mond anzuheulen. Den vollen Mond"

"Wie viele aus deinem Rudel sind Amerikaner?"

"Nur Mason"

"Ja, und ich bin der 2. Es gibt eine Prophezeiung, die sagt, es werden 10 weiße Wölfe die Welt retten"

"Okay, das ergibt Sinn. Sehr sogar"

Die, die den Mond anheulen [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt