Kapitel 7 - jugador

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"Es ist mir egal, was du darüber denkst, Theo. Ich bin der mächtigste Alpha, seit Jahrhunderten und ich will diesen Ruf sicherlich nicht verlieren!",sagte ich sauer und mein Blick schweifte hinüber zu einem braunhaarigen Jungen, der dem Gespräch aufmerksam und fasziniert lauschte. "Und du bist?",fragte ich und sein Mund klappte zu.

"Achso ja. Ich bin Harry. Pauls Neffe"

Ich nickte nur kurz und wandte mich wieder Theo zu.

"Du verstehst nicht, dass es keine weitere Möglichkeit gibt",sagte ich dann.

"Dir ist klar, dass wen du ein Leitwolf eines Heulerrudels bist, dass du dann einen Mate brauchst?",sagte Theo ernst.

"Natürlich ist mir das bewusst",maulte ich Und schlug mit der Faust Auf den Tisch.

"Warum sind wie dir eigentlich so egal?",fragte dann Peter traurig und ich seufzte.

"Es ist nicht so, dass ihr mir egal seid..",fing ich an. "Nur das andere Rudel ist mir ebenfalls nicht egal"

"Du kennst sie doch nicht einmal!"

"Ja das ist richtig. Aber es sieht mich noch jemand bereits jetzt im Heulerrudel",sagte ich und legte den Zettel in dir Mitte des Tischs.

"Was ist das?"

"Ein Spielzug"

"Ein Spielzug?"

"Jeder von uns hat solch einen Zettel bekommen, und auf jedem Zettel steht etwas anderes. Das hier",sagte ich und deutete auf mein Zeichen. "Bedeutet Verantwortung. Wie denken, dass es da draußen jemanden gibt, der aus unserem Leben versucht ein Spiel zu machen. Wir sind die Figuren, und er hinterlässt uns Dinge, die auf unsere Spielzüge hinauslaufen..wir nennen ihn Jugador"

Theo ließ seinen Kopf auf den Tisch fallen und seufzte. "Luna, alles, was wir wollen, ist, dass es dir gut geht"

"Als Omega würde es mir aber nicht gut gehen",sagte ich schroff und steckte den zettel zurück in meine Hosentasche. "Ganz ehrlich..",fing ich an. "Ich muss mich dafür nicht einmal rechtfertigen",sagte ich und stand auf.

"Wo willst du hin?",fragte dann Brett.

"Dahin, wo ihr nicht seid!",motzte ich und zog mir Schuhe und Jacke an, um kurz danach ins Auto zu steigen und irgendwo hinzufahren. Keine Ahnung, wo ich War, aber ich bog einfach so, aus Gefühl links ab.

Und ganz plötzlich sprang da jemand vor mein Auto. Ich bremste, doch durch das nasse Laub im Wald rutschte ich weg. Ich hatte gerade noch so die Möglichkeit aus der Tür zu springen, jedoch musste ich zu sehen, wie mein neues, schönes Auto den Hang hinunter rutschte.

"Willst du mich verarschen?",fragte ich gereizt und drehte mich zu dem Jungen um, der mir beinahe unter die Reifen geraten wäre. Dieser weinte und schluchzte, weshalb ich einen Schritt auf ihn zu ging.

"Hey, alles okay bei dir?",fragte ich und ging noch einen Schritt auf den Jungen zu, welcher nun wild den Kopf schüttelte.

"Wegen mir ist dein Auto kaputt",sagte er mit zittriger Stimme und wenn ich ehrlich bin, zerriss es mir sogar das Herz, wegen meines ziemlich teuren Autos. Jedoch winkte ich ab, und legte meine Hand an seinen Rücken.

"Schon okay, Hauptsache dir ist nichts passiert",sagte ich leise und ging mit ihm den Waldweg entlang. "Wie heißt du?",fragte ich.

"Caleb",antwortete er mir und er hatte mittlerweile mit dem Weinen aufgehört.

"Okay, komm. Lass uns erst einmal zu mir nach Hause gehen",sagte ich, worauf er nickte. "Wie alt bist du eigentlich?",fragte ich ihn.

"Ich bin letzte Woche vierzehn geworden",sagte er etwas stolz, weshalb ich lächelte.

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Langsam schloss ich die Haustür zum Loft auf und drückte Caleb an mir vorbei. Ich schloss dir Tür hinter mir und führte ihn zu meinem Zimmer.

"Setz dich",sagte ich und deutete auf meine Couch. Er tat, was ich ihn sagte und fragte mich dann: "Wie heißt du eigentlich?"

"Luna"

"Also wie Mond?"

"Ja genau",lächelte ich und legte mein Handy auf meine Kommode.

"Was hast du eigentlich im Wald gemacht, kleiner Mann?",fragte ich ihn.

"Bin weggelaufen",sagte er etwas unruhig.

"Vor was denn?",fragte ich nun etwas neugierig.

"Kann ich dir nicht sagen"

"Hey pass mal auf. Wegen dir liegt mein Audi jetzt in einer Schlucht im Wald",gab ich etwas lachend von mir, weshalb Caleb den Kopf senkte.

"Nagut",gab er nach. "Aber du darfst es niemandem erzählen, okay?"

Zögernd nickte ich und setzte mich neben ihn, als er mich zu ihm winkte. Langsam näherte er sich meinem Ohr und flüsterte: "Vor einem weißen Wolf. Er hat mich gebissen",sagte er und ich seufzte.

"Zeig mal her",sagte ich und Caleb zog seine Hose hoch, damit ich die blutige Bisswunde sehen konnte.

"Mh..warte mal kurz, ja? Bin gleich wieder da",sagte ich eilig und wartete auf sein nicken, um aus meinem zimmer zu sprinten.

"Wer von euch Idioten War vorhin im Wald?!",sagte ich sauer und schlug auf den Tisch.

Peter nahm langsam die Hand hoch und ich sah ihn verblüfft an.

"Dieser kleine Junge, der da bei mir ist",fing ich an und zeigte auf meine Zimmertür. "Habe ich im Wald eingesammelt, weil er heulend vor mein Auto gerannt ist. Und das liegt jetzt in 'ner Schlucht! Er sagt er ist vor einem weißen Wolf weggerannt, der ihn gebissen hat! Hast du ihn gebissen?!",zischte ich.

Peter sah auf den Boden und nickte.

"Er ist 14 Jahre alt! Was ist, wenn er stirbt?",zischte ich und fuhr mir mit den Händen übers Gesicht. "Du kannst ihn nicht verwandeln, also entweder überlebt er den Biss, oder er stirbt!",sagte ich dann sauer und ging mit Desinfektionsmittel in mein zimmer zurück.

"Bitte halte mich jetzt nicht für verrückt..aber ich..ich denke es gibt Werwölfe",hauchte der junge und ich tauchte ein Tuch mit Desinfektionswasser ein.

"Wenn ich dir jetzt sage, dass du da recht hast, halte du mich bitte nicht für verrückt",sagte ich nur . "Vorsichtig, das könnte jetzt brennen"

Caleb nickte nur und kniff die Augen etwas zusammen.

"Fertig",sagte ich, als ich das Verband herum gewickelt hatte.

"Danke",fing er an. "Gibt es wirklich Werwölfe?",fragte er mich und seufzend nickte ich.

"Yep. Und vor die steht einer"

Die, die den Mond anheulen [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt