Dylan erwiederte nichts und kurz darauf betrat Dr. Flayer wieder den Raum. Er hatte einen Verbandskasten in der Hand den er neben mich auf die Liege legte. "Also hier hast du das Zeug. Da drin findest du alles was du brauchst von einem Pflaster bis zu Desinfektionsmitteln. Viel Spaß. "Er verließ den Raum.
Ich war erleichert das er so schnell ging und öffnete den Verbandskasten.
Als erstes nahm ich ein Desinfekionsspray und sprühte es auf mein Knie. Ich biss die Zähne zusammen und zischte leise auf, da es so sehr Brand.Ich nahm einen Verband heraus wo in der Mitte eine etwas dickere Schicht war, diese platzierte ich direkt auf der Wunde und den Rest wickelte ich um mein Knie.
Ich betrachtete stolz mein verbundenes Knie, doch ich war noch nicht ganz Fertig. Beim Ellbogen war es schon etwas schwieriger und ich überlegte lange wie ich denn jetzt vorgehen sollte, wahrscheinlich ein bisschen zu lange, denn nach einer gewissen Zeit, räusperte sich Dylan um meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
"Soll ich das nicht für dich machen. Alleine wird es ein bisschen schwierig. " fragte Dylan mich, während er mir tief in die Augen sah.
Ich nickte wie wenn ich Hypnotisiert wäre und gab ihm die nötigen Mittel.
Ich drehte meinen arm so, dass der Ellbogen in seine Richtung zeigte, sodass er besser heran kam.Ohne mich vor zu warnen sprühte er auf meine Wunde das Desinfektionsmittel. Ich zischte und maulte auf. "Aua!" Ein bisschen zu aggressiv doch er ignorierte es und sprühte noch einmal auf die Wunde.
Ich kniff mir mit meinen Nägeln in meinen Oberschenkel um einen Schmerz zu erzeugen, der den Schmerz des Desinfektionsmittels übertönte und schaffte es sogar.Dylan nahm sich den Verband und wickelte ihn um meinen Ellbogen. Er machte ihn mit einer Sicherheitsnadel fest und schloss den Verbandskasten. Ich stand vorsichtig auf und ging mit ihm aus dem Krankenzimmer.
"Danke" murmelte ich und wollte mich gerade umdrehen als Dylan noch etwas fragte."Warum bist du hier?"
Ich erstarrte. Genau in diesem Moment kam Maggy ums Eck geschlendert und als sie mich sah begann sie ihren Gang zu verschnellern.
In dem Moment als ich Maggy sah, war es egal das mir Dylan eine Frage gestellt hatte. Ich drehte mich um, nahm Dylan's Hand und rannte mit ihm los.
Ich wollte nicht zu dieser scheiss Gruppentherapie. Nicht Heute.Ich rannte mit ihm an dem Fahrstuhl vorbei zu den Treppen, da ich Maggy's Stimme noch hören konnte wie sie mir hinterher schrie: "Genau Heute musst du zur Therapie Malia! Das ist deine Chance."
Ich ignorierte sie und rannte mit Dylan die Notausgang-Treppe herunter und lief mit ihm durch den Hintereingang nach draußen.Erst als wir draußen standen, beruhigte ich mich. Ich hatte schon lange keinen Sport mehr gemacht, weshalb ich so ausgepowert war.
Dylan schien sichtlich verwirrt von der Situation zu sein."Warum sind wir vor deiner Betreuerin weggerannt?" Fragte er mich.
"Sie will mich dazu bringen jetzt zur Gruppentherapie zu gehen, aber nie im Leben gehe ich dahin." Seufzte ich und ließ mich auf der Bank nieder.
Er setzte sich neben mich und fuhr sich mit seiner rechten Hand durch die Haare.
"Und was meinte sie damit, dass es Heute deine Chance ist?" Er sah mir wieder in die Augen. Ich verlor mich in ihnen.Ich schwieg. Was sollte ich ihm denn schon erzählen? Das ich Heute vor 11 Jahren endlich von meinem Vater los gekommen bin und das Heute dann auch noch ganz zufällig mein Geburtstag war?
Da ich nicht wusste was ich sagen sollte schwieg ich einfach.
Es blieb eine Zeit lang ruhig und keiner wusste so recht was er sagen sollte. "Warum bist du hier?" Wiederholte Dylan plötzlich seine Frage wieder. Ich seufzte.
"Warum bist du hier?" Wiederholte ich seine Frage und sah ihn an. Sein Augen wirkten plötzlich Matt. Das schimmernde Grün hatte seinen Glanz verloren. Ich merkte das er es nicht sagen wollte und blickte bedrückt auf den Boden. Dylan kickte einen Stein zur Seite.
"Aggressionsprobleme." Murmelte er leise und sah mir in die Augen.
Warum muste er mir ständig in die Augen sehen?"Jetzt du." Ich wollte es ihm nicht sagen. Ich wollte nicht darüber reden. "Ich will nicht darüber reden." Flüsterte ich. Es war mir unangenehm also sah ich mir wieder die Umgebung an.
Dylan tat es mir anscheinend gleich denn kurz darauf beugte er sich zu mir und flüsterte in mein Ohr. "Sie mal. Da oben auf dem Baum sitzt ein Spatz. Er zwitschert sich seine Seele aus dem Leib und keiner schenkt ihm seine Aufmerksamkeit. Traurig oder?"
Ich bekam Gänsehaut.
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Hi Leute.
Was habt ihr in den Sommerferien so gemacht?
Meine Freundinnen sind Heute aus Florida wiedergekommen und als ich sie vom Flughafen abgeholt hatte, war das so ein Momemt wie wenn man seine Internetfreundin zum 1. Mal trifft.
Ich hab sie SO sehr vermisst. :)
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Imaginary World || Scheinwelt
Teen FictionMalia ist 16 Jahre alt und seit ihrem 5. Geburtstag, dem 06. August, In einer Klinik Zuhause. Sie kam damals durch glück aus ihrer Persönlichen Hölle und bereut nichts. Doch obwohl es ihr in der Klinik gut geht, Sehnt sie sich danach raus zu komm...