Kapitel 29.

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Pfeifend lief ich zum Kühlschrank und holte mir etwas Essbares heraus. Megan und Rose waren noch vor ein paar Minuten hier gewesen, doch sie mussten noch an einem Projekt für die Schule arbeiten. Ich hatte es schon fertig und konnte mich so amüsiert über die beiden lustig machen, als sie mir erzählten wir grausam die Schule doch wäre. Auch außerhalb dieses Gebäudes uns noch mit Hausaufgaben und Projekten zu quälen.

Grinsend lief ich ins Wohnzimmer und räumte ein bisschen auf.
Als ich am Sofatisch ankam, leuchtete plötzlich etwas in meinem Augenwinkel auf.
Neugierig schaute ich auf mein Handy und lächelte noch breiter als ich sah wer mir geschrieben hatte.

Blake.

Nachdem wir uns getroffen haben, haben wir uns alle ziemlich gut verstanden. Auch Megan und Rose waren von den Jungs begeistert und so kam es dass wir uns schnell mit ihnen anfreundeten.

Dylan hatte mit zwar von den, bösartig aussehenden Jungs, abgeraten, doch entweder war es mein Stolz oder meine Schwierigkeiten mit dem Anführer von Revange, welche mich in die Arme der dunklen Gruppe getrieben hatte.

Nachdem man sie kennenlernte waren sie gar nicht mehr so bösartig und sie konnten sogar ziemlich kindlich sein.

Thomas lebte noch hier.
Klar.
Ich war nicht sauer auf ihn oder würde ihm rausschmeißen. Nein.
Dafür war mir der Trottel viel zu wichtig, doch auf seine Entschuldigungs Versuche bin ich auch noch nicht angesprungen.
Ich brauchte einfach Zeit.
Er hielt sich seit dem oft bei Nick, Dylan und den anderen auf. Er tat viel im Quartier und machte die Arbeit die ich sonst jeden Tag dort tat. Doch ich bin nicht mehr sehr oft dort. Nur wenn Logan meine Hilfe brauchte oder es etwas wichtiges zu besprechen gab. Thomas kümmerte sich um den Rest. Wofür ich ihm still dankbar war. Ich brauchte diese Zeit und Freiheit meiner Verpflichtungen.

Das erneute blinken meines Handy riss mich aus meinen Tagträumen. Lächelnd ging ich auf unseren Chat und las mir seine Nachrichten durch.

In einer Stunde an unserem Ort?

Prinzessin, schreib zurück wenn du online bist und starre nicht auf den Chat.

Grinsend und wissend dass er dafür einen Schlag kassieren würde wenn wir uns wieder sehen, machte ich mich bereits um zu 'unseren Ort' zu gehen.

~Flashback~

Lachend entfernten wir uns von der Gruppe und liefen einen Hügel hinauf, abseits des Weges und ungestört von anderen Menschen.
Blake kam so wie ich genauso immer auf dumme Ideen und so entfernten wir uns immer weiter von der Gruppe bis ich sie nur noch leise hinter mir vernahm.
Hand in Hand liefen wir immer weiter in den dichten Wald hinein. Es dämmerte schon lange und ohne Blake's warme Hand zu halten wäre ich sicher vorsichtiger gewesen. Doch er gab mir diesen Schutz den ich verspürte seit ich ihn das erste mal sah.
Er drehte sich immer wieder zu mir um, um sich zu vergewissern dass es mir gut ging und ich ihm folgen konnte.
Blind vor Vertrauen ließ ich mich von ihm tiefer in den Wald ziehen und verspürte nicht einen Hauch von Unbehagen oder Misstrauen.
Es war dämlich einem Menschen so schnell Vertrauen zu schenken, doch mit diesem Schutz der mich gleich umfing kam auch Vertrauen welches ich gleich verspürte als ich das erste mal mit ihm sprach. Es war anders als bei anderen Menschen. Seine ruhige, raue und doch sanfte Stimme -oder meine emotional zerstörte Lage- scheuchte mich schon fast von alleine in seine Arme.

Naiv

Das war dass einzige was mein Vertrauen und meine Lage beschrieb. Das war dass Wort, welches Dylan mir täglich sauer an den Kopf warf. Und das war dass Gefühl welches tief in mir drinnen lauerte, doch dieses Gefühl wurde von dem Schutz und dem Vertrauen bekämpft und in die hinterste Ecke meines Herzen und meines Verstandes verdrängt. Es war fast als würde es sich unterwerfen und so lange in mir drinnen leise und still vor sich hin lauern bis der Schutz und das Vertrauen einen Fehler machten um zuzuschlagen und sich dann in mir breit zu machen. Mich zu erdrücken und den Satz 'ich hab es dir ja gesagt' in mein Gedächtnis brennen bis ich verzweifle.
Es lauerte wie Raubkatzen auf einem Beutezug, es beobachtete die Beute bis sie unvorsichtig und abgelenkt war bis es Zuschlag, die Beute Angriff, lange quälte und ihr letztendlich den Gnadenstoß gab.

Von dieser Kampfvorbereitung in mir bekam ich nichts mit. Ich spürte nur die warme schützende Hand welche meine umschlossen hatte und mich weiter dirigierte. Wir beide sagten nichts doch wir brauchte keine Worte um uns zu Verständigen. Der Mond machte sich bemerkbar und schien hell auf uns hinab. Er zauberte unsere Silhouetten auf den Wald Boden und warf Schatten.
Durch sein kaltes schwaches Licht nahm ich war wie sich der Wald Lichtete und ein Hügel zu einer Lichtung hinab führte. Sachte zog Blake mich hinunter zur Lichtung.
Der Mond ließ sie in einem angenehmen Licht erstrahlen und machte den Ort magisch. Kleine Glühwürmchen schwirrten herum und halfen dem Mond Licht zu spenden. Rechts vernahm ich einer angenehmes beruhigendes Geräusch welches von einem kleinen See kam auf welchem ein paar Gänse eine nächtliche Wasserschlacht genossen. Erstaunt drehte ich mich zu Blake welcher immernoch meine Hand hielt und mich liebevoll ansah.
Seine Blauen Augen leutchten im Mondschein und seine schwarzen Haare sahen noch weicher und glänzender als sonst aus.
Seine markanten und doch sanften Gesichtszüge waren im Mondschein weiß und er sah in deiesem Licht und diesen Ort wie von einer anderen Welt aus.
Lächelnd drückte ich mich an ihn und umklammerte seinen erstaunlich warmen Oberkörper mit meinen zierlichen Armen. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Brust, während er seine stärken Arme um mich schloss um mich noch näher an sich zu ziehen. Er legte zufrieden brummend sein Kinn auf meinen Kopf und vervollständigte somit den Schutz den ich in seiner Nähe verspürte.

Ab dieser Nacht war das unser Ort. Welchen nur wir kannten und unsere gemeinsame Zeit verbrachten wenn es uns im Alltag zu viel wurde oder wir die nähe des anderen suchten.

~Flashback~

Badgirl vs. Badboy (Thomas Sangster FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt