Kapitel 7

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Rachel PoV
Ich saß am Baumstamm und mir liefen stumm die Tränen über die Wange. Mich erschüttert es mehr, dass mich mein Vater vor Dean geschlagen hatte, als der Schlag selber. Eine erneute Welle an Tränen ließ mich aufschluchzen. Ich konnte ihm wahrscheinlich nie wieder in die Augen sehen. Sanft legte sich eine Hand auf meine Schulter. An der Stelle fing es am zu kribbeln und ich wusste sofort, wer bei mir war. Dean trat hinter mir hervor und lies sich gegenüber von mir fallen. Ich drehte meinen Kopf weg, sodass ich ihn nicht ansehen musste. "Sie mich an Rachel.", sprach er mit leiser Stimme. Er nah 3 Finger und nahm mein Kinn und drehte es in seine Richtung. Wahrscheinlich waren meine Augen von dem langen weinen Rot und geschwollen, doch das störte mich gerade nicht. Ich sah ihm in die Augen und sie schimmerten in einem hellem Braun ton. "Du musst nicht weinen!", sprach er und nah seine Hand von meinem Kinn und  platzierte dafür seine Hände in die Hand. Ich schluchzte nur und drehte mich weg. Er stand auf und setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. So saßen wir, bis uns ein Knurren auseinander fahren ließ.
Aus dem Dickicht sprang eine kleine Gestallt. Sie rannte auf uns zu und stieß dabei ein animalisches Fauchen au. Es war ein Werwolf!! Die Werwölfin hatte kurze braune Haare mit leuchtend roten Augen. Schützend stellte sich Dean vor mich hin.  "Du kannst sie nicht beschützen,kleiner Hund!! Nicht vor mir!! Ich bin Farina!!", sie sprach mit spöttischer Stimme. "Kleines Mädchen, du wirst sterben, weil Helios es so wünscht!!" Ich blickte sie nur verwirrt an?? Wer war Helios?? Dean jedoch wurde blass. Farina lachte auf und lief auf mich zu. Dean stand immer noch vor mir. Seinen Körper durchlief ein Zittern. Wenige Augenblicke später stand er als Werwolf vor mir. Er war der schönste Wolf, den ich je gesehen hatte. Sein Fell war eine Mischung aus gold und braun. Ich war so fasziniert von ihm, dass ich nicht mitbekam, wie sich die fremde Werwölfin ebenfalls verwandelte und sich auf Dean stürzte. Er hatte sich in ihr Fell gekrallt und biss fest in ihre Schulter. Farina heulte auf. Sie lies sich mit dem Rücken auf den Boden fallen, dadurch wurde Dean unter ihr begraben. Farina heulte triumphierend auf und biss in sein Nacken und schleuderte ich gegen einen Baum. Dean sackte zusammen. "Dean!!", brüllte ich und lief auf ihn zu. Verängstigt setzte ich mich neben ihn und strich durch sein Fell. Er hatte eine Bisswunde am Nacken, sonst war Äußerlich keine anderen Verletzungen zu sehen. Wow, die Werwölfin hatte eine Kraft. Normalerweise ist es nicht so leicht einen anderen Wolf so weit weg zu schleudern! Farina verwandelte sich zurück. Ich erkannte an ihrer Schulter, eine Bissspur von Dean. Super Dean!! "So, jetzt wirst du sterben, aber keine Sorge, es wird schnell vorbei sein!!", lachte sie und zog mich auf die Füße. Ich wehrte mich, war allerdings zu schwach. Mit einem spöttischen Lachen schleuderte sie mich quer über die Lichtung. Ich landete krachen an einem Baum. Meine Brust schmerzte. Wahrscheinlich hatte ich mir ein paar Rippen gebrochen!! Mit rasender Geschwindigkeit kam Farina auf mich zu und schlug mit ihren Krallen auf meinem Bauch ein. Ich konnte mich einfach nicht wehren. Sie war viel zu stark für mich. Lachend sah sie zu, wie ich unter die Schläge in die Knie ging. Sie verwandelte sich wieder in einen Werwolf. Erst jetzt konnte ich ihr Fell genau sehen. Es war kohlrabenschwarz. Es strahlte solch eine Dunkelheit und Kälte aus, dass ich automatisch zusammen zuckte. Die ungewollte Bewegung jagte eine Schmerzschwelle durch meinen geschundenen Körper. 'Jetzt ist alles vorbei!', sprach Farina in Gedanken zu mir. Ich lag am Boden und sah in den Himmel hinauf! Was würde ich jetzt nur dafür geben auch ein Werwolf zu sein!! Nie hatte ich es mir mehr gewünscht als in diesem Moment. Gib nicht auf, Rachel!! Kämpfe!!, erklang eine Stimme in meinem Kopf. Wer war das?? Mit verwirrten Gesicht sah ich mich um. Noch immer stand Farina über mir und sah mich mit triumphierten Lächeln an. Dean hatte sich gerade aufgesetzt und sah zu mir und Farina herüber. In seinen Augen spiegelte sich der Schrecken und auch Angst konnte ich erblicken. Ansonsten war niemand auf der Lichtung. Mein Blick ging wieder zu meiner Angreiferin zurück. Meine Blick begegnete ihren. Genau in diesem Moment bis sie zu. Genau in meinen Hals. Ich spürte den Schmerz nicht richtig. Ich stand unter Schock. Verschwommen bekam ich mit wie Dean laut NEIN schrie und gleich danach ein ohrenbetäubendes Brüllen ausstieß. Farina ließ das Kalt. Er kam auf uns zu und warf sie von mir herunter. Das Blut floss nur so aus meinem Hals und auch meine Brust schmerzte. Benebelt bekam ich mit wie Dean mich auf seinen Schoß zog und seine Hände auf meinen Hals drückten. Tränen flossen ihm über die Wange. Ich wollte meine Hand heben und sie ihm weg streichen, doch ich war nicht stark genug. Währenddessen redete er beruhigend auf mich ein. "Es wird alles wieder gut.", wiederholte er immer und immer wieder. Obwohl meine Sicht noch immer unscharf war, bemerkte ich wie Farina, von hinten an uns heran schlich. "Dean, pass auf, hinter dir!", schrie ich doch es kam nur ein leises flüstern heraus. Anscheinend hatte er mich aber gehört, da er sich umdrehte. Das Monster sprang auf uns zu. Dean beugte seinen Oberkörper schützend über mich. Oh Gott, er war ja sooo süß. Wehe ihm passiert was. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn er wegen mir verletzt werden würde. Doch meine Sorgen waren unbegründet. Kurz bevor sie uns erreichte, sprang ein roter Wolf ihr in die Quere und verhinderte das Schlimmste. Neben ihm erschienen noch 4 weitere. Farina verwandelte sich zurück und sprach: "Es ist noch lange nicht vorbei!! Ich werde dich immer finden!!!" Mit diesem Satz verschwand sie im Unterholz. Ein kleines zierliches Mädchen reichte Dean Verbände. Diese wickelte er auf und band sie um meinen Bauch und meinen Hals. Das Blut stoppte.
"Fabian schau nach ob sie wirklich verschwunden ist. Max du begleitest ihn. Ihr anderen rennt vor zum Rudelhaus und benachrichtigtet meinen Vater und den Arzt. Ich komm so schnell es geht hinterher.", flüsterte Dean. Die anderen Wölfe verschwanden, aber nicht bevor sie mir einen Blick besorgten zu warfen. Halt!!! Warum flüsterte er überhaupt?? Darf ich nicht verstehen was er sagt?? Ist es etwa ein Geheimnis??Langsam bemerkte ich, wie die Geräusche des Waldes immer leiser wurden. Panik machte sich in mir breit. Sanft nahm mich Dean im Brautstile hoch. Ich stieß einen Schmerzensschrei aus. "Es tut mir leid Rachel, aber ich muss dich bewegen. Ich trag dich jetzt zu mir nach Hause, dort wirst zu verarztet!", entschuldigt er sich bei mir.  Mein Retter trug mich mit Leichtigkeit durch den Wald. Er rannte mit mir ziemlich schnell. Wog ich etwa so wenig??  Sträucher und Bäume zogen nur so an mir vorbei, ich konnte mich aber nicht auf meine Umgebung konzentrieren. Mein Kopf wurde immer schwerer weshalb ich ihn nicht mehr aufrecht halten konnte. Schließlich gab ich auf und ließ ihn auf Deans Brust sinken. Er war ja soo sexy!! Ich lauschte stetig seinen Herzschlag. Jedes Mal wenn meine nackte Haut seine berührte durchfuhr mich ein leichter Stromschlag. Warum fühlte ich mich zu diesem Jungen so hingezogen??Langsam überkam mich eine bleierne Müdigkeit. Ich wollte schlafen!!!! Erschöpft schloss ich die Augen. "Rachel....Rachel.....RACHEL!!!!", brüllt Dean und jedes Mal schrie er meinen Namen lauter. Mit seinem Geschrei riss er mich aus dem schwarzen Loch heraus, in dass ich vor kurzem noch zu sinken drohte. Warum schrie er denn so?? Mühsam öffnete ich meine Augen einen Spalt breit. "Du darfst jetzt nicht einschlafen, hörst du?? Bleib bei mir!!" "Kann nicht. Bin... so...müde.", nuschelte ich unverständlich. Mit diesen Worten driftete ich ab und Schwärze empfing mich. Das Letzte was ich war nahm, waren die sorgenvollen braunen Augen von Dean, die auf mich herabblickten.


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my secret wolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt