Langsam wurde es Abend. Chiyo und Corona waren etwa einen halben Tag unterwegs. Die beiden gingen über eine große, leere Ebene. Nach vielen Stunden des Laufens erreichten sie das Gasthaus "Zum trinkenden Drachen". Sie betraten das Wirtshaus und wurden von einer überraschenden Wärme überfallen. „Corona, es ist unerwartet warm hier drin, oder?" ,fragte Chiyo ihren Freund leise. „Nein, es ist wirklich sehr warm hier" , antwortete der junge Schwertkämpfer. Gleich wurden sie von einer jungen Frau in Maidkleidung begrüßt : „Hallo Reisende. Mein Name ist Rya. Möchtet ihr ein Zimmer?" Leicht beänstigt von der Namensähnlichkeit zu Rie, antwortete Chiyo: „Ja wir nehmen ein Zimmer." Rya führte sie durch das Gasthaus in ein freies Zimmer. Sie öffnete die Tür und die beiden fanden ein Zweipersonenbett vor. Corona wurde plötzlich rot im Gesicht. Chiyo drehte sich um: „Corona, was ist los? Geht es dir nicht gut?" Sie sah zum Bett. „Oh... Na ja..." Sie wurde ebenfalls rot im Gesicht. Rya verließ das Zimmer und Chiyo ging langsam auf Corona zu. Sie umarmte ihn. „Coro, wir sind schon lange Freunde. Wir haben als Kinder alles zusammen gemacht. Wenn wir jetzt in einem Bett schlafen, ist das für mich in Ordnung." Zögernd antwortete er: „Ja, na gut..." Corona verbrachte die Nacht also mit Chiyo in ein und demselben Bett. Als er morgens aufwachte, lag seine Hand in Chiyos. Sie wachte auf und sah ihm in die Augen. Dann ging ihr Blick auf ihre Hände. Als sie realisierte, was sie sah, zog sie ihre Hand schnell weg, lief rot an und stand auf. Sie zog sich an und verließ das Zimmer. Corona tat es ihr gleich und ging ebenfalls in die Eingangshalle zurück. Dort stand seine Freundin und bezahlte ihre Übernachtung. Sie nahm sich ein Stück Brot von einem Teller und biss hinein, als die Tür des Gasthauses geöffnet wurde. Im Türrahmen stand ein breitschultriger, großer Mann, der ein Schwert in seiner Hand hielt. Corona wollte ihn begrüßen, aber bevor er irgendetwas sagen konnte, begann der Koloss, jeden in diesem Gasthaus abzuschlachten. Der gebürtige Lanthiraner konnte sich aus dem Schock heraus nicht bewegen und sah nur einen blauen Blitz an ihm vorbeirauschen, dem der Große aber leicht auswich. Als er versuchte, Coro ebenfalls zu töten, kam er wieder zur Besinnung, sprang zur Seite und zog sein Schwert. Wütend über sein Verfehlen schlug der Riese erneut zu. Coro wich dem Schlag erneut aus. Er wurde noch wütender. Seine Augen wurden rot, seine Zähne spitzer und seine Kleidung platzte auf und enthüllte sein Fell. Er war ein Werwolf. Der Wolfsmensch warf sein Schwert weg und stürmte auf Corona zu. Er riss ihn mit einem mal um. Chiyo rief: "Finger weg von meinem Freund, du Köter!" Der Werwolf wandte sich von Coro ab und sah zu ihr rüber. "Ich sagte, Finger weg! Oder Klauen! Kommt auf's gleiche hinaus!" Aus ihrer Hand schoss erneut ein blauer Blitz, der den Wolf durchbohrte. Er flog gegen die Wand und Corona sprang auf. Der junge Schwertkämpfer lief zu dem Halbblut herüber und hielt ihm das Schwert an die Kehle. "Rede, Wolf. Wo kommst du her, was willst du hier?" "Ich bin ein Werwolf aus Yggdrasylia, dem... Waldkönigreich. Ich wurde beauftragt, Rya zu töten." Chiyo zwang ihn zu sprechen: "Rede weiter! Warum Rya? Was hat sie getan!?" Der Wolf, der mittlerweile wieder relativ menschlich aussah, begann zu lachen: "Ha. Das werdet ihr schon meiner Leiche entnehmen müssen!!" Er trat Coro in den Bauch, nahm sein Schwert und schlitzte sich selbst die Kehle auf. Corona begann zu Fluchen. Chiyo ging zu ihm, legte ihre Hand auf seine Schulter und küsste ihn auf die Wange: "Keine Sorge. Er hätte uns sowieso nichts gesagt." Corona sah Chiyo tief in die Augen und küsste sie. Sie erwiderte den Kuss und sagte ihm, das sei, was sie ihr ganzes Leben lang gewollt hatte. Rya kam die Treppe runtergeschlendert. "Chef, ich hab hier die..." Sie blieb abrupt stehen, als sie die Leichen der Menschen überall sah. "Was... Was ist...? Oh nein...!" Sie begann zu weinen. Chiyo versuchte sie aufzumuntern und erklärte ihr, was passiert war. "Wieso sollte mich ein Werwolf umbringen wollen? Ich verstehe das nicht..." Corona meldete sich zu Wort: "Rya, wir sind unterwegs nach Lanthir, willst du uns begleiten?" Die Maid antwortete zögernd: "J-Ja. Viel mehr bleibt mir ja eh nicht übrig." Die drei nahmen mit, was sie fanden und machten sich auf den Weg, das verwaiste Gasthaus hinter sich lassend.
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Sieben Kristalldrachen
FantasySieben Königreiche, sieben Helden, sieben Waffen, eine Bedrohung von innen heraus. Der junge Corona und seine Freundin aus Kindheitstagen machen sich auf, den Kontinent Arda zu retten.