Kapitel 5

9.4K 489 140
                                    

Ich versuche jeden Freitag zu updaten ^-^

-

"Als ich dich das erste Mal sah, hätte ich nicht gedacht, dass du mir mal so wichtig sein könntest."

kay;

"Irgendwann bring ich Philip dafür um", murmelte Lara gespielt zornig und mit einem leichten Lachen. Irgendwann war es ja süß, wenn sie sich aufregte. Okay... Was dachte ich hier einfach nur?

"Dein Freund?", fragte ich interessiert nach. Ich hatte Lara gar nicht so eingeschätzt, dass sie schon einen Freund hatte. Obwohl 'schon' ja die Untertreibung des 21. Jahrhunderts war, immerhin war sie 16 fast 17. Die meisten in diesem Alter waren in einer Beziehung.

"Nein!", antwortete sie scharf und erklärte dann hastig. "Er ist mein bester Freund und wir beide als Paar... Das wäre einfach abartig. Das mit uns wird nie passieren."

"Ach so, ja dann", meinte ich nur. Innerlich schien sich mein Herz aber irgendwie darüber wahnsinnig zu freuen. Was weis ich denn, was mit mir los ist... Vielleicht lag es einfach nur daran, dass ich Lara sympathisch und hübsch fand...

"Lasst uns anstoßen", unterbrach schließlich Marie unser Gespräch, weil unsere Getränke kamen. Wir hatten beide nur ein Glas Wasser bestellt... Vermutlich wegen dem 'guten' ersten Eindruck. Ich wusste ja nicht wie Marie's Einstellung zu Alkohol war.

"Cheers", meinte Lara's Mutter nur glücklich.

Irgendwie fand ich sie sympathisch, aber sie war so anders im Gegensatz zu Lara. Lara war energiegeladen und schien einen natürlichen Bewegungsdrang zu haben, aber zu gleichen Zeit hatte sie eine Ernsthaftigkeit. Wohingegen ihre Mutter ruhig und gleichzeitig freundlich wirkte. Lara hingegen hatte immer diese sarkastischen Tonfall und einen belustigen Ausdruck in den Augen.

Irgendwie konnte ich mir nicht verkneifen die nächsten Worte leise vor mich hin zu flüstern. "Oins, zwoa, g'suffa."

Lara kicherte leise und wir stießen mit den anderen an. Ich glaube, ich könnte mich daran gewöhnen... also daran Lara um mich herum zu haben. Sie war zumindest nicht komplett nervig.

"Also...", räusperte sich mein Vater. "Wir haben eine Ankündigung zu machen. Wir kennen uns jetzt seit genau einem halben Jahr und wir beide sind uns ganz sicher, dass wir unser Leben miteinander verbringen wollen."

'Moment... Wohin führte das?', fragte ich mich selbst und sah Lara neben mir fragend an, ob sie irgendwas davon wusste, aber sie schaute mich nur genauso fragend an.

"Wir sind verlobt", quietschte Marie schließlich.

Ich werde nicht lügen - mir fiel die Kinnlade runter. Für eine Sekunde war ich absolut überrascht und auf eine Weise, die ich nicht erklären konnte, schockiert.

"Ihr seid was?!", fragte Lara neben mir entgeistert, die anscheinend nicht - wie ich - einfach komplett sprachlos war.

"Wir sind verlobt", wiederholte meine Vater und seine Augen sahen so glücklich aus, wie ich sie selten gesehen hatte.

"Das... Ist...", wollte Lara sagen, fand aber anscheinend nicht das richtige Wort hierfür. Ihrem Ton nach war das Adjektiv, was sie suchte, nicht unbedingt sehr positiv.

"Wunderbar", übernahm ich und lächelte, während ich mir selbst einredete, dass ich mich für meinen Vater freuen sollte. Er sollte einfach mal wieder glücklich sein und wenn er das mit Marie sein konnte, dann musste ich die beiden unterstützen.

"Genau", stimmte mir Lara zu und lächelte mir dankbar zu. "Wir freuen uns so für euch." Ich konnte jedoch überhaupt nicht sagen, ob sie das Ernst meinte oder nicht.

Stiefschwestern, Schmetterlinge und andere Dinge | #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt