Mit der Zeit vergrub ich mich immer weiter hinter meinen Büchern und feierte mit meinen Freundinnen in den Morgengrauen. Jason tauchte wieder an meiner Seite auf un weil ich keinerlei Gefühle investieren musste, blieb er dort auch eine Weile. Wir schliefen ausschließlich miteinander, wenn wir etwas getrunken hatten und so kam es mir vor, als würde ich diese Beziehung nur träumen.
Irgendwie gelang es mir, die Zwischenprüfungen mit Erfolg zu meistern und ich schickte meine Bewerbung an die Business School ab. Der April ging vorüber. Im Internet verfolgte ich den Tourbeginn von One Direction und stöberte in diversen Musik Blogs. Die einstimmige Meinung war positiv den Jungs gegenüber. Darüber war ich erleichtert.
Dad rief mich regelmäßig an und hielt mich über die Erlebnisse 'on the road' auf dem Laufenden. Außerdem stand fest, dass ich ihn am vierten Juli, wenn die Band ein Konzert in Atlanta gaben, besuchen durfte.
Er schlug vor, mich im Tour-Bus mitzunehmen.
Es sei eng, aber kuschelig und die Jungs würden sich freuen, allerdings durfte meine Mutter nichts davon erfahren. Alles war wie immer. Die Vorfreude hielt sich nur dieses Mal in Grenzen. Ich wusste nicht, wie ich Harry nach all der Zeit, in der er sich nicht gemeldet hatte, gegenüber treten sollte.
Der Juni kam und zeigte sich mit seinen betsen Temperaturen.Mein achtzehnter Geburtstag zog mit vielen Glückwünschen von Freunden, Lehrern und Familie an mir vorüber sowie der kleinen Hoffnung, dass sich Harry melden würde. Er tat es nicht und trotzdem ging mein Leben weiter
Das Schuljahr neigte sich dem Ende zu, mein College-Abschluss rückte in greifbare Nähe. Meine Freundinnen und ich feierten dieses Ereignis laut und fröhlich, während es auf den offiziellen Feierlichkeiten ernst und gediegen zuging.
Meine Noten waren außerordentlich gut, was nicht nur meine Mutter verwunderte. Es schien, als wäre mein Liebeskummer förderlich für mein Lernverhalten gewesen. Meine Mutter sonnte sich daraufhin im Lob der Lehrer über meine Leistungen und überreichte mir andächtig die Zulassung für die 'Business School'. Ich freute mich nicht besonders darüber. Es war Moms Wunsch, dass ich dort studieren ging, nicht meiner. Außerdem mochte ich den Gedanken nicht mit Mom wieder unter einem Dach zu leben. Auf dem Internat hatte ich gewisse Freiheiten genossen, die es in Zukunft nicht mehr geben würde.
Doch all meine Bedenken rückten in den Hintergrund, umso näher der Abflug nach Amerika kam. Ich konnte es nicht fassen. Ein ewig langes Jahr war vorüber. So kam es, dass ich erneut an einem vierten Juli amerikanischen Boden unter meinen Füßen spürte.
Ich landete Nachmittags in Atlanta, wo Dad ich abholen würde. Das Wetter war trüb. Es regnete, aber das grau lughafengebäude kam mir wie der schönste Ort der Welt vor. Noch bevor die Maschine am Gate andockte began mein Herz zu rasen. Ich fühlte die 7 Wochen, die vor mir lagen in meinem Inneren und ich fragte mich was sie alles für mich bereitielten.
Kaum erloschen die Anschnallhinweise schulterte ich meine Tasche und drängte auf den überfüllten Gang. Auf dem Weg zum oll begutachtete ich mich in den verspiegelten Fenstern der Ankuntshalle. Dieses Mal trug ich keine Schuluniform, sondern einen flauschigen Kapuzenpulli und ein schwarze Jeans. Mein Gesicht wirkte müde und angespannt und ich gestand mir ein, nervös zu sein.
Mein Handgelenk zierte das Lederarmband, das Harry mir geschenkt hatte. Sein Glücksbringer. Monatelang hatte es in meiner Schublade gelegen, doch einige Wochen vor meinem Aflug fiel es mir beim Aufräumen wieder in die Hände.
Ich folgte dem Strom der vielen Passagiere und ließ die Einreiseformalitäten über mich ergehen. Je näher ich dem Ausgang kam, desto aufgeregter wurde ich. Schließlich riss ich meinen Koffer so ungeduldig von dem Gepäckband, dass der Griff einriss. Ich fluchte vor mich hin, kümmerte mich jedoch nicht um den Schaden und drängte hinaus.
In der unbekannten Traube von Menschen erkannte ich meinen Vater nicht sofort. Mein Herz schlug immer schneller. Alles, was ich über ein Jahr lang ausgeblendet hatte um mich zu schützen, kam nun zurück an die Oberfläche. Meine schützende Schale bekam einen Knacks. Ich spürte es beinahe körperlich.
''Dad!'' Plötzlich sah ich sein Gesicht in der Menge.
Er drängte sich zu mir durch und ich warf mich in seine Arme. Er drückte mich so fest an sich, dass meine Rippen schmerzten..
''Sieh dich an, Am'', rief er. ''Du bist erwachsen geworden!''
Er fuhr mi dem Daumen über meine Stirn. ''Nur diese Sorgenfalte müssen wir wieder ausbügeln.'' ''Sie verschwindet gerade.'' Ich schenkte ihm ein Lächeln und zum ersten Mal war es mir egal ob die Leute uns anstarrten. Frech schmiegte ich mich an ihn und sagte mit meinem schönsten amerikanischen Akzent: ''Bring mich nach Hausee, Dad!''
Sein Gelächter war der schönste Empfang für mich. Gemeinsam schoben wir meinen lädierten Koffer durch den Flughafen, während Dad gar nicht mehr aufhörte, zu erzählen. Bis zum Parkhaus wusste ich bereits, dass die Tour ein voller Erfolg war. Alle schätzten One Republic und waren ihnen dankbar ür die Chance und die stetige Unterstützung.
''Ich kann es kaum erwarten, de überraschten Gesichter der Jungs zu sehen. Sie denken, dass du erst nächste Woche anreist.
''Ich bin froh, dass Mom uns dieses Mal mehr Zeit zugestanden hat.
''Das warn harte Verhandlungen!''
''Glaub ich dir aufs Wort.''
''Aber das wars wert, mein Mädchen.'' Dad gab mir einen Kuss auf die Stirn.
''Ich bin so gespannt, alle wiederzusehen'', erwiderte ich gut gelaunt, obwohl das mulmige Gefühl in meinem Magen zunahm.
Mit zitternden Fingern verstaute ich mein Gepäck in Dads Auto und stieg ein. Kaum saßen wir, legte Dad eine CD ein und spielte mir einige Live-Mitschnitte von One Direction vor.
''Wow!'' Ich war erstaunt. ''Sie haben Fortschritte gemacht, das hört man sofort.''
''Was hörst du?'', fragte Dad interessiert.
''Die Songs klingen harmonischer, professioneller. Das Drumming ist rund, die beiden Gitarren ergänzen sich perfekt. Geiler Scheiß!''
Dad lachte. ''Du sagst es! Wolves ist übrigens von einem bekannten Wrestler als Hymne für seinen Einzug in die Arena auserwählt worden und prompt in die US Charts aufgestiegen. Ebenso wie das Album. Sie wollen die Rechte von What A Feeling den Soundtrack eines LiebesFilms erwerben, der gerade gedreht wird.''
Ich sah die Begeisterung in Dads Augen.
Er platzte vor Stolz auf die Band und seine Arbeit. Es war ein Risiko diese Band anzunehmen, aber momentan schien es, als wäre die Rechnung dabei aufzugehen.
''Das freut mich für dich, Dad.'', sagte ich ehrlich.
''Das weiß ich, Am. Du hast mich schon immer verstanden.'' Er zwinkerte mir zu nd ich spürte förmlich, wie meine Schale sich weiter öffnete.
Hier bei Dad war ich endlich wieder die Am, die ich sein wollte.Wir brauchten länger nach Atlanta City als erwartet. Der Regen nahm zu und ließ uns auf dem Highway nur langsam vorran kommen. Ungedudig sah Dad auf die Uhr.
''Wenn wir am Morgata Event Center ankommen, dann muss ich dich erst mal vor den Jungs verstecken. Ich will auf keinen Fall die Überraschung verderben.''
''Geht klar.''
''Das Center ist ein Komplex aus Hotel, Spa, Spielcasino, Shops und Restaurants. Ich denke, du solltest etwas ssen gehen,während ich einige Dinge erledige.
''Hm.'' Ich war viel zu aufgeregt m hungrig zu sein, doch Dad ließ nicht locker.
''Bestell dir eine große Portion! Du bist dünn. Geben sie dir auf dem Colloege nicht genug zu essen?''
''Dad!'' Ich rollte mit den Augen.
''Ist ja gut.'' Er musterte mich. ''Ich habe übrigens ein Zimmer im Hotel, aber das nutzen die Jungs zum Duschen, bevor sie auf die Bühne gehen. Wenn du willst, kannst du heute darin schlafen. Ich denke, die Meute wird den vierten Juli feiern und im Bus wirst du keine Ruhe finden.''
Ich sah, dass er das Armband an meinem Handgelenk betrachtete. Er runzelte die Stirn.
''Was ist?'', ich sah ihn verwirrt an.
''Warum hast du dich nie nach ihm erkundigt?''
''Nach Harry? Hat er denn nach mir gefragt?''
''Nein.''
Die Antwort versetzte mir einen Dämpfer.
''Nun, dann war es wohl besser so'', murmelte ich.
Dad schwieg und ich wurde misstrauisch.
''Hat er eine Freundin?'', wollte ich wissen und ich erstickte beinahe an der Frage.
''Nein. Nicht, dass ich wüsste.''
Mein Herz tat einen Sprung, doch Dad verhielt sich weiterhin merkwürdig.
''Was ist los?'', bohrte ich nach.
''Ich habe dir bereits letztes Jahr versucht zu erklären, dass Harry derzeit nur für seine Karriere lebt. Ich will nicht, dass er dich verletzt. Das ist alles.''
''Meinst du nicht, ich bin alt genug, um das selbst zu entscheiden?'', entgegnete ich trotzig.
''Ich denke, es wäre besser für dich, wenn du Harry als einen guten Freund siehst.''
''Und ich denke, du klingst gerade wie Mum!''
Dad schüttelte beschwichtigend den Kopf.
''Tut mir leid, Am. Ich möchte nicht wie deine Mutter klingen. Vermutlich mache ich mir grundlos Sorgen.''
Ich wollte ihn fragen, warum er sich derart sorgte, doch in diesem Moment bog Dad schwungvoll in die Einfahrt des Hotels ein. Ich sah an dem verspiegelten Gebäude empor und war beeindruckt. Ein Angestellter kam uns entgegen, um das Auto zu parken.
''Los, los'', trieb Dad mich an. ''Ich will nicht, dass dich jemand sieht''
Ich folgte ihm in die Eingangshalle und blieb staunend vor einigen blinkenden Säulen stehen. Wir befanden uns mitten in einem Casino, ganz so wie Dad es gesagt hatte.
Doch dieser hatte kein Verständnis für meine Begeisterung und zog mich mit sich. Eilig ging es über verschiedene Ebenen in einen Bereich, in dem sich eine Imbisskette an die andere reihte. Dad dirigierte mich ins Tony Luke's, ein Fast Food Restaurant, das typisch amerikanische Gerichte servierte.
''Hier'' Er warf mr einen zwanzig-Dollar Schein in. ''Lass es dir schmecken. In einer Stunde bin ich zurück.''
Ich nickte und stellte mich in die Warteschlange.-
Hey ihr, es tut mir leid, dass solange nichts mehr kam aber jetzt wird es auf jeden Fall wieder regelmäßig Kapitel geben! Kristin xx
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Timeless | H.S
FanfictionDie 16-jährige Amelia fliegt wie jedes Jahr zu ihrem leiblichen Vater nach Amerika. Dieser ist Bandmanager und hat auch dieses Jahr wieder eine neue Band am Start, die er groß herausbringen will. Amelia freut sich darauf die Band kennen zu lernen...