Teddy verbrachte seinen Tag, wie so oft, am Schwarzen See mit seinen Freunden. Doch heute war er abgelenkt. Etwas war anders. Er wusste nur noch nicht was. Doch er würde es noch herausfinden.
Alles wirkte friedlich, die Sonne strahlte am Himmel und keine Wolke war zu sehen. Man hörte überall das Gelächter von Hogwartsschülern, die froh waren, die Prüfungen endlich hinter sich zu haben. Teddy hatte wegen der Prüfungen ein gutes Gefühl, nur bei Zaubertränke war er abgelenkt gewesen. Von einer ganz bestimmten Person. Victoire. Victoire Weasley. Die Tochter von Bill und Fleur.
Für Teddy war sie die schönste Frau auf der ganzen Welt. Er hatte sie während der Prüfung beobachtet, wie sie konzentriert siebenmal in die eine Richtung gerührt hatte, und dann fünfmal in die andere. Er hatte deshalb ganz vergessen, den Saft einer Pflanze in den Trank hineinzutun.
Verträumt sah er auf der Wiese umher. Da! Er blickte in ihre schönen blauen Augen, die gut zu ihren fast goldenen Haaren passten.
Er starrte sie lange an, und irgendwann bemerkte sie seinen stechenden Blick und schaute ihm direkt in die Augen. Sie lächelte. Es war das schönste Lächeln, welches er jemals gesehen hatte. Besonders, da es ihm galt. Er wendete den Blick schließlich ab, um nicht unhöflich zu wirken.
Teddy entschloss sich stattdessen dazu, seinen Freunden, die eine Wasserschlacht machten, Gesellschaft zu leisten. Es war wirklich lustig. Erst, als es Zeit fürs Abendessen war, gingen sie müde und erschöpft hinein.
Nach dem Abendessen wollte Teddy noch einmal ungestört allein sein. Der beste Ort dafür war draußen auf den Ländereien bei einer Buche in der Nähe von der Peitschenden Weide. Es war sein Lieblingsort.Er wurde das Gefühl einfach nicht los, dass etwas anders war. Als hätte er etwas Wichtiges vergessen. Er verdrängte den Gedanken und dachte stattdessen an Victoire. Ihre Stimme, ihre Art zu gehen, alles an ihr gefiel ihm. Schon immer. Er traute sich nur nicht, es ihr zu sagen.
Seine Gedanken wanderten schlussendlich zu seinen Eltern. Remus und Tonks. Sie waren im Krieg um Hogwarts gestorben, als er ein Baby war. Er konnte sich nicht an sie erinnern, sondern kannte sie nur von Fotos und aus Erzählungen.
Die Schlacht um Hogwarts.
Sie war heute vor 16 Jahren gewesen. Heute war der Todestag seiner Eltern. Er hatte es vergessen. Wie konnte er das nur vergessen?Er war ein wirklich enttäuschender Sohn.
Was war, wenn sie ihn beobachten, von wo immer sie jetzt auch waren? Waren sie stolz? Wohl eher enttäuscht, weil er ihren Todestag vergessen hatte. Was hielten sie von ihm? Von seinen Freunden? Von seinem Haus in Hogwarts? Von Victoire?
All diese Fragen konnte niemand ihm beantworten. Er würde es nie wissen.
Einmal hatte er in den Spiegel von Nerhegeb geschaut. Er hatte sich dort mit seinen Eltern glücklich vereint gesehen. Das war sein größter Wunsch. Aber er würde nie wahr werden. Er konnte es gar nicht.
Teddy bemerkte, wie ihm still die Tränen aus den Augen flossen. Erst wenige, dann immer mehr.
Manchmal fühlte er sich wahnsinnig einsam. Seine Eltern fehlten ihm. Auch wenn Harry und Ginny ein guter Ersatz waren, so waren sie eben nicht seine Eltern. Es war nicht das gleiche.
Teddy beobachtete, wie die Sonne sich immer weiter senkte. Er war so in Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkte, dass jemand hinter ihn getreten war.
Ihre Stimme ließ ihn aufschrecken. "Wieso bist du hier so alleine?"
"Ähm..."
"Was ist los? Hast du geweint?"
Die Sorge und Sanftheit in ihrer Stimme sorgte beinahe dafür, dass er wieder anfing, zu weinen.
"Es ist nichts. Ich sitze bloß hier. "
"Jetzt erzähl mir schon, was los ist. Bitte. Es muss einen Grund geben, warum du geweint hast. ""Ich habe an meine Eltern gedacht. "
"Du vermisst sie, oder? Das tut mir leid. "
"Spar dir dein Mitleid. Es bringt nichts", fuhr er sie unsanft an.
Erstaunt schwieg sie.
"Entschuldige, das war nicht so gemeint. Es ist nur so, dass ich wütend und enttäuscht von mir selbst bin. "
"Schon gut. Weshalb denn? "
"Es ist mir geradezu peinlich, es zuzugeben. Ich habe den Todestag meiner Eltern heute vergessen. Ich bin so ein schlechter Sohn. Ich darf nicht mal um sie trauern, so eine Enttäuschung, wie ich bin. Wie konnte ich nur?"
"Teddy, bitte sag so etwas nicht. Es stimmt nicht. Du bist doch kein schlechter Sohn! Du bist ein wundervoller Mensch!"
"Nicht wirklich. "Dann schwiegen die beiden und betrachteten den Sonnenuntergang. Die Sonne verschwand langsam hinter dem Horizont und ließ ein rötlich-oranges Licht zurück.
"Weißt du, Teddy, auch wenn man sich manchmal einsam fühlt, man ist es nicht. Es gibt immer noch irgendeinen Menschen, der dich liebt. Dich lieben sehr viele. "
Diese Worte berührten Teddy zutiefst. Er beschloss einfach, etwas zu wagen. Zu riskieren. Vielleicht würde er dann alles bekommen. Er hoffte es zumindest.
Er sah Victoire tief in die Augen und fragte: " Gehörst du zu den Menschen, die mich lieben?"
Sie flüsterte ein leises "Ja!"
Er küsste sie zunächst sanft, dann aber mit mehr Leidenschaft während das letzte Rot des Abends hinter dem Horizont verschwand und nur noch die Sterne in der klaren Nacht zu sehen waren.Jaja, ich weiß, es ist vielleicht etwas zu schnulzig und romantisch geraten, aber ich finde, das passt perfekt zu Teddys Stimmung und generell zu Teddy und Victoire. ♥ ich liebe dieses Pärchen sooooo sehr♥!!!
Weiß jemand einen Shippingname? Tedtoire? Klingt das blöd?
LG, eure Aubergine
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Harry Potter One Shots
Hayran KurguIch schreibe hier Harry Potter One Shots von der Rumtreiberzeit bis zur Next Generation. Ich werde Paare shippen und auch One Shots mit was wäre wenn... Ich bin meistens beschäftigt und kann deshalb nicht oft updaten. Außerdem schreibe ich nur, wen...