Bekanntschaften☆

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Ich lag in meinem Zimmer auf dem weißen Bett und hörte mit geschlossenen Augen meiner Musik zu, die sich von meinem Handy, durch meine Kopfhörer, zu meinen Ohren bahnte.
Ein dumpfes Klopfen erklang an meiner Tür, doch ich ignorierte es da ich einfach alleine sein wollte.

Ich hatte das einzige Einzelzimmer in
Meiner Etage, weil ich schon am längsten hier war von allen.
Es waren schon 11 Jahre soweit ich mitzählen konnte. Und Morgen war mein Geburtstag.

Das Klopfen verstummte leider durch mein ignorieren nicht und somit entfernte ich meine Kopfhörer und schloss die Tür auf.
"Man Malia. Ich sag dir doch immer wieder, dass du die Tür nicht abschließen musst. Dir passiert doch nichts." Lächelte mich Maggy etwas genervt an. Ich nahm es ihr nicht übel.
"Warum bist du hier?" Fragte ich sie ohne weiter darauf einzugehen.
"Die Gruppentherapie fängt gleich an. Ich hatte mir gedacht, dass ich dich lieber persönlich hinbringe damit du sie nicht wieder schwänzt."

Ich seufzte. Gruppentherapie's sind das schlimmste auf der Welt. Mich interessierten nicht die Probleme der anderen.
Ich wollte lieber zu einer Einzeltherapie, aber Maggy erlaubte es mir nicht, weil sie wollte das ich Freunde fand. Also sie sagte zwar, dass der Chef es nicht erlaubte, aber ich wusste genau das nur sie es nicht wollte. Ich hatte Freunde. Ich hatte mein Handy und mein Bett. Das reichte mir vollkommen aus denn im Endeffekt sind doch Freunde nur Leute mit denen man sich beschäftigt um nicht über sich selber nachzudenken.

"Ich will da aber nicht hin Maggy. Bitte bring mich einfach zu einer Einzeltherapie." Bat ich sie doch Maggy schüttelte nur stumm den Kopf und setzte ihren 'du machst jetzt was ich sage'-Blick und ich wusste sofort, dass ich keine andere Wahl mehr hatte, also folgte ich ihr stumm den Gang entlang, mit gewissem Abstand.

Vor der Tür blieb Maggy stehen und musterte mich noch einmal.
"Wenn du rein gehst entschuldigst du dich bitte dafür, dass du 10 minuten zu spät bist."
Befahl sie mir noch.
Maggy klopfte an der Tür, öffnete einen Spalt und schob mich dadurch.

Unschlüssige stand ich jetzt in dem Raum wo in der Mitte ein Stuhlkreis gebildet War.
Ungefähr 8 Leute saßen da und ein Therapeut.
"Ähm. Sorry für die verspätung." Murmelte ich und starrte auf den Boden.

"Kein Problem. Setzt dich doch." Lächelte mich der Therapeut an und ich setzte mich auf einen Platz.
Neben mir saß niemand was auch gut so wahr.
"Wo waren wir denn stehen geblieben?" Fragte der Therapeut in den Raum, da er wahrscheinlich durch mein zu spät kommen den Faden verloren hatte.
Ein Junge der vielleicht 14 war mit Schwarzen Haaren, die ihm ins Gesicht hingen, meldete sich schüchtern.

"Ähm sie haben gerade die Begrüßung gemacht da sie selber zu spät waren, Mr. Tiegler."
Murmelte der Junge.
"Achso, ja stimmt. Danke das du mich daran Erinnert hast, Tommy." Der
Therapeut lächelte mich an.
"Du bist Malia oder? Du warst bei der 1. Stunde nicht da. Ich bin dein Therapeut Mr. Tiegler. Freut mich dich kennen zu lernen. Und da du hier, denke ich mal, niemanden kennst stellt sich jetzt jeder nochmal kurz vor und am Ende sagst du nochmal was über dich, ok?"
Ich nickte stumm.
"Fängst du an Cassie?" Fragte Mr. Tiegler das erste Mädchen rechts neben ihm und sie nickte.
"Hallo, ich bin Cassie, 16 und komme aus Boston. Ich bin hier, weil ich wie alle anderen in diesem Raum ein langzeitiges Trauma habe. Ein sogenanntes Typ ||- Trauma." Sie lächelte mich freundlich an. Cassie strahlte eine wärme aus. Sie sah Glücklich aus obwohl sie hier war. In einer Klinik.

Sie hatte rot-orangenes Haar, dass sie zu einem Dutt zusammen gesteckt hatte und war ziemlich dünn.
Ein bisschen zu dünn meiner Meinung nach.

Die restlichen Leute waren eher uninteressant und dann war auch schon ich an der Reihe.
"Hi, mein Name ist Malia, ich bin 15 Jahre alt und ich bin hier seit meinem 5. Geburtstag." Murmelte ich was gegen Ende immer leiser wurde.
Ein paar starrten mich geschockt an und andere blendeten mich komplett aus, da sie anscheinend in ihrer eigenen Welt verkrochen waren.
Cassie schaute mich mit einem mitleidigen lächeln an und ich lächelte nur stumm zurück.

Die Stunde war schon fast zuende und somit beteiligte ich mich weder an den Gesprächen, noch schenkte ich ihnen Aufmerksamkeit.
Nach der Stunde bat mich Mr. Tiegler noch zu ihm.
Ich stand mit gewissem Abstand vor ihm und wartete das er began zu reden.
"Also Malia. Ich wollte dir nur sagen, dass falls du irgendwas braucht oder jemanden zum reden, dass du immer zu mir kommen kannst. Ich werde hier sein."
Mr. Tiegler war Groß und schlank. Er hatte Blonde, gelockte Haare und eine runde Brille.

Ich nickte und ohne mit ihm noch ein Wort zu wechseln, verließ ich den Raum.

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So Leute das war's wieder mit diesem Kapitel.

Lasst eure Meinung und Kritik da. :)

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