Peinliche Vorkommnisse

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Nachdem mir Vincent mitgeteilt hat, das er auf mich aufpassen würde, während ich schlief, war ich in wenigen Minuten schon eingeschlafen. Die Erlebnisse gestern, hatten wohl mehr an meiner körperlichen Kraft gezehrt wie vermutet.

Mitten in der Nacht wurde ich wach. Vincent saß immer noch an der Fensterbank und starrte aus dem Fenster. Er nahm das mit den Schutz wohl sehr ernst. Zu meinem Glück.
Einige Minuten lang, betrachtete ich ihn. Er schien wohl so tief in Gedanken versunken zu sein, das er es gar nicht bemerkte. Ich bekam nichts aus meinen Mund, da meine Kehle so trocken war. Langsam saß ich auf und dreht mich so das ich vom Bett aufstehen konnte. Ich stellte meine Beine vorsichtiger am Boden ab, um nichts zu überstürzen. Mit leisen Schritten ging ich auf Vincent zu.

Ich zog kurz an seinem Umhand, und sogleich trafen sich unsere Blicke.

"Wasser..." flüsterte ich.

Sofort verstand er das ich durstig war, und stand auf. Er ging ein paar Schritte und zog eine Wasserflasche aus einem Regal, die er mir dan überreichte.
Ich trank ein paar Schlücke.

"Danke"

Er sah mich weiterhin abschätzend an.

"Warum waren diese Männer hinter Ihnen her? Wenn Sie mir die Frage erlauben." er wirkte nicht aufdringlich, sondern eher besorgt darüber was passiert war.
Trotzdem entschied ich mich dazu, ihn nicht die ganze Wahrheit zu erzählen, immerhin musste ich vorsichtig sein, wenn ich was erzähle.

"Ich hörte die Explosionen, und bin weggelaufen, bis ich diesen Gang entdeckt habe, dann waren dort auch schon diese Männer und dann haben Sie mich gerettet, das ist alles was ich noch weiß" erzählte ich kleinlaut und hoffte das er nicht weiter nachbohrte.

Er nickte mir kurz zu, um mir zu deuten, das er mir meine Geschichte glaubte.

"Sie sollten sich noch etwas ausruhen, morgenfrüh können wir weiter überlegen, ob ich sie in die nächste Stadt bringe oder vielleicht zu Freunden oder Familie. Der Wald kann sehr gefährlich sein, wenn man in nicht kennt." sagte er freundlich.

Jetzt nickte ich ihm zu.

"Ihre Kleidung sieht sehr unbequem aus, wenn Sie wollen, kann ich Ihnen etwas zum schlafen geben?" fragte er. Ich lief leicht rot an und wusste nicht wie ich reagieren sollte. Mein Kleid war wirklich sehr unbequem zum schlafen. Deshalb lächelte ich ihn leicht an.

"Das wäre sehr nett."

Er verschwand auch schon wieder und ich hörte ihn in einen anderen Zimmer. Er musste wohl Kleidung suchen.
Keine 5 Minuten später kam er schon mit einem T-Shirt und Hose zurück. Er überreichte sie mir.

"Bitteschön. Ich weiß, sie ist etwas groß, aber ich habe leider nichts anderes." entschuldigt er sich.

"Nein, nein, ich habe schon viel zu viel von Ihnen verlangt. Vielen Dank." Lächelte und bedankte ich mich. Ich nahm ihn die Sachen aus der Hand.

Wieder durchbohrten mich seine Augen, doch dieses Mal war es mir sehr unangenehm. er drehte sich um, und verschwand in einen anderen Raum. Dies sah ich als zeichen, das er mir Privatsphäre zum umziehen geben wollte. Ich legte die Sachen von Vincent auf das Bett.Dann machte ich mich an die Arbeit und zog meine Sachen aus.

Ich nahm das schwarze T-Shirt, das mir Vincent gab und zog es an. Es war recht lang. Ich hätte nicht gerechnet, das es mir bis knapp zu den Knien gehen würde.

