Kapitel 2~~

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"M-master wa-" "Du solltest mal dein Gesicht sehen." Sagt er und grinst. Echt jetzt? Selbst sein Grinsen ist wunderschön.. ahhh er macht mich ganz wirre! Hektisch versuche ich aufzustehen. "Wasser" sagt er jetzt wieder mit einem ernsten Miene. "Ja Master." Sage ich und renne erneut in die Küche. Ich versuche jetzt seid geschlagenen zwei Minuten ein verdammtes Glas aus dem Schrank zu holen, aber ich bin einfach zu klein. Warum müssen die Schränke nur so weit oben sein?? "Argghhh das gibt es doch nicht!" Rege ich mich auf, als er plötzlich hinter mir steht und sich selber ein Glas herunter holt. Unsere Körper sind so nah aneinander, dass dieses Mal nicht meine Hand taub wird sondern mein Rücken. "Hättest doch was sagen können" sagt er mit seiner rauen Stimme. "Können wir das mit Master und Sir nicht lassen? Das hört sich nicht gut an" sage ich ruhig und bleibe noch immer stock steif stehen. "Sie mich an, wenn du mit mir redest" knurrt er.
Also drehe ich mich um, auch wenn ich nicht will. Aber er läßt mich schon die ganze Zeit Dinge tun, die ich gar nicht will. Egal was er sagt, mein Körper reagiert sofort, doch mein Kopf sagt was ganz anderes. Wie kann so was bloß sein? Es ist alles so magisch. Wie verhext und trotzdem noch immer besser, als bei meinen Eltern zu Hause. Irgendwie hat er ein Funkeln in seinen Augen, was ich noch nie bei irgendjemandem gesehen habe, mag vielleicht auch daran liegen, das ich nie wirklich raus durfte.. "Du.. hast dieses Funkeln in den Augen.. woher kommt das?" "Was? So ein Unfug" sagt er und schlägt meine Hand weg, da ich sie auf seine Wange gelegt habe. "Hmm" meine ich und hole die Wasserflasche aus dem Kühlschrank. Ich lege unbewusst meine Hand auf seine, mit der er sein Glas fest hält und schütte ihm Wasser ein, damit er still hält versteht sich. Doch gerade, als ich die Flasche zu machen will, fällt sie mir aus der Hand und zerbricht in Millionen von Teilen. "Oh nein nein nein nein nein shit das tut mir leid ich .. ich werde das sofort aufräumen" sage ich schnell hocke mich auf den Boden und lege schon mal die großen Teile in meine linke Hand. Plötzlich fängt er an zu lachen. Ist das gerade sein ernst? Boah wie ich es hasse, mich ihn nicht widersetzen zu dürfen.. "Ich helfe dir" sagt er lachend und hockt sich ebenfalls hin, aber ich schlage seine Hände mit meiner freien hand weg. "Ich kann das alleine. Dafür bin ich doch da richtig? Also bitte!" Fauche ich und schon passiert genau das, was ich schon die ganze Zeit befürchtet habe. Genau, ich schneide mich. "Aahh shibaaal" zische ich. "Steh auf" sagt er, öffnet einen kleinen Schrank neben sich und holt den Erste-Hilfe Kasten raus. "So, das sollte jetzt besser sein, geh und setz dich in den Sessel, ich mach das hier" sagt er ruhig. So habe ich ihn den ganzen Tag noch nicht gesehen.. Anscheinend hat er doch noch eine andere Seite.. "Master? Danke" sage ich noch, bevor ich mich auf dem Weg mache. "Yongguk. Einfach nur Yongguk" höre ich ihn noch sagen. Toll, jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, immerhin macht er gerade meine Sauerei weg... Also gehe ich wieder zu ihm und sehe, dass er sich ebenfalls geschnitten, aber es noch nicht bemerkt hat. "Yongguk? Du bist auch verletzt" das ist das erste Mal, das ich seinen Name laut ausspreche und ich muss sagen, dass er sich ausgesprochen noch schöner anhört. "Das ist irrelevant, da ich jetzt fertig bin." "Lass mich.. mal sehen" sage ich und nehme einfach seinen Zeigefinger in meine Hand, was ihn auf zischen lässt. Seine Schnittwunde ist viel tiefer als meine.. "Genau so ein Tollpatsch wie ich" murmel ich und hole das desinfizier Mittel raus, sowie ein großes Pflaster. "Das könnte jetzt ein wenig brennen.." sage ich und sehe kurz zu ihm hoch, doch er starrt mich nur an. "Yongguk?" Frage ich, doch er reagiert noch immer nicht. Das ist die perfekte Gelegenheit, um die Wunde zu desinfizieren. Kein Zucken, kein zischen, nichts. Schnell mache ich das Pflaster drauf und warte auf eine Reaktion vom ihm. Die ganze Zeit über, beiße ich mir schon auf meine Lippe. Das mache ich immer, sobald ich vertieft in etwas bin. "Ist alles in o-" fange ich an aber er unterbricht mich. "Küss mich", sagt er. "Was?" Frage ich geschockt. "Küss mich" "Aber -" Keine Widerrede.. vergessen.. schon wieder. "Küss.mich." sagt er jetzt mahnend, bevor er wütend wird, sollte ich tuen, was er verlangt. Ich weiß nicht wirklich was ich tun soll, da ich noch nie jemanden geküsst habe.. wie denn auch wenn meine Eltern mich immer eingesperrt haben.. Plötzlich legt er seine Lippen auf meine, keine Ahnung was ich tun soll.. aber es fühlt sich so gut an. Meine Lippen fangen heftig an zu Kribbeln, aber als er sich von mir löst fühlt sich alles wieder so.. anders an.. "Das nächste Mal bist du die jenige, die mich küsst verstanden?" Ich nicke, dann geht er auch schon an mir vorbei. Vorsichtig fahre ich mir mit meinen Daumen über die Lippen. Das nächste Mal?.. "CL? Danke." Höre ich ihn noch sagen. Verwirrt blicke ich ihm hinterher. Als ich wieder bei Sinnen bin, fällt mir auf, das Yongguk sein Glas vergessen hat. Sofort schnappe ich es mir und laufe mit schnellen Schritten zu ihm. Er steht am Fenster, mit seinen Händen in seinen Hosentaschen und ohne Oberteil.. er hat ein Tattoo.. irgendwie will ich mehr über ihn wissen.. nein.. ich will und muss alles über ihn wissen, denn er ist wie ein Buch mit einem riesen Schloss. Und ich werde alles tun, um dieses Buch zu öffnen.

You're Mine. ➡ Bang YonggukWo Geschichten leben. Entdecke jetzt