Dunkles Geheimnis

Dunkles Geheimnis 1

Kapitel 1

Am Samstagmorgen ging ich gähnend in die Küche zu meiner Familie, an den reichlich gedeckten Frühstückstisch. ,,Na, wie lange hast du gestern noch gelesen?",
kam die Begrüßung.

,,Ich habe doch den neuen Krimi von ,,Ich weiß wo du letzte Nacht warst" bekommen und der war so spannend,da musste ich ihn einfach zuende lesen und dabei ist die Zeit wie im Flug vergangen".

,,Oh ja das kenne ich, diese Bücher Fesseln einen so richtig. Früher hab ich auch immer die ganzen Nächte lang durchgelesen." Meine Mum mal wieder,alles was ich sage, muss gleich mit Kindheitserinnerungen kommentiert werden.

,,Ich versteh euch gar nicht. So einen Schrott kann man gar nicht lesen,wenn man ein Gehirn hat." Typisch mein Bruder !

,,Hey das was du liest ist aber auch nicht gerade besser. Kindercomics mit vielen Bildern und kaum Text."

,,Na jetzt hört doch mal auf zu streiten! Und Mia du frühstückst jetzt erst einmal,denn nach so einer langen Nacht hat man bestimmt einen Bären Hunger." Ach Daddy, immer derjenige der von allen einen kühlen Kopf behält.

Ich nickte und setzte mich an den Tisch. Nahm mir ein Brötchen, beschmierte es mit meiner lieblings Marmelade und trank dazu eine große Tasse Kakao. Anschließend ging ich erstmal wieder hoch in mein Zimmer und zog mir andere Klamotten an. Danach den Computer anschalten und nachschauen,ob Caroline,meine beste Freundin, mir eine e-Mail geschickt hat.

Seit Caroline mit ihrer Familie weggezogen ist, können wir uns nur noch per Telefon und e-Mail unterhalten. Doch in den Ferien nehmen wir uns Zeit für einander. Entweder sie kommt zu mir oder ich fahre zu ihr.
Sie schreibt mir mal wieder,wie sehr sie mich vermisst und das ihre Schwester Johanna sie total nervt. Ich war gerade dabei ihr zu Antworten und zu erzählen, wie ich den neuen Krimi fand, als Alex ins Zimmer gestürmt kam.

,,Sag mal, kannst du nicht anklopfen?"

,,Na gut, dann sag ich deinem Besucher halt das du nicht da bist." Mit diesen Worte drehte er sich auch schon um.

,,Welcher Besucher denn?"

Da dreht er sich wieder um und fing an zu grinsen. ,,Das musst du schon selber herausfinden." Und damit war er entgültig in seinem Zimmer verschwunden.

Total verwirrt ging ich die Treppe runter und sah dann, an der offenen Tür einen gut aussehenden,17 jährigen, blonden Jungen, lässig in der Tür stehen.
Das ist mein Freund Tom, mit dem ich schon sei eineinhalb Jahren zusammen bin. Er ist der bestaussehenste Junge aus meiner Klasse und er ist mit mir zusammen, obwohl ich ja finde, dass Laura und Julia viel besser aussehen als ich. Sie sind dünn, Braun gebrannt und einfach trendy angezogen. Ich bin zwar auch dünn, aber blass wie ein Vampir und ich trage einfache Klamotten und keine Marken. Aber anscheinend findet Tom mich ja auch so hübsch, sonst wäre er ja nicht mein Freund, oder ?

Als ich an der Tür ankam, warf ich mich ihm in die Arme, gab ihm einen Kuss und zog ihn mit nach oben in mein Zimmer.
Wir wollten ungestört reden, doch das ging nicht, da Alex die ganze Zeit vor der Tür stand und laute knutsch Geräusche machte.

,,Ich glaube dein Zwillingsbruder ist eifersüchtig auf dich, weil du einen Freund hast und er keine Freundin."

Alex lief rot an, sowohl vor Schwarm als auch vor Wut. Doch es reichte noch nicht ihn ganz, um ihn zu vertreiben und somit fasste Tom mir mit der rechten Hand in den Nacken und zog mich näher an sich heran, dann küsste er mich. Seine Küsse waren zart und fühlten sich sehr gut an. Dieser Kuss dauerte lange, länger als alle anderen Küsse davor. In diesem Kuss steckte mehr Leidenschaft als ich bis jetzt je von ihm zu spüren bekommen hatte. Ich bekam gar nicht mit, wie Alex wütend in sein Zimmer gestürmt war. Als Tom mir dann auch noch mit der anderen Hand unter mein t-Shirt fasste, war mir klar was er wollte, aber dafür war ich noch nicht bereit. Und erst recht nicht jetzt. Ich nahm meine rechte Hand und führte sie zu seiner Linken, die unter meinem t-Shirt war. Dann umfasste ich sie und zog sie unter meinem t-Shirt weg. Er löste sich von unserem Kuss und sah mir tief in die Augen. Seine Augen hatten einen schönen Blauton, in die ich mich beim allerersten Blick verliebt hatte. Ich konnte in seinen Augen die Fragen lesen: Was ist denn? Hab ich was falsch gemacht?