Stille & Einsamkeit

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Eltern verzeihen ihren Kindern die Fehler am schwersten, die sie ihnen selbst anerzogen haben.
Marie von Ebner-Eschenbach

Der Friedhof konnte ein einsamer Ort sein. Hier traf man nicht oft Leute, jedenfalls keine Lebendigen. Carrie war öfters hier. Sie mochte die Stille hier. Vorsichtig stellte sie die Blumen auf Jasons Grab. Sie war immer hier, wenn sie und ihr Team einen Fall gelöst hatten. Es war acht Uhr morgens und ein wenig kalt für diese Jahreszeit. Es war Anfang Herbst, und die Blätter wurden schon braun und begannen abzufallen.

"Was machst du hier um diese Zeit?", hörte sie Spencers Stimme hinter sich. "Ich könnte dir die gleiche Frage stellen.", antwortete sie ohne sich umzudrehen. "Könntest du.", sagte er, "Wirst du aber nicht." "Weil ich die Antwort bereits kenne.", erwiderte sie. Spencer stellte sich neben sie. Sein Schachbrett hing ein bisschen aus seiner Tasche. "Ich mag die Stille hier.", gab sie zu. "Und die Einsamkeit?", fragte er. "Bist du wirklich zum Schach spielen hergekommen?", fragte sie, um das Thema zu ändern. "Ich habe oft mit Gideon gespielt.", erzählte er getrübter Miene.

Sie standen eine Weile schweigend da, als ihre Handys zu klingeln begannen. Carrie sah zuerst auf ihres. "Wir haben einen neuen Fall.", sagte sie zu Spencer. Er nickte nur. Carrie legte ihm einen Arm auf die Schulter und führte ihn zu seinem Auto.


Criminal Minds: Gute KinderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt