Kapitel 8

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Dean PoV
Rachel schloss die Augen und fiel in meinen Armen in Ohnmacht. SCHEIßE!! Beeil dich!! Danke, das weiß ich selber!! Immer schneller rannte ich mit ihr nach Hause. Von Zeit zu Zeit blickte ich auf sie hinunter. Der weiße Verband stach mir dabei jedes Mal ins Auge. Mit jeder Minute die verstrich wurden die roten Flecken auf dem Verband mehr und mehr. Ich konnte es nicht ertragen sie so verletzt zu sehen. Ich machte mir wirklich Sorgen um sie. Meine Sorge um sie wuchs mit jeder Minute die verstrich.
Endlich er sah ich die vertraute Umgebung und konnte schon mein Haus ausmachen. Mit schnellen Schritten trat ich die Haustüre auf und folgte den Stimmen, die aus dem Wohnzimmer kamen. Als ich eintrat erkannte ich 4 Personen. Automatisch nahm ich eine Verteidigungshaltung ein. Es befanden sich 2 große Männer im Raum, Scar drängte mich zu dieser Haltung. Darunter war mein Vater Sebastian und unser Rudelarzt Philipp. Wir sprachen ihn alle mit Phil an. Vater und meine Mutter Klara saßen am Sofa und unterhielten sich. Phil und meine Schwester kuschelten am anderen Sofa zusammen. Alle blickten auf, als ich den Raum betrat. Sie sprangen auf und meine Mutter sprach: "Da bist du ja! Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht!! Lea konnte uns nicht genau sagen was passiert ist. Geht's dir gut?" "Mom, mir  gehts gut. Wirklich!! Nur meine Mate ist verletzt. Warum erzähle ich dir später.", berichtete ich meiner Mutter. Noch immer ging ich keinen Schritt weiter. Während meine Mutter mit mir sprach, sah mich mein Vater mit undeutbaren Blick an. Ich wollte nicht ins Zimmer rein gehen, da ich die Gefahr von den männlichen Werwölfe riechen konnte. Steif wartete ich im Türrahmen. Phil hatte alles mit an gehört und wollte gerade einen Schritt auf mich zu machen, als mein Vater ihn aufhielt. Erleichtert atmete ich auf,niemand darf Rachel zu Nahe kommen!! "Ich an deiner Stelle würde jetzt nicht auf ihn zu gehen. Schau dir seine Augen an." Häh??? Was war mit meinen Augen?? Chloe, Phil und Mom schnappten nach Luft und Phil ging sicherheitshalber einen Schritt rückwärts. Warum?? Besser für ihn. Währe er auch nur einen Schritt auf uns zu gegangen, hätte ich ihn in Fetzen gerissen! Ja ich weiß, aber was hat Dad mit meinen Augen gemeint?? Schau auf die Seite, dort steht ja ein Spiegel. Sieh selber nach Dummkopf!! Danke schön für die hilfreiche Auskunft Scar!, dachte ich ironisch. Immer doch! Ich drehte mein Kopf auf die rechte Seite und konnte es nicht glauben. Meine Augen waren nicht wie gewöhnlich braun, sondern hatten sich in blutrote Augen verwandelt!! So einen Ausrutscher hatte ich das erste Mal als ich 7 war.

*Flashback*
Ich spielte gerade gemeinsam mit Chloe, als sie mein Spielzeug kaputt machte. Ich schrie und sie rannte davon. Ich jagte sie quer durchs ganze Haus, dabei kamen wir an einen Spiegel vorbei. Verdutzt blieb ich stehen und blickte mein Spiegelbild an. Etwas war anders, ich konnte nur nicht sagen was es war.  Ich riss meine Augen auf. Statt meinen sonst so braunen Augen leuchteten sie in einem roten Ton. Hinter mir erkannte ich das Chloe auch meine Augen musterte. Als ich dies bemerkt hatte, schrie ich auf und versteckte mich in meinem Zimmer. Wenige Minuten später klopfte es an der Tür un mein Vater betrat den Raum. Ich hatte mich in meinem Kleiderschrank versteckt. Mit angezogenen Füßen kauerte ich in der hintersten Ecke des Schrankes. Mein Vater öffnete die Tür und setzte sich davor. "Dean, deine Schwester hat mir erklärt was vorgefallen ist. Du brauchst keine Angst zu haben. Komm raus." Ich kletterte aus dem Schrank und hockte mich auf den Schoß meines Vaters. "Die roten Augen sind nichts wovor du dich fürchten müsstest. Jedem Werwolf passiert so etwas. Nur bei uns Alpha ist das stärker. Wenn du besonders Wütend bist kann es schon mal vorkommen, dass deine Augen rot werden. Du musst keine Angst davor haben, Okay??"
*Flashback Ende*

Jetzt weißt du warum dich alle so ansehen. Verbissen konzentrierte ich mich und langsam schwand das Rot wieder. "Können wir Rachels jetzt endlich helfen?", knurrte ich. "S...Sicher!", beeilte sich Phil zu sagen. Anscheinend verunsicherte ich ihn. Gut so!! Halt jetzt endlich mal die Klappe Scar!! "Wo soll ich sie hinlegen??" Meine Mutter deutete mir, dass ich sie ins Nebenzimmer ablegen sollte. Mit schnellen Schritten durchquerte ich den Raum. Dieses war Zimmer unser Arztzimmer. Behutsam legte ich meine verletzte Mate auf die Pritsche. Phil und meine Mutter kamen hinterher. "Schatz?? Geh bitte raus!! Du würdest nur stören.", behutsam schob sie mich ais dem Raum. "Nein Mom!! Ich will bei ihr bleiben!!", widersprach ich. "Ich hol dich,wenn sie fertig verarztet ist. Versprochen!" Mit diesen Worten schloss sie die Türe. Verloren stand ich nun im Wohnzimmer. Was soll ich jetzt machen?? Was ist, wenn sie stirbt?? Das wird sie schon nicht!! Ja du hast Recht! Ich sollte mir nicht so viele Gedanken machen!! "Komm setzt dich zu mir mein Sohn.", forderte mich mein Vater auf. Seufzend setzte ich mich in Bewegung und ließ mich deprimiert auf das Sofa nieder. "Tut mir Leid Dad, dass ich so ausgeflippt bin!", sagte ich zerknirscht. "Das passt schon. Als ich in deinem Alter war, hätte ich einmal fast meinen Vater angegriffen, weil er deine Mom in den Arm genommen hat.", lachte er. Gegenüber von mir saß Chloe und starrte mich an. "Was ist denn?", fauchte ich. Sie zog eine Augenbraue in die Höhe. "Du musst keine Angst haben Brüderchen. Sie wird schon wieder gesund. Phil ist der beste Arzt den es gibt." Bei der Erwähnung von Phils Namen begannen ihre Augen zu leuchten. Ich wollte auch, dass mich meine Rachel so ansieht. Vielleicht einen Tages.

60 Minuten später
Ich saß immer noch auf dem Sofa und starrte Löcher in die Luft. Während ich auf meine Gefährtin wartete hatte ich mich nicht viel bewegt. Mir kam es vor, als wären Stunden vergangen bis sich endlich die Tür zum Krankenzimmer öffnete. Heraus traten Mom und der Doc. Eilig sprang ich auf und lief zu ihnen. "Und??? Wie geht es ihr??", fragte ich sie nervös. "Es geht ihr wieder besser. Wir mussten ihr eine Infusion geben und die Blutungen verbinden. Sie hat 3 gebrochene Rippen, eine Gehirnerschütterung, mehre kleinere Kratzer am Oberschenkel und eben die Bisswunde am Hals. Wir wollten sie jetzt ins Zimmer tragen." sprach der Doc. Erleichtert atmete ich aus. Es ging ihr wieder besser. Ich werde diese Farina umbringen', schwor ich mir. Wir werden nicht eher Run!! Ich stürmte an beide vorbei und stellte mich zu meiner Geliebten. Die Verbände waren gewechselt worden. Jedoch roch sie ein bisschen anders. Verwirrt rümpfte ich die Nase. "Das kommt von der Infusion. Es ist ja nicht ihr Blut. In 2-3 Stunden wird man davon nichts mehr riechen. Außerdem wird sie jetzt eine Weile schlafen, wie lange ist unklar. Die Frage ist eher, OB sie überhaupt aufwacht. Die Verletzungen sind für Menschen schlimmer als für uns.", sagte er und wollte auf sie zu gehen. Ich knurrte ihn an, nahm Rachel vorsichtig in meine Arme und ging aus dem Raum. "Ich hab ihr ein Gästezimmer vor....", begann meine Mutter, doch ich ging an ihr vorbei. Schnurstracks lief ich zu meinen Zimmer. Behutsam legte ich sie auf mein Bett ab. Leise zog ich einen Sessel an ihr Bett und setzte mich hinein. Ich griff nach ihrer Hand. "Ich werde dir das Abendessen herauf bringen Dean. Bleib du nur bei ihr!", lächelte meine Mutter und verließ den Raum. Ich hatte nicht mitbekommen wie sie in mein Zimmer kam. Die Tür schlug sanft zu und im Zimmer war es nun ruhig. Sanft drückte ich ihre Hand. "Du musst aufwachen Rachel!! Ich brauch dich!", flüsterte ich. Eine einzelne Träne rollte mir über die Wange. Ich hatte schon lange nicht mehr geweint, da ich als Alpha stark sein musste. Jetzt konnte ich die Tränen nicht mehr zurück halten. Sie flossen nur so aus meinen Augen. "Ich liebe dich!! Komm zu mir zurück!!", schluchzte ich und ließ meinen Kopf auf das Bett sinken. Sie wird es schon schaffen!! Sie ist stark! Sie wird wieder aufwachen! "Ich werde auf dich aufpassen meine süße Mate!", war das Letzte was ich sagte bevor ich es mir in meinen Sessel gemütlich machte und daus dem Fenster sah. Der Himmel war jetzt dunkel, nur die Sterne blickten. Der Mond schien hell in mein Zimmer. 'Liebe Mondgöttin! Bitte mach, dass es meiner Mate bald besser geht! Ich brauche sie!' schickte ich ein stummes Gebet an sie. Keine Angst! Sie wird wieder aufwachen! Ihr habt eine großartige Zukunft vor euch! sprach eine beruhigente Stimme in meinem Kopf . Sie hat mir ehrlich geantwortet! Das ist seit hundert Jahren nicht mehr vorgekommen! Jetzt war ich beruhigt. Anscheinend hatte unsere Göttin ein Auge auf sie. Zufrieden ließ ich mich in den Sessel sinken und genoss die Ruhe. "Ich werde auch dich warten Rachel!"


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my secret wolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt