Ein notwendiges Gespräch (2)

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*Vilus Sicht*
Nachdem ich noch schnell einen Kaffee getrunken hatte, verließ ich dann das Haus und machte mich auf den Weg zum Treffpunkt mit Leon. Er hatte wirklich einen furchtbaren Zeitpunkt ausgesucht um anzurufen. Ich hatte gerade mit Clements Vater vereinbart, dass ich nun Freitag Abend immer bei seinem Hotel singen würde. Es war vielleicht nicht so gut wie einen festen Plattenvertrag zu haben, aber besser als nur daheim rumzusitzen und neue Lieder schreiben, die dann niemand hören würde. Und vielleicht könnte ich mit dem Geld irgendwann endlich mal ausziehen, mein Papa treibt mich sonst noch in den Wahnsinn. Ich wurde mit jedem Schritt den ich Richtung Park machte nervöser. Was sollte ich sagen? Die Wahrheit? Das der Kuss mir ein Gefühl gab, das ich seit Ewigkeiten nicht mehr gespürt hatte? Oder einfach dass ich in dem Moment in alte Gewohnheiten verfallen war und es nichts zu bedeuten hatte? Am besten lasse ich ihn einfach zu erst reden und entscheide dann spontan was ich zu ihm sage. Wir hatten eigentlich nicht wirklich einen direkten Treffpunkt ausgemacht, aber wenn es heißt 'Park', dann ist ziemlich klar das die Bank damit gemeint ist. Ich war also schon im Park angekommen und lief nun zur Bank. Der Wind wehte heute sehr stark und es waren kaum Leute im Park. Bis auf die Enten im See hörte man kaum etwas. Ich sah Leon, welcher schon auf der Bank saß und nervös mit seinem Bein zappelte. Na das wird ja eine tolle Unterhaltung wenn er schon genauso nervös war wie ich. "Vilu!", sagte er als er mich sah und stand auf. Doch als ich zur Begrüßung meine Hand hebte, setzte er sich wieder hin. Ich nahm neben ihm Platz und starrte erstmal auf den Boden. Erst herrschte peinliches Schweigen doch dann entschieden wir beide im gleichem Moment zu sprechen. Er ließ mich dann zuerst reden. "Also.. wegen neulich..", fing ich an zu sprechen, "Ich..ähm.. also.. ich will jetzt nicht, dass du denkst... nunja also, dass...", Ich schaute Leon nichtmal an sondern rupfte nervös an einem Blatt das ich in der Hand hielt. Ich wollte nun wirklich nicht das er denkt ich hätte ihm die ganze Zeit nachgetrauert. Er wollte anscheinend selber etwas zu sagen, "Der Kuss-", doch bevor er fertig sprechen konnte hatte ich Leon unterbrochen und sagte wie aus einer Pistole geschossen. "DerKussHatNichtsBedeutet. WirSindEinfachInAlteGewohnheitenGefallenMehrNicht." Er sah mich verdutzt an. Doch ich war selber erstaunt von meinen Worten. "Ich hätte dich nicht küssen sollen...", sagte ich dann ohne zu nachdenken noch und sag verlegen auf den Boden. "Gut, dann wäre das auch geklärt.", sagte er, deutlich gekränkt und wütend, während er aufstand auf und ging, ohne sich einmal umzudrehen oder auf eine Reaktion von mir zu warten. Verdammt. Warum hatte ich nicht einfach die Wahrheit gesagt?! Jetzt denkt er bestimmt ich wäre so jemand geworden der Leute an der Nase herumführt und dann einfach hängen lässt. Manchmal hasse ich mich für meine Dummheit.

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Ich füge das hier noch schnell an, also das Kapitel war wirklich ein wenig doof und anfangs auch anders, ich hatte es dann nochmal umgeändert, aber ich hab das irgendwie für eine andere Idee gebraucht, also bitte nicht böse sein, das nächste ist auch schon in Bearbeitung und ich werde es früher als sonst posten.

Leonetta - Some Things Never ChangeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt