You don't have to be like your family. You can be different. Be you. (1)

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"Pass auf dich auf, ja, Rose? Wir sehen uns dann an Weihnachten. "
"Ja, Mom. Ich werde euch auch vermissen. Ist Hugo schon zu seinen Freunden gegangen?"
"Ja, du weißt ja, dass er nichts von Abschieden hält. Es ist ihm peinlich. Vor allem vor diesem Malfoy Spross. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass mein Sohn mit dem Sohn von Draco Malfoy befreundet ist. "
"Mom, das wissen wir alle. Scorpius ist gar nicht so übel. Aber ich kenne ihn nicht gut. Bei Merlin, es ist schon so spät? Ich muss los, Mom. Bis Weihnachten!"
"Tschüß, Rose!"

Im Hogwarts Express:

Rose beeilte sich ein Abteil, oder wenigstens ihre beste Freundin Lily, die Tochter von Harry Potter, zu finden.

Prompt rannte sie in jemanden hinein und fiel hin. "Kannst du nicht mal aufpassen?", fuhr er sie an.
"Malfoy! Ich bin die, die hingefallen ist, vielleicht solltest du dich bei mir entschuldigen!"

Sein Gesicht verdunkelte sich und er lief einfach davon. Überrascht von seiner Reaktion rappelte Rose sich auf, als schon ihre beste Freundin Lily auf sie zukam.
"Da bist du ja, ich hab dich schon gesucht."

In der Großen Halle:

Lily und Rose ließen sich am Ravenclawtisch nieder, da beobachteten sie, wie Hugo sich zu Scorpius an den Slytherintisch setzte.
"Was bei Merlins gestreifter Unterhose macht Hugo am Slytherintisch? Der wird sich gleich etwas anhören. Stell dir vor unser Dad erfährt davon. Er wird ihn umbringen. Dad hasst Slytherins."
"Das wirst du ihm doch nicht erzählen, oder?"
"Nein, so gemein bin ich dann auch nicht. Ich habe eine Idee. Wir setzen uns einfach dazu, als ob nichts wäre, dann wird Hugo sich in Grund und Boden schämen."
Also schlenderten die Freundinnen zum Slytherintisch rüber.
"Na, Hugo, wir setzen uns auch mal zu den Schlangen, muss wirklich toll sein dort."
"Ähm...was soll das werden, Rose?"
"Nichts.", sagte sie mit einem scheinheiligen Lächeln.
"Hey, Scorp, wie waren deine Ferien?", fragte Lily, um die Stimmung zu lockern.
"Ganz okay, ich war mit meinen Eltern in Frankreich, wir haben eine Rundreise gemacht. Erst Paris, dann Windsurfen an der Atlantikküste, Marseille und Südfrankreich und zum Abschluss durfte ich sogar vom Wein in Bordeaux kosten. Der war wirklich lecker."
"Cool! Ich habe hauptsächlich Quidditch trainiert."
"Lily ist quidditchvernarrt, aber ich liebe es auch."
"Wow, Scorpius, du hast eine Gemeinsamkeit mit meiner Schwester. Herzlichen Glückwunsch!"

Es wurde recht viel geredet und gelacht. Später sagte Scorpius zu Hugo, dass seine Schwester doch eigentlich ganz nett sei. Und süß. Rose musste ebenfalls zugeben, dass Scorpius netter als erwartet war, er war immerhin ein Malfoy.

"Du weißt schon, dass er seinen Familiennamen hasst, oder? Er ist nicht Malfoy-haft, wenn du verstehst, was ich meine. "
"Nicht wirklich. "
"Frag ihn mal, wieso er den Namen nicht mag. Vielleicht erzählt ers dir, aber ich darf es nicht ausplaudern."
"Woher weißt du das überhaupt? "
"Naja, unsere Eltern haben sich mal in der Winkelgasse getroffen und ähm ... sie hätten sich gerne gegenseitig umgebracht. Das haben Scorp und ich beide bemerkt und er war deshalb echt enttäuscht von seinen Eltern. Weißt du, mein Dad hat Draco Malfoy das Leben gerettet und dafür gesorgt, dass er nicht nach Askaban musste und er hat es nicht geschafft, sich zu bedanken. Scorpius kann die malfoysche Art nicht leiden."
"Das wusste ich nicht. Ich spreche ihn morgen in Arithmantik mal darauf an, wir sitzen nebeneinander."
"Ja, mach das, Rose, aber sei vorsichtig nichts zu erwähnen, was ihn wütend machen könnte, und nenn ihn lieber Scorpius und nicht Malfoy."

Am nächsten Tag in Arithmantik:

"Guten Morgen, Scorpius!"
"Oh hey, Rose. "
Er schien wenigstens gut aufgelegt und er hatte ihr freundlich geantwortet. Ein positives Omen.
Rose wagte sich ein Stück weiter vor:
"Ich hab gehört, dass Lilys und deine Eltern sich nicht gut verstehen, das tut mir leid, du bist ja recht gut mit ihr befreundet. "
"Das kann man von unseren Eltern erst recht nicht sagen...aber du hast recht, wenn mein Vater sich bedankt hätte, würden sie bestimmt miteinander auskommen."
"Du bist anders als er, oder? Als dein Vater. "
"Ähm...merkt man das? Ich versuche es. "
"Schon allein, dass du nicht nur Freunde in Slytherin hast, unterscheidet dich von ihm."
"Es ist ein Teufelskreis, aus dem ich versuche auszubrechen. Immer dieser Hass auf Muggelstämmige, dieses Ich-bin-was-besseres-als-du-Verhalten geht mir auf die Nerven. Es ist unnötig. Der Krieg ist vorbei, darüber sollten wir froh sein!"

Er hatte ihr alles erzählt. Normal öffnete er sich nicht so schnell, aber er vertraute ihr. Nicht mal Hugo wusste so viel von ihm, nur Lily.

"Du machst dir darüber wirklich Gedanken, oder?"
"Ja, aber ich denke manchmal, dass ich trotzdem zu sehr ein Malfoy bin."
"Du musst nicht wie deine Familie sein. Du kannst anders sein. Dich von ihnen abheben. Sei du selbst. Wer weiß, vielleicht spricht man eines Tages nicht mehr abfällig über die Malfoys, sondern positiv. Du könntest die Tradition ändern."

"Wow, danke, Rose. Für alles. Fürs Zuhören und dafür, dass du mir Mut gemacht hast."
"Dein Vater hätte sich nicht bedankt. "

Rose musste zugeben, sie war überrascht, wie viele Gedanken er sich gemacht hatte. Er war anders. Sie mochte ihn.

"Freunde?"
Er hatte beschlossen, ihr zu vertrauen. Er hatte nicht lange überlegt, er wollte mit ihr befreundet sein.
"Freunde."
Sie schüttelten sich die Hand und verabredeten sich für den Nachmittag, um mit Lily und Hugo im See zu schwimmen.

Das war der erste Teil meines Scorrose One Shots.
Fortsetzung folgt...
Ha, das wollte ich schon immer mal schreiben, weil ich es hasse, wenn andere das schreiben, vor allem, wenns spannend ist.
LG, eure Aubergine

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