Chapter 8-Bananenmilchbombe

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Kapitel 8

„Wusstest du dass wir nicht die einzigen übernatürlichen Personen sind in diesem wunderbar kleinen Städtchen?" Fragte ich Evan auf dem Weg nach Hause und er drehte sich verwundert zu mir.

„Leslie und Anly sind Werwölfe." Erklärte ich und Evan zog die Augenbrauen hoch.

„Gibt's doch gar nicht." Antwortete er matt und ich knuffte ihn in die Seite.

„Du bist ne Hexe, wie kannst du daran nicht glauben." Lachte ich und er schaute mich genervt von der Seite an.

„Hexer, Madame 'Ich nerve jeden wo ich kann'."  Er grinste mich an und ich schüttelte nur meinen Kopf während wir die Straße weitergingen.

„Hat sich sogar gereimt." Nuschelte ich vor mich hin während ich den Saum meines Kleides richtete.

„Wir haben nen neuen Typen im Soziologiekurs. Ich sag's dir, der ist nicht sauber."

Ich zog die Augenbrauen hoch und schaute nun Evan verwundert an.

„Meinst du mit nicht sauber dass er nicht viel Wert auf Körperpflege legt?" Fragte ich provozierend und Evan lachte laut auf.

„Nein. Er hat dich nur heute in der Pause so komisch angeschaut." Erklärte er und ich starrte die Straße entlang.

„Mich?" Verwundert legte ich meinen Kopf schief, mein Blick lag aber immer noch auf der Straße.

„Ja eben. Du kennst ihn doch wahrscheinlich nicht oder? Er heißt James." Entgegnete Evan und ich schüttelte den Kopf, ich hatte wirklich keine Ahnung.

„Das macht meine Aura." Lachte ich und ging weiter.

„Und meine Augen." Fügte ich noch matt hinzu, Evan schien das gehört zu haben denn er legte einen Arm um mich.

„Deine Augen sind wundervoll, denk da einfach dran. Sie machen dich doch aus." Sagte er wie ein Psychiater und ich schüttelte nur seinen Arm von meiner Schulter ab.

„Schon okay, ich glaube du nimmst dir den Soziologie Kurs zu Ernst." Lachte ich und zog meine Schritte an, Evan tat daraufhin das Selbe.

„Ouh, Kratzbürste." Tadelte er und pikste mir in die Seite.

Auf dem Weg in unsere Straße fuhr plötzlich in etwas auffällig langsamen Tempo ein schwarzes tiefgebautes Auto neben uns auf der anderen Straßenseite her. Die Scheiben waren abgedunkelt und nachdem es keine Anstalten machte schneller oder wieder hier weg zu fahren kramte ich aus meiner Schultasche mein Trinkpäckchen mit der ekligen Bananenmilch die es in der Kantine gab und warf es direkt in die Richtung des Autos und traf das Seitenfenster. Das Trinkpäckchen platzte und die milchige Suppe schmierte das Fenster herunter.

"Verpiss dich du Wichser!" Schrie ich in einer Lautstärke die beinahe nur für Fledermäuse war und ausgerechnet in dem Moment ging dann die Tür auf und Jemand stieg aus.

Ilias verging das Lachen denn bis dahin hatte er sich neben mir noch kaputt gelacht. Schnell beugte er sich zu mir runter und flüsterte mir fast nicht sichtbar etwas ins Ohr.

"Das ist James."

Automatisch verengte ich meine Augen um ihn besser erkennen zu können doch nichts war an ihm wirklich besonders. Außer das er anscheinend eine Vorliebe für schwarze Kleidung und protzige Autos hatte. Doch kaum war er weniger als zwei Meter entfernt spürte ich irgendwas an seiner Aura was mich verunsicherte und anscheinend auch Ilias bemerkte.

"Hast du gerade echt Bananenmilch an mein Auto geworfen?" Fragte mich dieser James und schob seine Sonnebrille etwas höher um mich besser sehen zu können.

"Du hast dich ziemlich wie ein Kinderschänder aufgeführt mit deinem Auto und Fahrstil. Das war eine Abwehrreaktion." Erklärte ich und pulte an meiner Nagelhaut welche langsam begann zu bluten wie ich das Gefühl hatte.

"Und dann wirfst du verrückte Olle dein Mittag an meinen sauteuren Wagen?" Fragte er rhetorisch und musterte Ilias während er komische Bewegungen mit seiner Nase machte und die Sonnebrille wieder runterschob.

Und dann hatte ich eine Idee woher diese Aura kommen könnte. Ich nahm meinen Schlüssel und schnitt mit der spitzen Seite genau oberhalb meines Nagels wo die Nagelhaut eh schon wund war und nun begann zu bluten.

Kaum spürte ich die warme Flüssigkeit an meinem Finger schoss James Kopf zu mir und schaute mich durchdringend an, was ich allerdings nicht genau wusste da er ja immer noch diese Sonnenbrille aufhatte.

Kaum sah ich aber wie sich James Kiefer anspannte und die Adern an seinem Hals sich schwarz färbten und das Blut in Richtung seiner Augen pumpten griff ich nur noch nach Ilias Hand und transformatierte uns mit den Worten "Und tschüss" in mein Zimmer.

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