Nathan POV
Eigentlich sollte die neue Gruppe erst in zwei Tagen kommen, doch anscheinend waren sie schneller als gedacht. Einer der Wölfe ist schon vor gelaufen, um uns bescheid zu geben. Jetzt stehen wir wieder vor unserem Packhaus und warten darauf, dass sie kommen. Lange dauert es nicht und etwa zwölf Wölfe kommen aus dem Gebüsch.
"Da fehlen zwei", murmelt der, der vor gelaufen ist. "Unser Alpha und unser Omega fehlen."
"Willkommen", begrüße ich sie wieder. "Ich hoffe, dass ihr eine gute Reise hattet und euren Mate bei uns findet. Tom wird euch eure Zimmer zeigen und heute Abend, werden wir alle miteinander essen. Ihr könnt euch hier frei bewegen und alles machen, was ihr wollt."
Nach einem Nicken meiner Seits, gehen sie mit den anderen hinein. Ich warte noch auf die zwei letzten. Lange dauert es nicht, dann kommt ein großer Junge mit schwarzen Haaren auf mich zu. Ich kenne ihn, doch er zieht nicht meine Aufmerksamkeit auf sich. Sondern das kleine Bündel, welches er eng an seine Brust drückt. Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen.
Das ist mein Mate.
"Was ist mit ihm?", knurre ich mit meiner tiefen, rauen Stimme. Mein kleiner Schatz wimmert leise auf. Ich möchte ihn in meine Arme schließen, doch der Junge dreht sich einfach weg. "Gib ihn mir! Er ist mein Mate. Nimm deine Arme weg."
Wieder wimmere er auf, doch dieses Mal, hört es sich so an, als hätte er Schmerzen. Wieder zieht sich mein Herz zusammen. "Und er ist mein Zwilling! Er ist krank und ich weiß, was ich machen muss, damit es ihm besser geht. Also, lass ihn jetzt in Ruhe. David muss erst einmal schlafen und ich kümmere mich um ihn. Geh mir aus dem Weg."
Das kann nicht sein Ernst sein. Niemand verweigert es mir, dass ich meinen Mate in meine Arme schließe. Niemand! Gerade als ich etwas sagen will, ertönt die schönste Stimme der Welt.
"Daniel", krächzt er so leise, dass ich mich wirklich anstrengen muss, ihn zu verstehen. "Lass ihn."
Kurz hadert er mit sich, gibt ihn mir dann aber doch in meine Arme über. Sofort hört er auf zu zittern und entspannt sich auch sichtlich. "Scht. Alles ist gut", flüstere ich ihm leise zu, damit er sich vollkommen sicher fühlt. "Ich bin da. Dir kann nichts passieren. Scht. "
Er lässt sich gegen meine warme Brust sinken und es dauert nicht mehr lange, dann schläft er ein. Vorsichtig trage ich ihn nach drinnen, lege ihn auf mein Bett und decke ihn zu. Sein Bruder folgt mir und beobachtet mich mit Argusaugen.
Während ich ihm sanft über die Wange streiche, wende ich mich an seinen Bruder. "Was hat er?"
"David ist mal wieder krank. Er ist ein Omega, deswegen ist er jetzt so fertig. Die ganzen fünf Monate hat ihm nichts gefehlt, und jetzt? Erst seit heute morgen, geht es ihm so schlecht", beantwortet er meine Frage.
"Was kann ich tun, damit es ihm besser geht?"
"Gar nichts", seufzt er leise. "Wir müssen warten, bis es ihm besser geht. Am besten lässt du ihn schlafen, flößt ihm immer wieder ein bisschen Wasser ein. Und sei ihm nah. Er braucht die Nähe zu einer Person, die ihn liebt. Da du sein Mate bist, wird es besser helfen, als wenn ich das mache. Wenn es dir nichts ausmacht, ich muss schlafen. Es war anstrengend, die letzten Tage."
Sobald er aus dem Zimmer draußen ist, ziehe ich mich aus und lege mich neben ihn. Sofort kuschelt er sich an mich. Er wirkt so zerbrechlich. So klein und unschuldig. Vom Aussehen her, wirkt er wie fünfzehn, doch er und sein Bruder sind Zwillinge und somit gerade achtzehn geworden.
Mein süßer, kleiner Omega. Ich werde ihn vor allem beschützen.
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Seit zwei Tagen schläft er jetzt schon durch und ich hab da Bett nur verlassen, um mal kurz zu duschen oder etwas zu essen, was mir Anna gebracht hat. Und jedes Mal, wenn ich mich nur ein bisschen von ihm weg bewegt habe, hat er angefangen zu wimmern und zu winseln. Gestern morgen hatte er Fieber, als ich aufgewacht bin. Zum Glück ging es im Laufe des Tages wieder runter, doch er hat immer noch leicht erhöhte Temperatur. Daniel meint ja, dass das ein gutes Zeichen ist, doch ich mache mir immer noch unglaubliche Sorgen.
Mittlerweile ist es fast Mittag, als er sich in meinen Armen bewegt und schmatzende Geräusche von sich gibt. Ich höre auf mit meiner Hand durch seine Haare zu streichen und lege sie stattdessen auf seinen Rücken. Ein paar Mal reibt er seinen Kopf an meiner Brust, bis er sich plötzlich aufsetzt, mich aus geschockt geweiteten Augen ansieht und an den Rand des Bettes rutscht.
"Hey", sage ich leise. "Du musst keine Angst haben."
"Wer bist du?", fragt er zaghaft. "Wo bin ich? Wo ist Daniel? Warum bin ich hier?" Tränen schimmern in seinen wunderschönen Augen, was mir einen Stich versetzt.
"Ich bin Nathan, der Alpha des Moonlight-Rudels. Du bist in meinem und dein Bruder schläft noch. Er ist im Zimmer nebenan. Du bist hier, weil du mein Mate bist, David", erkläre ich ihm sanft und vorsichtig. "Wie geht es dir?"
Die Angst weicht aus seinem Gesicht und er rutscht wieder näher an mich heran. Als er spricht, ist er fast nicht zu verstehen, so leise ist er. "Mir geht es besser. Aber, ich bin doch nur ein Omega. Wie kann ich da dein Mate sein?"
Da ich dem Drang nicht widerstehen kann, ziehe ich ihn in meine Arme und atme seinen süßen Duft ein. "Mir ist es total egal, was oder wer du bist. Hauptsache, ich hab dich endlich gefunden. Seit sieben Jahren suche ich dich und endlich bist du da. Endlich hab ich dich gefunden."
Black schnurrt vergnügt auf und ist so froh, ihn endlich bei uns zu haben. Am liebsten würde er ihn sofort als den seinen markieren, doch ich will nichts überstürzen. Nichts machen, was er nicht will. Mein kleiner süßer.
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Hey und herzlich Willkommen zurück bei Mate!Sorry, dass gestern kein Kapitel kam, aber ich hatte einfach viel zu viel zu tun -.-
Wie immer würde ich mich über euer Feedback freuen.
Eure Sternchenxoxo
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Mate
Про оборотней-ABGESCHLOSSEN- Nathan. Alpha des Moonlight-Rudel. 25 Jahre alt. Auf der Suche nach seinem Mate. David. Omega des Bloodmoon-Rudel. 18 Jahre alt. Auf Reise, um seinen Mate zu finden. Was wenn die beiden Mates sind? Taucht ein in die Welt von Nathan...