PROLOG

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Prolog

Ein kleines, braunhaariges Mädchen saß weinend auf einer Mauer. Sie war etwa 13 Jahre alt und trug ein schwarzes, kurzes Kleid. Ihre schulterlangen Haare waren grün gefärbt und aus ihren  großen Augen floss ein Strom von Tränen, welche hinab über die Nase ihren Weg zum Boden des Pausenhofes fanden. Sie schniefte leise.

Alle hassten sie. Alle ärgerten sie. Bloß weil sie so dick war. Bloß wegen ihren Haaren. Bloß wegen ihrer Kleidung. Konnte man sie denn nicht so nehmen, wie sie war? Sie selbst wollte sich  nur deshalb wieder die Haare braun färben, sich diesem Kleidungsstil der Anderen anpassen, aber der gefiel ihr auch nicht. Sie wollte sie auch nicht ändern, nur um denen gut genug zu sein...

Jeden Tag munterten ihre Eltern sie auf. Sie meinten „Steh dazu!“ oder „Irgendwann werden sie dich so akzeptieren, Schatz. Halte einfach durch!“ Doch sie fand ihre Eltern waren dafür kein gutes Beispiel... Trotzallem hoffte sie jeden Tag die Beschimpfungen würden ein Ende nehmen, aber ihre Hoffnungen schwanden.

Niemand verstand sie, niemand wollte sie verstehen oder gar etwas mit ihr zu tun zu haben. Sie weinte verbittert weiter.

Plötzlich prallte ein Fußball gegen die Steinmauer, sodass das Mädchen erschrocken zusammen zuckte.

Wahrscheinlich hatten sie sie abschießen wollen und daneben getroffen. Ein weiterer Tränenfluss quoll aus ihren Augen.

Jedoch tauchte auf einmal ein braunhaariger Junge vor ihr auf. Sie kannte ihn. Er war aus ihrer Klasse. Doch auch er wollte nicht viel mit ihr zu tun haben... Womöglich hatte er geschossen.

Doch er stand bloß erstarrt da, ohne zu wissen, was er tun solle. Still sahen sich die beiden Kinder an, während ihr noch ein paar Tränen herunter rannen.

Er hob hastig den Ball vor ihren Füßen auf und stand genauso schnell wieder kerzengerade da.

„Du brauchst nicht weinen.“, murmelte er  schließlich schüchtern.

Daraufhin lächelte sie ihm schwach zu. Stolz grinste er. Der Junge schaute sie ein letztes Mal schüchtern an, bevor er sich abwandte und wieder Fußball spielen ging.

Vielleicht war doch nicht jeder gegen sie...

Der Schöne und das BiestWo Geschichten leben. Entdecke jetzt