1. KAPITEL

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1. KAPITEL

Also erst mal stell ich mich vor:

Mein Name ist Emma, ich bin 17 Jahre alt und wohne in New York, meiner Meinung nach die schönste Stadt der Welt! Eigentlich bin ich Deutsche, aber meine Mutter hat hier echt ein geilen Job bekommen, weswegen wir hergezogen sind.
Auf der alten Schule in Deutschland war ich aber nicht so beliebt. Ja, ich war sogar der totale Flop und ich bin froh, das alles hinter mir zu haben!!
Ich bin ein Einzelkind und meine Eltern sind geschieden (mein Vater hat in Deutschland irgendeine neue Frau geheiratet. Er war echt sauer, dass wir weggegangen sind, weil er mich jetzt nicht mehr sehen kann…). Wir haben auch ziemlich viel Geld durch den guten Job meiner Mutter und mein Zimmer ist wirklich ein Traum!! Insgesamt sind all meine Sachen hammer!
Dazu bin ich eines der beliebtesten Girls an meiner Schule und ich bin richtig stolz darauf !
Und ich hab natürlich auch einen w u n d e r v o l l e n Freund *-*
Dazu aber später mehr.

Kommen wir also zum Aussehen: Ich habe lange, braune Haare, dazu hell-grüne Augen und besitze eigentlich eine Brille, aber stattdessen trage ich Kontaktlinsen. Meine Kopf-Form ist eher etwas eckig, meine Nase ziemlich spitz und mein Mund voll. Meine Oberweite ist aus meiner Sicht zu klein und meine Beine viel zu kurz... Insgesamt finde ich meine Figur nicht sehr sexy, obgleich mein Freund das anders sieht.

Mein Charakter? Was soll man da schon groß sagen... Ich versuch immer, das beste zu geben und keine Schwäche zu zeigen. Manche würden jetzt wahrscheinlich sagen:

„Harte Schale, weicher Kern“, aber ich glaube das trifft auf mich nicht zu... Ich bin einfach nur ehrgeizig. Ihr könnt euch ja selbst ein Bild von mir machen.  

Sooo das wird jetzt wohl reichen. Ich fange mal an die allerbeste, atemberaubendste, schönste, wundervollste und romantischste Geschichte meines Lebens zu erzählen:

Es war ein sonniger, erster Schultag, als ich meine Augen schläfrig öffnete. Ich gähnte genüsslich bis mir einfiel, dass ich doch aufstehen musste. Gleichgültig schaute ich auf meine Handy-Uhr:

7:00

Ich: SCHEI*E!!
Ich hatte verschlafen! In 5 Minuten würde der Bus los fahren… Schnell sprang ich aus meinem großen Bett, zog mich an(rote High-Heels, blaue, enge Jenas und schulterfreies, weißes Top ), putzte die Zähne, schminkte mich und rannte mit meiner Tasche hinunter. Anschließend ärgerte ich mich über dieses Teenager-verschläft-wie-immer-Klischee.
Meine Mutter hatte mir wie gewöhnlich bloß Essensgeld auf den Tisch gelegt, welches ich schnell einsteckte. Hungrig nahm ich noch einen Apfel und rannte auch schon die Straße hinunter zur Bushaltestelle, wo schon meine ABF Sophie wartete. Als ich sah, dass der Bus noch nicht da war, schlendert ich gemütlich weiter und biss in meinen grünen Apfel, wobei ich versuchte so gut wie möglich auszusehen. Jetzt ja nicht wie ein Vielfraß wirken...
Mit Küsschen auf die Backe und großzügiger Umarmung begrüßten Sophie und ich uns. Sofort betrachteten wir das Outfit der anderen.

Sophie: Siehst toll aus, Süße! Und hast kein bisschen zu gelegt in den Ferien. Aber bestimmt durch die Diät, nicht?
Ich: Danke, Schnuggi. Ja, klar . Die Diät ist echt voll cool! Siehst aber auch echt heiß aus !
Sophie: Danke. Hab ein Paar neue High-Heels gekauft. Gefallen sie dir?
Ich : Na klar!!

Während wir noch von Mode und anderen Dingen redeten, kam auch schon der Bus.
Wir stiegen wie jeden Morgen ganz hinten ein und alle ließen uns den Vortritt. Sie sahen uns jedoch nur mit gesenkten Blick an und manche schaute auch etwas giftig, aber das war mir egal. Man hatte Respekt vor mir und ihren mussten sie sich erst verdienen.

Wie Models liefen wir durch den Bus nach hinten, während uns alle begeistert anstarrten, was aber nichts Neues war. Der Bus war für mich wie ein Laufsteg, auf welchem ich mich jeden Tag präsentierte. Ein wirklich mega Gefühl, das könnt ihr mir glauben!

Das Leben hier war einfach unvergleichbar mit dem in Deutschland. Niemand warf mir Beleidigungen oder Ähnliches gegen den Kopf und die, die mir dumm kamen oder mich an machten, wurden... na ja ausgeschaltet klingt hart, aber ja ausgeschaltet. Wie wenn man den Aus-Knopf des Radios drückte. Meine Freunde hielten zu mir, so brauchte ich nie Angst vor Mobbern haben.

Schließlich war der kurze Laufsteg schon vorbei, doch was wir sahen gefiel uns beiden gar nicht. Auf unserem gewohnten Platz saß ein Neuer. Da musste einer zu Recht gewiesen werden, wie der Hase hier so läuft. Ich hoffte Sophie würde nicht zu hart mit ihm umgehen, da meistens sie es war, die das übernahm. Ich sah oft bloß zu und genoss in Ruhe die Aufmerksamkeit der Übrigen. Aber dieses Mal war irgendetwas anders...

Der Schöne und das BiestWo Geschichten leben. Entdecke jetzt