Als ich mich so betrachtete, bemerkte ich nicht, das Vincent in den Raum zurückgekommen war. Doch als ich meinen Blick hob, sah ich wie sein Blick von meinen Beinen langsam zu meinen Gesicht erhob.

"S-Starr doch nicht s-so!" stotterte ich.

Peinlich berührt, wich er meinen Blick aus und ich konnte sogar leichte röte in seinen Gesicht erkennen.

"Es tut mir leid, ich hatte nicht damit gerechnet, dass Sie sich gleich hier umziehen." entschuldigte er sich.

Schnell sprang ich aufs Bett und versteckte mich unter der Decke.

"Ich werde die Hose nicht benötigen, das Shirt ist lang genug, danke." murmelte ich.

Er sah mich erstaunt an und kam näher. Kurz vor meinem Gesicht machte er halt und ich konnte seinen Atem spüren. Das Shirt nahm er mit der Hand.

"In Ordnung."

Als er sich wieder von mit entfernte, eröffnete ich erneut das Wort.

"Da Sie mich gerettet haben und auch Ihr Bett überlassen, denke ich das es an dir Zeit ist, das wir uns dutzen, finden Sie nicht?"

"Es wäre mir ein Vergnügen, Seraphina." meine Name glitt wie Schokolade über seine Lippen. Er könnte meinen Namen öfter sagen, ich hätte wirklich nichts dagegen.

____

Kleiner Zeitsprung bis zum nächsten Morgen

Erneut wurde ich in Vincent's Zuhause wach und streckte mich einmal kräftig. Ich erblickte Vincent der leise und friedlich schlief. So auf jemanden aufzupassen muss auch für ihn anstrengend sein. In diesem Sinne wollte ich ihn weiter schlafen lassen.Ich musste auf die Toilette, deshalb begann ich diese zu suchen. Sofort fand ich sie.

Als ich wieder heraus kam, schlief Vincent immer noch seelenruhig. Ich ging langsam auf ihn zu, da ich bemerkte, dass ich Hunger bekommen hatte, und zu essen fand ich nichts.

Ich rüttelte leicht an ihn.

"Vincent... hey Vincent.. wach doch bitte auf."

Er schlug seine roten Augen blitzartig auf.

"Tut mir leid ich muss eingeschlafen sein." erklang seine müde Stimme, da er gerade erst wach wurde.

"Ich habe Hunger.." flüsterte ich.

Er stand auf und kramte in einen Kästchen herum, bis er wieder bei mir war. Er gab mir ein belegtes Brötchen und eine weitere Wasserflasche.

"Das ist das einzige was ich auf die schnelle letztens auftreiben konnte. Ich hoffe das ist okay." sagte er.

"Ja, vielen dank." so biss ich auch schon von dem Brötchen, welches recht gut schmeckte.

"Ich möchte wirklich nicht unverschämt sein, aber würde es dir etwas ausmachen, mehr anzuziehen? Ich kann nicht wirklich klar denken, wenn du so rumläufst." der Schluss war mehr ein flüstern, da er immer leiser wurde, und seinen erröteten Kopf etwas wegdrehte.

Ich wurde daraufhin auch etwas rot.

"E-Es tut mir leid, daran habe ich nicht gedacht." entschuldigte ich mich.

Schnell nahm ich die Hose, die sich neben mir befand, die Vincent mir letzte Nacht geben wollte, und zog sie an. Sie saß sehr locker und ich musste gestehen, das ich sehr lächerlich aussah.

"Weitere Männer suchen noch nach dir, deshalb sollten wir heute Nacht noch das Haus verlassen. Ich habe ein paar Freunde die uns helfen können, sobald wir aus den Wald sind. Ist das in Ordnung für dich?" fragte er.

"Ja, das klingt perfekt.

Wir blickten beide aus den Fenster, und wussten das uns noch ein langer Weg bevor stand.



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