Der Schöne und das Biest

12. KAPITEL

Der Tag war fast vorbei und die Lage hatte sich wieder einigermaßen beruhigt. Taylor und Ted gingen sich jetzt völlig aus dem Weg,während ich meinem Ex-Freund giftige Blicke zu warf. Wie konnte ich nur mit so einem hohlen Schläger zusammen gewesen sein?! Auch bei Sophie stellte ich mir immer wieder dieselbe Frage, während jene bloß nur noch schmollte, weil ihr Taylorbärchen sie abserviert hatte.

Was Dave anging, der hatte sich heute total an uns gehängt. Er war eigentlich sogar ganz nett, aber er einfach ein Idiot. Er hielt sich für den absoluten Weiberhelden und pfiff jedem Mädchen nach. Ich hatte aber bloß Mitleid für Dave. Er machte sich an jede ran in der Hoffnung, wenigstens eine mal ab zu bekommen, dabei war er nicht so ein schlechter Typ wie er tat... bloß etwas aufgedreht und hyperaktiv.

Ted und er verstanden sich aber toll, da sich beide gleich mal für einen Mittag Zocken verabredet haben. Auch Jamie verstand sich gut mit dem Rotschopf, nachdem wir die beiden einander vorgestellt hatten. Der Gedanke ließ mich schmunzeln.

||Teds Sicht||

Ich: Mom?! Ich geh nachher noch weg zu 'nem Kumpel okay?!

Meine Mutter kam aus der Küche. Das Wasser tropfte von ihren gelben Handschuhen, während sie mich misstrauisch beäugte. Das machte sie zur Zeit oft, aber ich hatte einfach keine Ahnung warum... Unauffällig zog ich die Kapuze des Pullis tiefer in mein Gesicht, sodass sie mein eines blaue Auge nicht sah. Mehr Sorgen konnte meine Mum einfach nicht gebrauchen.

Mum: Ja okay... aber nicht wieder so spät wie gestern, Ted!! Du musst mirdann am Abend nämlich noch mit dem Essen helfen.
Ich: Ja, ist gut, Mom!

Ich aß also schnell und eilte aus dem Apartment, aber auf einmal erklang ein lautes Schluchzen, das mich sofort anhielten ließ. Ich lauschte...Ja, jemand weinte und es kam eindeutig aus Emma Wohnung. Sollte ich sie trösten? Der Drang war groß, aber was würde es bewirken? Sie weinte wegen diesem Arschloch Taylor und liebte ihn offensichtlich immer noch. Vielleicht wäre es gut, wenn sie mal alleine ist...

Also lief ich unsicher weiter immer noch gegen das Verlangen ankämpfend,hinein zu stürmen und sie in meine Arme zu nehmen. Immer wieder musste ich an diesen unglaublichen Kuss denken. Sie hatte es auch gewollt. Sie hatte mich gewollt, das hatte ich gespürt. Jetzt musste ich erst mal herausfinden, wo verdammt nochmal Dave wohnte. New York war einfach zu riesig...

Ich irrte mindestens eine Stunde durch die Stadt, bis ich es schließlich fand.

Dave:Alter?! Ich hab dir doch gesagt, es ist nur einen verdammten Block weiter!

Ich:Bin wohl im Kreis gelaufen, man...

Dave:Ach, passiert. Komm!

Erzeigt mir das Apartment und ich stellte schnell fest, dass Dave's Familie wie die von Emma wohl reichlich Geld besaß. Flachbildschirm in jedem Zimmer, mehrere Bäder und nach seinen Erzählungen sogar eine Putzfrau.
Schließlich ließen wir uns auf ein weißes Sofa fallen und begannen eine Runde FIFA zu spielen.Jedoch verlor ich natürlich jede einzelne Partie, da ich einfach keine Übung hatte. Auf einmal stoppte Dave das Spiel und wandte sich mit ernster Miene mir zu. Was kam jetzt denn?

Dave:Okay, ich muss es einfach wissen! Die Frage schwirrt schon ganze Zeit in meinem Kopf wie so eine lästige Fliege, du verstehst?

Ich: Ehm, okay...

Dave:Was läuft da zwischen dir und Ex-beliebtestes-Girl-der-Schule namens Emma?!

Ich:Was?Nichts...

Er:Verarsch mich nicht, alter! Du stehst auf die Kleine!!

Ich: Boah, lass mich in Ruhe!!