Kapitel 8

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Ohne zu Zögern antwortete ich: 

Du hast Glück, das ist tatsächlich meine Nummer und ich komme wirklich gerne, hoffe aber auf gute Filme:D

Mit klopfendem Herzen legte ich mein Handy beiseite und beschloss nur noch schnell etwas zu essen, um danach ins Bett zu gehen, der Tag war wirklich anstrengend gewesen, sodass ich ein paar Stunden Erholung dringend nötig hatte. Ein schnelles Essen bestand für mich daraus schnell ein Toasty zu toasten und dieses gemeinsam mit einer Scheibe Brot zu verdrücken. Während ich das tat schaute ich noch eine Folge One tree hill- meine absolute Lieblingsserie. Danach ging es für mich auch schon ins Bett und obwohl ich todmüde war, wälzte ich mich noch einige Stunden hin und her. Meine Gedanken kreisten nur um den heutigen Tag, der-dass wusste ich einfach- mein Leben auf irgendeine Weise verändern könnte. Weit nach Mitternacht schlief ich schließlich ein und träumte, wie sollte es anders sein, von eisblauen Augen.

Der Vormittag des nächsten Tages flog nur so an mir vorbei. Antoine hatte mir noch seine Adresse geschrieben, doch ansonsten hatten wir heute noch keinen Kontakt gehabt, was mich- im Bezug auf heute Abend nur noch nervöser machte. Ich wirbelte den ganzen Tag durch die Wohnung putzte, wischte, stellte Möbel um, einfach alles was mich irgendwie ablenkte. Schließlich half einfach nichts, weshalb ich beschloss mich fertigzumachen, dann hatte ich wenigstens genug Zeit und würde nicht unter Druck geraten. Ich schwang mich unter die Dusche und gab dort meine Gesangskünsten zum Besten. Höchst bevorzugt war heute der Song "Start of something new" aus dem ersten High school Musical Film. Innerlich würde ich wohl immer ein Kind bleiben. Die Auswahl der Klamotten stellte sich schon wesentlich schwerer als mein Duschgang heraus. Der Großteil meines Geldes, das ich im Kino verdiente-momentan hatte jedoch noch eine Woche Urlaub, ging neben den wichtigen Dingen für Klamotten drauf. Dies führte dazu, dass ich jetzt vor meinem etwas überfüllten Kleiderschrank stand und nicht wusste, was ich anziehen sollte.

Nach etlichen Versuchen entschied ich mich für eine Boyfriend-Jeans mit einigen Löchern, ein schlichtes weißes Top, Römersandalen und meine allerliebste rosegoldene Federkette. Meine Haare föhnte ich und drehte nur die forderten Strähnen in leichte Locken, sodass sie sich perfekt an meine insgesamt eher welligen Haare anpassten. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass es bereits halb acht war. Um Acht wollte ich bei Antoine sein und dazu musste ich mit meinem Fahrrad noch durch die halbe Stadt. Bis auf Mascara verzichtete ich also auf Schminke und hastete dann aus meiner Wohnung zu meinem Fahrrad.

Während ich, mit für mich wirklich hohem Tempo, den Fahrradweg entlangraste, zog sich der Himmel immer weiter zu. Wenn es jetzt auch noch regnen würde, wäre der Tag gelaufen! Doch glücklicherweise wurde ich wenigstens in dieser Hinsicht begnadigt, sodass ich "nur" mit hochrotem Kopf und ordentlich aus der Puste bei Antoine ankam. Nach einigen "krieg dich wieder ein"-Beruhigungsübungen (sie bestanden eigentlich nur aus wildem hin und her Gefuchtel mit meinen Händen), ging ich letztendlich zur Tür und suchte Antoines Klingel. Da es nur einen einzigen Antoine auf dem Klingelschild gab, drückte ich dieses. Antoine G. hieß er also.

Mit zitternden Knien wartete ich darauf, dass er die Tür öffnete.

Du, ich und die Welt (Antoine Griezmann)Where stories live. Discover now