Caro Pov
Ich verabschiedete mich gerade von Camille. Camilla war meine Gastschwester aus Frankreich. Sie lebte in Paris und wir besuchten uns oft in den Ferien. Leider musste sie mich heute schon wieder verlassen, da ihre Sommerferien zu ende waren.
„Wir skypen!“, sagte sie.
„Auf jedenfall.“, antwortete ich, während ich sie fest an mich zog.
„Ich versuche meine Eltern zu überreden, dich in Amerika besuchen zu dürfen.“, sagte sie und wischte sich eine Träne weg.
„Camille hör auf zu weinen, sonst muss ich auch noch anfangen.“ Langsam ließ ich sie los.
Sie war wie eine Zwillingsschwester für mich.
Zwar hatte ich einen großen Bruder, doch das war nicht dasselbe. Außerdem studierte er schon und kam höchstens einmal im Monat zu Besuch.
Camille tickte einfach genauso wie ich. Sie trug denselben Stil, wie ich, hatte dieselben Hobbys und das wichtigste, wir hatten dieselbe Lieblingsband.
Wann immer wir uns sahen, tauschten wir die neusten News aus, kreischten und tanzten zu den neuen Songs von ihnen. Ich würde alles tun, um mit ihr gemeinsam auf ein Konzert zu gehen, doch ihre Eltern erlaubten es nicht.
"Schieß viele Bilder und schick sie mir bitte sofort!", sagte sie, während sie ins Taxi einstieg.
"Mach ich, ich halt dich auf dem neusten Stand!", sagte ich und schloss für sie die Autotür. Ich winkte dem Taxi hinterher, bis es nicht mehr zu erkennen war.
Sobald ich wieder ins Haus gegangen war, nahm ich mein Handy und schrieb an meine beste Freundin: Hey. Camille ist jetzt weg. Kommst du gleich vorbei? c.xx
Nicht mal 2 minuten später kam eine Antwort zurück: Ja klar, bin schn auf dem Weg. s.xx
Sina war einfach die Beste. Sie war mir meistens einen guten Schritt voraus. Wir kannten uns schon ewig, ich glaube seit wir 4 Jahre alt waren. Zwar waren wir von grund auf verschieden, sie war eine richtige Dramaqueen, die umbedingt immer im Mittelpunkt stehen musste und ich war eher nur ihre kleine tollpatschige Anhängerin, doch man konnte sich immer auf sie verlassen. Zum BeispieI trug ich lieber den verrückten Boyfriend style, während sie gerne Spitze, enge Kleider und hohe Schuhe trug.
Äußerlich waren wir auch komplett unterschiedlich. Sie hatte lange glatte blonde Haare, während ich braune Locken hatte. Sie war immer leicht gebräunt, da sie unters Solarium ging und ich sah dagegen aus wie ein Albino. Eigentlich waren wir gleichgroß, da ich aber lieber flache Schuhe und sie, wie gesagt, häufig High Heels trug, war sie oft um einiges größer. Das einzige, was wir schon immer gemeinsam mochten, war One Direction und ein gemütlicher typischer Mädchenabend.
Heute würden wir mal wieder einen bei mir machen, da wir morgen geimeinsam mit fünf weiteren Freundinnen auf ein Konzert von 1D gehen würden. Nur kurz erklärt, dass war ihr Abschiedsgeschenk für mich gewesen.
Ich meine wie verrückt sie doch waren. Natürlich hatte ich mich tierisch darüber gefreut und Sina hatte mir versprochen vorher einen schönen Beautymädelsabend mit mir zu machen, um mich in ein richtiges Topmodel, wie sie es immer sagte, zu verwandeln. Ich hatte da nichts gegen.
Als es unten klingelte, kam ich gerade aus dem BAd, frisch geduscht.
Schnell lief ich mit meinem Handtuch nach unten, machte Sina die Tür auf und sprang sogleich wieder nach oben.
"Hey, sorry! Ich bin sofort fertig!", schrie ich, während ich mir schnell meine Lieblingsjogginghose und ein altes kaputtes Top anzog.
"Macht ja nichts.", erwiderte sie, als sie nach oben kam. Wie immer, top gestylt. Sie trug ein leichtes blumiges Sommerkleid, für diese Jahreszeit perfekt (es war schon Ende Juli) und zog eine komplette Reisetasche hinter sich her.
"Was hast du denn alles mitgebracht?", fragte ich und mein Mund blieb ein Stück geöffnet.
"Ach nur das übliche!", winkte sie ab. Während sie sich auf mein Bett fallen ließ, zählte sie alles auf.
"Mein gesamtes MAke up, meine Schlafsachen, mein Glätteisen, meine Beautyutensilien, also Schönheitsmasken etc. und natürlich ganz viele Anziehsachen für morgen!" Letzteres quietschte sie nur noch.
"Ok, wie immer wenig!", sagte ich lachend. "Du musst mir umbedingt helfen!", rief sie. "Ich weiß einfach nicht, welches Kleid ich anziehen soll!" Sie schaute mich mit ihren stahlblauen Augen flehend an.
"Dann zeig mal her!", sagte ich und klatschte in die Hände. Freudig quieckte sie wieder und sprang von meinem Bett auf.
2 Stunden später hatten wir für sie das perfekte Outfit rausgesucht. Sie würde ein pinkes trägerloses Kleid tragen, mit passenden Korkkeilbsätzen.
Ich hatte beschlossen, meine Lieblingshotpan anzuziehen, mit einem weißen schlichten Top und meine roten Hosenbundträgern. Dazu würde ich meine Nietenstiefel tragen.
Wir schauten uns gegenseitig an. "Das wird so ultrahammer geil, CAro! das kannst du dir nicht vorstellen. "Ich bin auch schon so aufgeregt.", antwortete ich. Denn das war mein erstes Konzert von ihnen. Sina war schon einmal in London auf einem Konzert gewesen und konnte sich daher vorstellen, wie es morgen sein würde.
"Ok, jetzt lass uns die unterschiedlichen Masken ausprobieren, ich spüre schon, dass sich Pickel anbahnen und ich darf morgen keinen Einzigen haben! Das Pech hast du ja nicht.", schmollte sie.
Da hatte sie Recht. Ich hatte noch nie viele Pickel gehabt, genauso wie ich keine Probleme mit meinem Gewicht hatte.
"Naja...", sagte ich und versuchte das Thema wieder auf sie zu lenken. "... aber dafür hast du einfach die schöneren Haare. Hast du dafür auch eine Kur mitgebracht ?" Natürlich funktionierte es.
"Ja! Ich stand an der Kasse im Drogeriemarkt, hatte wie immer dieselbe Kur in den Händen, als ich mir dachte..." Ab da hörte ich ihr nicht mehr richtig zu. In Gedanken war ich schon bei dem Konzert. Ich stellte mir vor, wie sich die kreischende Mädchenmenge sich im Takt bewegte, die Hände in die Höhe gestreckt und einfach am abtanzten war.
"Caro? Caro, hast du mir zugehört?", holte mich Sina aus meinen Gedanken wieder.
"Ja, sorry. Echt schrecklich!", antwortete ich, während ich meine Hände knetete.
"Mh, ok.", gab sie sich zu Frieden. Sie wusste, dass ich oft in Gedanken war, aber es interessierte sie nicht.
"Lass uns jetzt die Masken ausprobieren und dann schlafen gehen. Wir müssen morgen früh aufstehen und man darf keine Schlaffalte sehen!", sagte ich, dieses Mal mit mehr Elan.
"Du hast recht, das wäre schrecklich.", und schon wieder quasselte sie mich mit irgendeiner Geschichte voll.
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So, hallo erstmal alle zusammen :-)
Ich hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen.
Seit bitte ein wenig nachsichtig mit mir, das ist meine erste Geschichte.
Hinterlasst mir doch einen Komentar, wie ihr es fandet.
Ich weiß, im 1. Kapitel kam jetzt noch keiner der Jungs drin vor, aber im nächsten versprochen! <3
Bis dahin <3
xo_wiebke_xo