Kapitel 22

9.2K 395 51
                                    

David POV

Nach unserem Termin gehen - okay ich rolle - wir wieder in unser Zimmer, wo Johanna sitzt. "Hey. Und wie wars?"

"Sieht so aus, als wärst du übermorgen - spätestens am 23. dann - Tante", murre ich und setze mich schwerfällig neben sie. "Susan meinte, die kleinen würden morgen oder übermorgen kommen. Also keine Christkinder."

"Schmoll doch nicht", lacht sie und stupst in meine Wange. "Dann feiert ihr aber euer erstes Weihnachten schon zu viert. Ist doch toll, oder nicht?"

"Ja", stimme ich ihr zu. "Kommt Daniel heute noch? Sonst seid ihr doch immer unzertrennlich."

"Er kommt später vielleicht noch. Eure Eltern spannen ihn seit gestern ziemlich ein. Dein Dad will, dass er bald das Rudel übernimmt und deine Mum bringt mich noch zur Weißglut!", ruft sie. "Sie will, dass Daniel und ich jetzt Kinder bekommen. Sie meint, weil ihr jetzt Zwillinge bekommt, müssen wir auch welche bekommen müssen. Sorry, dass ich das jetzt so sagen muss, aber deine Mutter ist total bekloppt!"

Ich muss mir ein kichern verkneifen. "Ja, aber Mum will doch nur unsere Blutlinie fortgesetzt wissen. Irgendwo kann ich sie ja verstehen, aber sie kann nicht von euch verlangen, jetzt sofort Kinder zu bekommen. Ich wollte noch nicht einmal jetzt Kinder! Vor fünf Monaten kannte ich Nathan noch nicht richtig und bin von ihm Schwanger geworden. Verdammt, ich bin achtzehn! Was denkst du denn, wie viele Kinder ich noch bekommen werde? Bei zwei wird es nicht bleiben. Ich muss das alles noch mindestens drei Mal durchmachen und gehe jedes Mal auf die ein Ballon. Und danach werd ich aussehen wie ne zertretene Qualle. Es wird ewig dauern, bis ich wieder so aussehe wie jetzt!" 

Tränen treten in meine Augen und Johanna nimmt mich beruhigend in den Arm. "Ist doch alles okay. Und das wird völlig normal sein. Also reg dich nicht auf."

Ich nicke an ihrer Schulter und ziehe dann zischend die Luft ein. Schon wieder eine Wehe. "Das wünsche ich niemandem. Wirklich. Es tut so scheiß weh. Und jedes Mal wird es schlimmer. Zumindest fühlt es sich so an. Lass dir Zeit, dabei. Wirklich."

Johanna sieht mich Mitleidig an. "Tut mir leid. Kann ich irgendwas tun, damit es leichter wird?"

Ich schüttel den Kopf und kneife die Augen zusammen, als die nächste kommt. Wow. Zwei hintereinander. Kurz darauf ist der ganze Spuk vorbei. "Geht schon wieder. Hast du Nathan gesehen? Seit wir hier sind, ist er irgendwie weg."

"Nein, er ist direkt wieder zur Tür raus. Keine Ahnung wo er ist. Wird aber bald wieder kommen."

---

Mittlerweile ist es fast Mittag und Nathan ist immer noch nicht aufgetaucht. Ich sitze immer noch auf der Couch - mittlerweile alleine. Ich bin so langsam wirklich verzweifelt und seit kurzem laufen mir Tränen über die Wange. Die Sorge um ihn lässt mich schier verzweifeln. Außerdem hab ich noch mehrere Male Wehen gehabt. Die waren alles andere als angenehm. 

Nach einer weiteren halben Stunde geht die Tür auf und ein lächelnder Nathan kommt rein. Sein Lächeln fällt aber sofort, als er mich sieht. "Baby! Was ist los? Stimmt etwas nicht? Hast du Schmerzen?"

Ich schluchze noch ein weiteres Mal auf und beginne mit tränenerstickter Stimme zu reden: "Wo warst du? Hast du Vorstellung, welche Sorgen ich mir gemacht habe? Du warst mehr als vier Stunden verschwunden! Seit zwei Stunden sitze ich hier alleine rum und hab immer wieder diese gottverdammten Schmerzen. Die kommen nicht mehr alle zwei oder drei Stunden, nein mittlerweile kommen die ziemlich unregelmäßig und es tut verdammt weh. Also wo warst du verdammt nochmal?!"

"Oh Gott, David. Das-", versucht er zu erklären, doch er wird von mir unterbrochen. 

"Ach, steck es dir doch sonst wo hin! Ich will gar nicht hören wo du warst. Es tut verdammt weh, wenn dein Mate nicht an deiner Seite ist, wenn du ihn brauchst." Ich stehe auf und gehe auf ihn zu. "Mein ganzer Körper tut weh und ich will einfach nur von dir in den Arm genommen werden. Das will ich schon den ganzen Tag, okay?"

Anstatt noch etwas zu sagen, schließt er seine Arme um mich und drückt mich an seine Brust. Dazu verteilt er kleine Küsse auf meine Haare und streichelt meinen Rücken. Unsere Zwillinge werden auch schlagartig ruhiger. Davor waren sie ziemlich aufgeregt. Meine Schluchzer werden immer weniger, bis sie schließlich ganz verstummen. 

Ich hebe meinen Kopf, sehe ihn an und will mich gerade entschuldigen, als ich etwas nasses an meinen Beinen spüre. Mit großen Augen und offenem Mund sehe ich ihn an. "Scheiße."

"Was Scheiße?", fragt Nathan. "Was Scheiße? David, was ist los?"

"Wir sollten zu Susan. So schnell wie möglich. Jetzt!"

"Warum?" Er ist immer noch verwirrt. 

"Weil deine Kinder gerade so eben beschlossen haben, dass sie gerne heute noch auf die Welt kommen würden", erkläre ich zischend. 

---

Hey und herzlich Willkommen zurück bei Mate!

Oh oh! Doch keine Chtistkinder für David. Vielleicht die nächsten dann ;)

Freue mich wie immer auf euer Feedback.

Eure Sternchenxoxo

MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt