Kapitel 6

51 0 0
                                    

>>Warum bist du abgehauen?<<  Vor mir stand Herr Bergmann und er sah irgendwie gar nicht glücklich aus. Da ich für mich genug geredet habe, zuckte ich nur mit den Schultern. >>Redest jetzt nicht mehr?<< dies sagte er mit einer etwas traurigen Stimme. Als Antwort bekam er nur ein Kopfschütteln. >>Sind die zwei Mädchen dran Schuld?<<  Diesmal ein leichtes Nicken. >>Hör nicht auf die, die sind nur neidisch.<< Er war näher gekommen, bei dem Satz fing ich dann plötzlich laut an zu lachen. >>Worauf sollen sie bitte neidisch sein? Auf meine Hässlichkeit? Auf meine Freunde?<< Während ich dies sagte fingen die Tränen wieder an. >>Scar, du weißt gar nicht wie schön du bist, aber du versteckst dich und lässt dich runter machen. Hör einfach nicht auf die, die wissen schließlich nicht was schön ist. Jetzt lass uns reden aber nicht hier. Komm!<<

Zusammen gingen wir zu seinem Raum. Dort setzte ich mich auf ein Stuhl, während er was aus seiner Tasche holte. Als er es auf den Tisch legte sah ich was es war. >>Woher haben sie es und haben sie es gelesen?<< Fragte ich schockiert. Er hatte mein Tagebuch in der Hand. Dort hatte ich erst heute mein Plan für meinen Geburtstag aufgeschrieben. >>Es lag da wo wir standen bevor du weg gegangen bist und eine Seite war aufgeschlagen. Scar, ich mach mir Sorgen um dich. Wolltest du deshalb nicht mit nach London?<<  Ich wusste komischerweise nichts zu sagen. Also blieb ich stumm sitzen während mir einzelne Tränen runter liefen. >>Scarlett, ich will dir wirklich helfen. Wärst du bereit mit mir ein Deal zu machen?<< Er hat nur Mitleid mit dir. Er will doch auch das du stirbst. Sieh es ein keiner will dich hier. Keiner ist glücklich das du hier bist. Jeder ist glücklich wenn du weg bist also geh endlich. >>Nein, lassen sie mich in Ruhe, sie haben doch nur Mitleid mit  mir, genauso wie Herr Tobler also kommen sie, sparen sie sich die Arbeit.<< schrie ich ihn förmlich ins Gesicht. Er sah mich traurig an und ich stand auf um zu gehen. Bevor ich die Türe erreichen konnte hielt er mich am Arm fest. >>Scar bevor du gehst will ich dir was zeigen. Danach kannst du immernoch gehen wenn du willst. Weißt du ich hatte eine Schwester, sie wurde im frühen Alter vergewaltigt und fing daraufhin an sich zu verletzten. Meine Eltern haben sie dann in eine geschlossene gesteckt und seit her hab ich sie nur vier mal gesehen. Ich will dich davor bewahren weil ich weiß das dein Plan nicht funktionieren tut und wenn du es versuchst und es jemand merkt kommst du auch weg. Bitte Scarlett, ich will dir wirklich helfen.<< Jetzt liefen auch bei ihm paar Tränen. Irgendwie tat mir seine Schwester leid. >>Okay, bis nach der Klassenfahrt haben sie Zeit mich davon zu überzeugen das es sich lohnt am Leben zu bleiben. Ich vertrau ihnen und hoffe sie missbrrauchen es nicht. Ich verspreche dafür das ich es versuche.<< flüsterte ich. >>Danke.Werde ich nicht. Lass uns zur Klasse gehen.<<

Nach der Schule ging ich an mein Lieblingsplatz. Er lag tief im Wald. Vor mir lag ein kleiner See. Um mich herum hörte man das Vogel gezwitscher. Gerade als ich meine Augen schloss knackte ein Ast hinter mir. >>Hab ich dich<< raunte im selben Moment eine Stimme in mein Ohr.


Es gibt über den Tod so viel was wir noch gar nicht wissen.

Ich meine, wissen wir, wie es sich anfühlt zu sterben? Nein.

Wissen wir, wie es ist wenn man tot ist? Nein!

Trotzdem wollen wir es!


_________________________

Ab morgen bin ich in Köln, das heißt es wird erst am Dienstag wieder eins kommen.

Aber wahrscheinlich schreib ich im Zug.


Gruß an Teffiiiii und Tsabine


Alle Hoffnung kommt zu spät //Bergmann ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt