Left - getrennt aber nicht vergessen

15

Draußen war die Nacht vorran geschritten. Die Temperaturen waren gesunken. Die Menschenmasse hatte sich etwas ausgedünnt, wobei es dennoch eine große Masse umfasste. Als ich mein Handy hervor ziehe, schaute ich nicht nach wie spät es ist. Ich wählte einfach Nick seine Nummer. Lange höre ich nur den Freizeichenton ehe Nick abnahm.

"Was?" Er klang genervt.

" Ich brauche deine Hilfe." Ich fiel gleich mit der Tür ins Haus.

"Eric? Hast du eine Ahnung wie spät es ist?" Nick gähnte am anderen Ende der Leitung.

„Um ehrlich zu sein, nein. Aber das spielt keine Rolle. Kannst du -"

"Das Spielt keine Rolle? Sag mal Eric hast du sie noch alle? Was auch immer du willst Nein! "

"Aber es ist wichtig!"

"Sprich mir nach.", forderte er mich auf.

" N "

" Hör mal.."

" Welcher Teil an Nein war unverständlich. Mein Gott! Lass mich schlafen!" Dann legte er auf.

Und nun? Verzweifelt griff ich mir ins Haar. Nick ist der einzige den ich hier kenne der mich begleiten hätte können. Warum bringe ich mich selbst immer nur in ein solches Dilemma? Entweder treffe ich mich mit Cole oder - warte. Warum sollte ich mich eigentlich mit ihm treffen? Seine Hilfe könnte ich auch unter anderen Umständen entgegen nehmen. Irgendwas ist da faul. Das stinkt bis zum Himmel. Mir wird etwas flau im Magen. Nun zweifelte ich noch mehr ob ich wirklich gehen sollte. Die Person die mich einen Schritt weiterbringen würde war nun mal einzig und allein Cole. Ich durfte ihn nicht aus den Augen verlieren, so unwohl mir dabei auch sein mochte. Gott, warum musste es grade Cole sein? Konnte es nicht jeder beliebige andere Typ sein? Nachdem ich mich dazu entschlossen hatte zu gehen stellte sich die Frage wo dieser Hinterausgang überhaupt war. Ich fand mich ja gerade so zum Casino. Das aber auch nur mit viel Mühe. Die Hoffnung keimte auf, dass es sich vielleicht weniger um eine kleine, Hinteren Gasse handelte, sondern einfach um einen Gang, zu dem man als Gast keinen Zutritt fand. Doch auch diese Vorstellung war nicht gerade besser. Ein seufzen kam über meine Lippen. Ich stolperte von einem Problem in das nächste. Mein Blick glitt kurz zu meinem Handy, das ich immer noch in der Hand hielt. Einen zweiten Versuch Nick anzurufen sollte ich wohl nicht wagen. So steckte ich das Handy wieder weg und machte auf dem Absatz gleich kehrt um erneut hinein zu spazieren. Wie sich aber nach längeren suchen herausstellte musste ich mich wohl tatsächlich in einen kleinen Häuserspalt mit Cole treffen. Je näher ich unserem Treffpunkt kam, desto unwohler fühlte ich mich in meiner Haut. Als ich in die Gasse abbog war sie menschenleer, wie zu erwarten. Was machte ich wenn Cole wirklich nicht kommen würde? Wartend lief ich die kleine Gasse auf und ab, da Cole sich wirklich Zeit zu lassen schien. So ein verdammter Mistkerl! Ich hätte ihm nicht vertrauen sollen. Warum war mir das nicht vorher klar gewesen? Womöglich sollte ich verschwinden, bevor hier irgendwelche Gangster auftauchen, die Cole engagiert hatte. So schnell hatte ich noch nie eine Entscheidung gefasst, als die von hier abzuhauen. Hastig wandte ich mich um, doch prallte gegen jemanden, was mich verwundert aufsehen ließ.

„Wolltestdu etwa schon gehen?"