"Wie hast du mich genannt?", fragte Zoro verwundert und löste sich aus der Umarmung.
Nun war sie es, die verwirrt war. "Hast du denn damals gar nicht den Brief bekommen?"
"Natürlich. Das erklärt aber nicht warum du mich Papa genannt hast..."
Auch nahm sie jetzt einen Schritt abstand von ihm. "Also.. du hast den Brief bekommen, weißt aber nicht wer ich bin?"
"Natürlich weiß ich wer du bist"
"Ach ja? Dann sag mir wie ich heiße."
"Das ist doch albern"
"Sag es"
"Ich weiß zwar nicht, was das soll aber... Dein Name war, ist und wird immer Nami sein."
Sie lachte. "Du weißt es also nicht. Oder besser gesagt: Du hast den Brief nicht zuende gelesen, oder?"
Zoro wollte gerade antworten, als ihm auffiel, dass er wirklich nicht den Brief bis zum Schluss geslesen hatte.
Das Mädchen lachte. "Bis wie weit hast du denn gelesen?" Zoro überlegte. "Ich .. ich glaube bis zu dem Satz das du nicht mehr mit uns weiter segeln möchtest." Nun wirkte sie etwas beleidigt. "Warum hast du ihn denn nicht weiter gelesen?" "Weil es mich danach nicht mehr interessiert hat." "Du... du wolltest nie den Grund dafür erfahren?", fragte sie eindringlich. "Wieso? Stand das in dem Brief?"
Sie stöhnte auf. "Natürlich stand der da drauf", schrie sie ihn an. "Und was stand da drin?", fragte er ungeduldig. "Sie war schwanger", sagte sie kurz und schmerzlos. "Schwanger?", fragte Zoro ungläubig. "Du warst schwanger?" "Sie war es..." "Wenn meinst du mit sie?", wollte der grün haarige nun endlich. "Na Nami" "Warum sprichst du in der dritten Person von dir?"
Nun wurde die orange haarige verzeweifelt. "Verstehst du immer noch nicht?", fragte sie. "Nami war damals von dir schwanger. Verstehst du? Sie wollte doch euch gar nicht verlassen. Das einzigste was sie wollte, war euer Kind zu schützen." Zoro ging ein Licht auf. "Das... das stand alles im Brief?", fragte er verwundert. "Ja", sagte sie erleichtert. "Und du bist nicht Nami?", fragte er wieder. Sie schüttelte den Kopf. "Oder sehe ich etwa aus wie 34 Jahre?"
Nun war er es der den Kopf schüttelte. Doch in seinen Augen konnte man immer noch , das er etwas geschockt. "Das .. das heißt du... du bist..", fing er an. Sie nickte den Kopf. "Ja, Zoro... ich bin deine Tochter, Bellemere." "Bellemere", wiederholte er leise.
"Tut... tut mir leid, was ich gerade gesagt habe", sagte seine Tochter. "Ich .. ich wahr im Eifer des Gefechts und..." , doch Zoro unterbrach sie. "Du hattest recht, mit allem. Ich habe dich, bzw. deine Mutter all die Jahre für etwas gehasst, was sie gar nicht getan hat. Doch .. sag mal wo ist sie eigentlich?" "Du meinst.. Mama?" "Ja, wohnt sie auch hier?"
Bellemere schüttelte den Kopf. "Sie ist nun ja..", sie zeigte mit ihrem Zeigefinger nach oben, " sie ist ... tot."
Zorros Augen weiteten sich. Nami und ... tot? Das konnte nicht sein! Das durfte nicht sein! Seine Tochter sah das verzweifelte Gesicht seines Vaters. Sie nahm seine Hand und führte ihn zu ihrem sehr kleinen Schlafzimmer in dessen gerade noch eine Komode und ein Bett Platz fanden. Mit sanfter Gewalt brachte sie ihn auf das Bett. " Sie ... sie ist bei meiner Geburt gestorben...", fing sie zum ersten mal zögernd an. Und so erzählte Bellemere Zoro ihre ganze Geschichte: den Tod ihrer Mutter, ihre Tante die eine Mutter für sie wurde, von ihrem Bruder Ace und von der Missernte und der misslichen Lage der Konomi-Inseln, vor allem Kokos.
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Es war bereits 18:30 Uhr. Schon seit einer halben Stunde war das Essen fertig und ihre beiden Töchter fragten nicht ohne Grund, wo denn ihr Vater sei. Sie hatten den beiden gesagt, er wäre bei Freunden die sie nicht kannten. Olvia und Kuina glaubten ihr. Warum würde ihre Mutter sie auch anlügen. Doch die beiden Mädchen mussten wohl oder übel auf den Gute-Nacht-Kuss ihres Vaters verzichten....
23:30 Uhr. Zoro war immernoch nicht da. An seiner Teleschnecke ging er nicht ran. In Robins Augen bahnten sich Tränen. Zoro war nichts passiert. Er war bei ihr. Immernoch. Das spürte sie. Er war bei seiner ersten großen Liebe und ihrer ehemaligen besten Freundin. Doch warum war er immernoch bei ihr ?
Robin wusste, dass er sie liebte. Er hatte sie sogar noch geliebt, als die beiden zueinander gefunden hatten. Sie wusste es. Doch sie hatte gehofft er würde sie vergessen. Sie hatte sich eingebildet er würde nur sie lieben. Selbst als der Schwertkämpfer ihr die Frage aller Fragen gestellte hatte, hatte er die orange haarige nicht vergessen. Sie wusste es. Robin war damals so glücklich gewesen . Sie hatte ihm sogar zwei gesunde Kinder geschenkt. Sie führten ein perfektes Familienleben. Doch nun?
Vielleicht liebte sie ihn auch immer noch. Was dann? Robin würde den kürzeren ziehen. Das wusste sie. Immer mehr Tränen bahnten sich ihren Weg. Er würde sie und seine Kinder verlassen. Und dann? Was dann? Sie wäre eine allein erziehende Mutter, die den Vater ihrer Kinder verlor, wegen seiner Jugendliebe? Was würden ihre Kinder dazu sagen? Robin fiel auf die Knie und weinte nun aus vollem Leibe. Sie liebte ihn. So sehr. Sie wollte ihn nicht verlieren. Sie wusste nicht mehr weiter.
"Mama?" Robin drehte sich ruckartig herum. Kuina, die jüngere der beiden Zwillinge sah ihre Mutter fragend an. "Warum weinst du?" Robin die auf sie zugegangen war, versuchte ihre Trauer zu überspielen und sagte" Ich habe mich gerade an einer Kante gestoßen" Die grünhaarige nickte. "Aber warum schläfst du nicht?", wollte die Mutter nun wissen.
"Ich hatte einen Alptraum", antworte die Kleine und rieb sich ein Auge vor Müdigkeit. Robin hob ihre Tochter hoch und brachte sie in das Zimmer der Archäologin. Zu ihrer Verwunderung lag ihre andere Tochter Olvia im Ehebett. Auch sie war noch wach. "Was wird das, wenn es fertig wird?", fragte die Mutter ihre Kinder. "Wir wollten nicht alleine schlafen", sagte das schwarzhaarige Mädchen. Ihre Schwester nickte. Robin gab es auf und erlaubte den beiden mit ihr im Schlafzimmer der Erwachsenen zu schlafen. Ihre beiden Töchter schliefen schnell in den Armen ihrer Mutter ein, doch sie vergoss noch leise einige Tränen der Trauer und Verschweiflung bevor auch sie schlafen konnte.Ihr letzter Gedanke war Zoro...
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Nami x Zoro ? - Engel
FanfictionWährend Luffy und die anderen in den 2 Jahren härter trainieren, um noch stärker zu werden, beschließt Nami nicht mehr zu navigieren. Grund: Sie ist schwanger- von Zoro. Nami schreibt einen Brief an Zoro, den er 2 Jahre später liest. Allerdings ließ...