Kapitel 6

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Am Abend kam meine Mutter nochmal in mein Zimmer. Ich hörte über meine Kopfhörer Musik.
Sie sagte nur kurz Gute Nacht, wahrscheinlich weil sie sauer war das ich die Einkaufstüte nur so hingeworfen hatte.

Später in der Nacht lief ich nach unten und nahm mir eine Zigarette von meinem Vater. Eigentlich rauchte ich nur auf Partys aber jetzt hatte ich Stress und alles andere war mir egal.

Ich stand an meinem Fenster neben dem Bett und rauchte.
Ich legte mich ins Bett gegen 3 Uhr muss ich wohl eingeschlafen sein. Ich weiß nur noch das ich kurz in der Küche war aber was ich da tat weiß ich nicht mehr. Als ich wach wurde stand meine Mutter neben mir und rüttelte an mir. Ich lag in meinem Bett, mir war nicht klar warum sie mich so ansah. In ihren Augen hatte sie Tränen. Ich dachte ich hätte bis jetzt durchgeschlafen. Aber auf meinem Kissen war Blut, genau wie an meinen Händen. Ich fragte was passiert war, ich begann zu weinen. Ich konnte nicht mehr und ich wollte nicht dass meine Eltern mit mir untergehen, ich wollte nicht das sie sich wegen mir kaputtmachen. Mir war klar das es irgendetwas mit dem Traum zu tun hat vielleicht liegt es auch an den Depressionen oder daran das ich aufgehört hatte welche zu haben. Ich hatte nicht nur Blaue Flecken am Körper, ich hatte neue Schnitte an den Armen, den Beinen und ein paar im Gesicht.
Wie ist das passiert?
Meine Mutter verließ das Zimmer und mein Vater lief ihr hinterher. Ich stand auf und sah mich in einem Spiegel im Gang an. Überall Schnitte und getrocknetes Blut.

Ich ging unter die Dusche, das Wasser brannte auf meiner Haut. Trotzdem benutzte ich Seife. Ich ging in die Knie und spürte wie mir Tränen übers Gesicht liefen.

Nach einer halben Stunde verließ ich das Bad. Ich war wütend. Auf mich.

Ein innerer Druck baute sich in mir auf, ich hätte um mich schlagen können aber das würde nichts ändern. Ich schlug gegen die Wand und schrie.

Es tat weh wie Hölle, es lief Blut an meinem Gelenk runter. Es hat ein lautes knirschendes Geräusch gegeben. Ich lief auf mein Bett und übergab mich daneben.

Dann lag ich eine Stunde oder vielleicht 2 nur so da. Ich bewegte mich nicht.

Der Druck in mir kam wieder, er wurde genauso schlimm. Ich hatte gekotzt und war sowieso schon voller Schnitte, also holte ich die Klinge hervor. Ich wollte das nie wieder tun, ich hatte es geschworen. Ich weinte aber ich setzte mit der Klinge auf meinem Unterarm an, ich drückte auf und zog sie durch.

Der Durck ließ kurz nach. Aber er kam wieder also tat ich es wieder und wieder. Ich lag am Boden und weinte, ich sah nichts mehr alles war verschwommen. Ich lag vor einer kleinen Pfütze aus Blut, das meinem Arm hinuntergelaufen war, es kühlte langsam auf meiner Haut ab ich konnte es spüren.

2 Persons -   1 Face     Bipolare PersönlichkeitsstörungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt