Kapitel 10 - Wiedersehen ?

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"Du willst was?" "Ich will doch nur wissen, ob sie es wirklich ist.", antwortete Zoro. "Bitte, versteh mich: Ich will nur den einen Grund erfahren. Mehr will ich nicht." "Na gut, aber du kommst heute Abend zum Essen wieder. Versprochen?" "Versprochen", sagte Zoro, gab ihr einen Kuss und verließ sein Haus.

Mit einem seltsamen Gefühl im Magen machte sich die schwarz haarige in die Stadt um den Gutschein für Camilla zu besorgen. 


Nun war er da. Er stand genau vor der Hausnummer 7 in der Dato - , auch Schmutz Gasse genannt. Sollte er wirklich zu ihr gehen? Immerhin hatte er sich geschworen, nie wieder auch nur einen Gedanken an ihr zu verschwenden. Doch... bei genauerer Überlegung... diese Gedanken waren ja schon gestern.... Vielleicht half es mit ihr zu reden. Dann würde er endlich dieses Kapitel seines Lebens beenden können.

Doch, im welchem Stock wohnte sie eigentlich? Namensschilder gab es hier keine . Nun stand er da: Unschlüsslich und wusste nicht wie er hineinkommen sollte.

"Kann ich Ihnen helfen?" Zoro drehte sich um. Eine ältere Frau mit grauen Haaren sah ihn fragend an. "Ähm... ja, ich wollte gerade eine bekannte von mir besuchen, aber ich weiß nicht wo sie in diesem Haus wohnt.." Die Dame lächelte ihn an. "Ich wohne ebenfalls in diesem Haus. Vielleicht könnten Sie mir Ihre bekannte mal beschreiben. Dann weiß ich sicher, wen Sie meinen." "Nun ja... sie hat orange Haare und ist etwa 1 m 70 groß und...-" "Ach sie meinen die Neue. Sagen Sie das doch gleich. Sie wohnt im oberesten Stock, die linke Tür." , sagte die Dame und machte für Zoro die Tür auf. Er bedankte sich und lief die Stufen hinauf. 

Sein Herz pochte. Warum eigentlich? Weil sie seine erste große Liebe wahr? Weil er damals ihr verschwinden nicht akzeptieren wollte? Das musste die Aufregung sein. Er liebte Robin. Sie und seine zwei Töchter.

Er klopfte an die Tür. Kurz darauf hörte er Schritte. Sein Herz musste bald aus seinem Brustkorb springen. Der Türknauf drehte sich. Es gab kein Entkommen mehr. 

Ein junges Mädchen machte die Tür auf. Sie war ungefähr 170cm groß, hatte orangene Schulter lange Haare und dunkle Augen. Um ihren linken Arm trug sie einen goldenen Armreif : Das musste Nami sein.

Als sie ihn sah, wurde ihr anfangliches Lächeln etwas weniger. Sie brachte nur ein leises "Oh" aus sich heraus. Und Zoro wusste ebenfalls nicht, wie er anfangen sollte. Bald machte die orange haarige den ersten Schritt. "Ich.. ich wollte mir gerade einen Tee machen. Möchtest du auch einen?" Er nickte nur, obwohl er gar keinen Durst empfand.

Als der Schwertkämpfer die Wohnung betratt wunderte er sich. Wie konnte man nur,  umgeben von Kartons in diesem winzig kleinen Raum nur Ordnung halten? Das Mädchen war schon in die Küche gegangen und schnapte sich gerade zwei Tassen. Sie stand nun mit dem Rücken zu dem grün haarigen.

Es war seine Chance. "Kann ich dich mal was fragen?" Seine Stimme hatte etwas an strenge zugenommen. Sie gab jedoch nur ein einfaches "Mh?"

"Was fällt dir eigentlich ein? Du benimmst dich wie das letzte Arschloch, willst nichts mehr von mir und den anderen wissen und dann tauchst auf einmal hier auf? Nach all den Jahren? Ich habe gehofft, ich würde dich nie wieder sehen!"

"Ich... wusste gar nicht .. das du so von mir denkst", antwortete sie kühl. Doch man konnte nicht überhören, das in ihrer Stimme etwas Trauer lag.

"Was soll ich sonst von dir denken? Immerhin hast du uns im Stich gelassen!"

"Ich? Ich habe dich im Stich gelassen?", fragte sie nun etwas gereizt. Sie drehte sich um. In ihrem Gesicht stand nun blanker Hass, aber auch trauer. "Ich habe dich im Stich gelassen?", schrie sie ihn nun an. "Wer war denn die letzten 16 Jahre nicht für mich da, he?  Wer hielt es nicht für nötig mich zu besuchen, nachdem er von der Grand Line zurück kam? Du hast dich nie für mich interessiert! Und da sagst du ich hätte dich im Stich gelassen? Nein, das kannst du jemand anderen sagen."

"Ach, jetzt ich soll ich Schuld daran sein, das du nicht mehr für uns navigieren wolltest?"

Das Mädchen stutzte. "Ich hab was?", fragte sie ungläubig.

"Jetzt tu doch nicht so, Nami!", schrie er sie an.

Nun bildeten sich Tränen über ihre Wange. Sie ließ ihnen freien Lauf. "Wie hast du mich genannt?"

"Na Nami. Wie sollst du sonst heißen?", fragte Zoro.

Sie lächelte. Er wusste nicht warum. Hatte er irgendwas lustiges gesagt? Noch seltsamer wurde es aber, als sie ihn umarmte. Sie hielt ihr Gesicht gegen seine Brust und weinte. Eigentlich wollte er sie wegschupsen, doch als sie stärker anfing zu weinen, entschied er sich sie ebenfalls zu umarmen. Er legte seinen Kopf auf ihren. Zoro atmete ihren Duft ein. Sie roch etwas anders als früher, doch immer noch nach Orangen. Warte? Roch er gerade an ihr, wie ein verliebter Spinner?

" Du bist ein Idiot, Papa", sagte sie.

Zoro stockte das Blut. Wie hatte sie ihn gerade genannt?





Nami x Zoro ? - EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt