Vorahnung?

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Ich lief den Gang entlang, immer weiter und weiter. Mich umzudrehen wagte ich nicht. Es krachte hinter mir und ich hörte nur wie die Menschen hinter mir schrien. Vor lauter Angst lief ich einfach ohne nachzudenken, wo ich hinwollte wusste ich im moment nicht, mein einziger Gedanke war von hier weg zu kommen, egal wie. Wie lange ich schon lief? Keine Ahnung. Wahrscheinlich waren es nur Sekunden. Doch meine Angst war zu groß, um vom rennen aufzuhören, und mich umzudrehen und nachzusehen, ob ich schon in Sicherheit bin. Meine Beinen begannen zu brennen, doch ich konnte nicht anhalten.

An einer Ecke bog ich ab, und da erinnerte ich mich an den Geheimgang indem die wichtigen Personen des Hauses entkommen konnten, wenn ein Kampf oder ähnliches ausbrechen würde. Ich weiß es war mir untersagt dieses Gang zu benutzen, doch in dieser Situation interessierte mich dies äußerst wenig.

Also lief ich Richtung dieses Ganges und erspähte ihn auch wenige Sekunden später. So schnell mich meine Beine tragen konnten, war ich schon drin.
Der Weg war recht lang, da er unterirdisch aus der Stadt führte, um die Leute, weit weg von der Gefahr zu bringen.

Am Ende des Ganges konnte ich schon das Sonnenlich erkennen, und war erleichtert aus der Stadt zu sein. Meine Füße taten nun höllisch weh, und mit meiner letzten Kraft schaffte ich es noch des Ausgang zu erreichen. Total erschöpft fiel ich auf meine Knie und atmete schwer ein und aus.

"Ich bin endlich in Sicherheit"

"Hier, ich sehe schon den Ausgang, ich wette hier ist jemand lang gelaufen, ich kann noch Spuren sehen." hörte ich jemanden rufen.

Wie konnten sie den Geheimgang entdeckt haben? Sie werden mich umbringen, wenn sie mich finden, und mich davor foltern, um Informationen zu bekommen.

Ich stand auf, und probierte mich so gut als möglich zu balancieren, um nicht umzukippen. Alleine das ich auf meinen wackeligen Beinen stehen konnte, war ein Wunder.

Doch als ich hörte wie sich der Feind immer weiter näherte, bahnte sich eine ungeheure Kraft in mir auf und ich mobilisierte alle Kraftreserven die ich in mir hatte, auch wenn ich dachte alle schon verbraucht zu haben.  So begann ich auch schon weiter zu rennen.

Direkt vor mir war ein Wald, perfekt um mich darin zu verstecken

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Direkt vor mir war ein Wald, perfekt um mich darin zu verstecken. Blind und ohne weiter zu denken lief ich hinein.

"Dort drüben! Da ist ein Mädchen. Schnappen wir sie uns!" schrie einer der Männer.

Ich blickte kurz zurück. Hinter mir standen mindestens 8 Kerle, die bereit waren mich zu verfolgen und gefangen zu nehmen.

Ich hatte eigentlich keine andere Wahl, als in den düsteren Wald zu laufen. Wahrscheinlich leben dort gefährliche Kreaturen, aber alles war besser, als diese Typen.

Schon im Wald stehend blickte ich um mich, ich wusste nicht wohin. Wo ich mich verstecken oder Schutz suchen konnte. Viel Zeit blieb mir doch nicht um zu überlegen, denn ich hatte ja das nette Begrüßungskomitee dicht an meinen Fersen.

Ich bog quer nach links ab, in der Hoffnung die Männer los zu werden. Ich verkroch mich in einem Busch, indem ich mich ganz klein machte, in der Hoffnung unentdeckt zu bleiben.

Mucksmäuschenstill kniete ich und beobachtete jeden Winkel den mein Auge erblicken konnte.

"Hast du sie gesehen. Sie muss hier irgendwo sein." fragte einer der Männer in die Runde.

"Sie muss hier sein. Sie kann nirgends anders sein. Wir müssen sie finden, Männer!" befahl der andere.

Ich sah wie sich ihre Füße von mir weg bewegten und atmete erleichtert ein und aus.
Glück im Unglück würde ich sagen.

Auf einmal wurde ich am Arm gepackt und zurück gezogen.

"Hattest wohl gedacht das du uns entkommen könntest, was Kleines?" grinste mich einer der Typen an.

Ich und meine große Klappe.

Er packte meinen Arm und drehte ihn auf meinen Rücken, was höllisch weh tat. Er nahm ein Seil und bindete mir die Hände am Rücken zusammen, damit ich nicht entkommen konnte.

"Denkst du wirklich wir würden dich, eine der engsten Bediensteten des Prinzens einfach entkommen lassen?" lachte er mich aus.

"Wo ist er und seine kleine Trupee hin verschwunden? Antworte mir!" und schon bekam ich eine geklatscht.

Ich spuckte ein bisschen Blut. Egal was passiert, ich durfte nichts verraten. Was mit mir geschieht ist egal, es geht um weit mehr als mich. Mit diesen Gedanken abgefunden, steckte ich noch einige Prügel weg. Ich hatte doch sowieso keine Kraft mehr, es war schon Glück das ich es überhaupt bis in den Wald geschafft hatte, in meiner Verfassung.

"Wir nehmen sie einfach mit und werden schön und breit verkünden, das wir eine der Bediensteten des Prinzen noch  am Leben haben und sie solange quälen werden, bis der Prinz sich ergibt. So loyal wie es seinen Untertahnen ist, wird er schon zurück kommen um sie zu retten und dabei selbst sterben."

Das machte mich so wütend, das ich ihn mit meinen Kopf eine so starke Kopfnuss verpasste, das er auf den Boden viel. Den nächsten trat ich in den Magen, sodass er zusammen sank. Gott sei dank waren nur 2 von den Männern hier, den gegen alle 10 hatte ich nicht einen Hauch einer Chance.

Erneut begab ich mich auf den Weg zu entkommen, nur dieses Mal humbelte ich auch noch.
Meine Erfolgschancen konnte man an einer Hand abzählen. Doch ich konnte nicht aufgeben, nicht wenn es Noctis in Gefahr bringen würde.

Deshalb ignorierte ich meine Schmerzen und maschierte tiefer in den Wald.

Ich war nun einige Minuten unterwegs, ich war mich sicher das sie mir nicht soweit folgen würden, den der Wald war gefährlich selbst für ausgebildete Soldaten. Wieder einmal hatte ich Glück. Ich hoffte nur das dieses Mal, das Glück anhalten würde.

Ich setzte mich an einen Baum, um etwas Kraft zu tanken. Lange hätte ich nicht mehr durchgehalten, doch ich hatte es geschafft.

Da spürte ich schon einen Schmerz an meinen Hinterkopf. Mit letzter Kraft erblickte ich noch die 10 Männer, die nun vor mir standen.

"Wir haben doch gesagt, dass du mit uns kommst, Schärtzchen. Doch jetzt wird es noch schlimmer für dich."

Ich schrie noch einmal auf voller Verzweiflung, doch es half nichts.

Sie würden mich quälen und töten.

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Schreiend setzte ich mich im Bett auf. Ich war schweißgebadet, da ich wieder diesen Traum hatte.

Nein, kein Traum, es war eine Vorahnung für das was passieren würde.....




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