Together

Zusammen haben wir uns vertraut.

Zusammen haben wir uns vertraut.

Egal ob auf der Heimkehr nach unser ersten Begegnung; du hattest panische Angst alleine nach Hause zu kehren. Doch ich war so nett und habe dich begleitet. Du hast mir vertraut. Hast dich bei mir sicher gefühlt.

Oder an Silvester; meine Angst vor Feuerwerkskörpern. Du warst bei mir, hast sie dir mit mir zusammen aus sicherer Entfernung angeschaut. Ich habe dir vertraut. Hab mich bei dir sicher gefühlt.

Und nicht zu vergessen mein erster Versuch dir das Fahren beizubringen. Allein wenn ich daran zurückdenke schiebt sich ein breites Lächeln auf mein Gesicht; zu schön sind die Erinnerungen daran.

Vorsichtig hast du damals den Motor gestartet; den Schlüssel ganz zaghaft im Zündschloss herumgedreht, als hättest du Angst er könnte zerbrechen. Das plötzliche Aufbrummen des Motors hat dich erschreckt, du bist wie wild zusammengezuckt. Doch nur wenige Sekunden vergingen und dein entsetztes Gesicht verwandelte sich in ein bereites Grinsen. Ein Grinsen, welches deiner Kehle ein leises Glucksen entlockte. Es war wie das Kichern eines Kindes, nur viel reifer und vollkommener. Es hallte in meinen Ohren wieder. Wie ein Ohrwurm spielte es sich immer und immer wieder ab.

Behutsam hattest du den Fuß aufs Gaspedal gelegt. Langsam setzte sich der Wagen in Bewegung und die Reifen begangen zu rollen. Verkrampft hast du deine Finger in das weiche Leder des Lenkrads gebohrt; den Blick verbissen nach vorn durch die Windschutzscheibe gerichtet, stets auf die Straße. "Vertrau mir, Jordan. Es passiert nichts", hatte ich damals zu dir gesagt und prompt begannen sich die Muskeln deines Körpers wieder zu entspannen.

Meine Anwesenheit verlieh dir Sicherheit, Selbstvertrauen. Du wurdest mutiger, hast das Tempo angezogen und wurdest doch nie leichtsinnig. Hast dich nach und nach gesteigert und eine Runde nach der Nächsten gerdreht. Du hattest Spaß, das sah man dir an. Dieses Funkeln in deinen Augen, sie spürten vor Lebenslust, Energie. Du wolltest alles tun, um diesen einen Moment auszukosten, bevor es wieder zu spät wäre.

Jauchzend stießt du Jubelschreie aus, während wir in rasender Geschwindigkeit um die Kurve fuhren. Mein Lachen konnte ich nun nicht länger zurückhalten. Es brach aus mir heraus, in schallender Form erfüllte es den kleinen Innenraum des Autos und steckte dich damit an.

Du warfst mir einen kurzen Blick zu. Ein Blick, der all dein Vertrauen mir gegenüber, ausstrahlte; blindes Vertrauen. Vertrauen, das davon handelte nie den Kopf hängen zu lassen, wenn es mal schwer wurde, denn wir würden das wieder hinbekommen. Davon handelte nie aufzugeben, immer weiterzukämpfen und zu wissen, dass es ein gutes Ende haben würde.

Doch eben daran verloren wir mit der Zeit den Glauben, wir vertrauten uns nicht mehr...