Dunkles Geheimnis 7

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Kapitel 7

 Es war schon 7 Uhr und so wie es aussah waren Alex und ich mal wieder alleine. Ich hörte ihn, wie er hektisch durch die Wohnung lief, doch ich konnte mich nicht bewegen. Ich hatte keine Lust auf Schule und vor allem nicht auf Tom. Mit einem mal merkte ich, wie mein Bauch sich schmerzhaft zusammen zog. Ich hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn die Tür ging auf und Alex stand mit verschränkten Armen in der Tür. Das Wochenende war jetzt schon drei Tage her. Die Woche zog an mir vorbei, ohne das ich etwas mitbeam. Ich weiß nicht wo meine Gedanken immer waren, ich weiß nur, dass ich wenig von den Tagen mitbekam. Und auch die Schule musste mit darunter leiden. Ich glaube bis jetzt hatte ich noch keine einzige Hausaufgabe gemacht und im Unterricht hörte ich auch nicht zu. Ich hatte keine Lust auf Schule, wieso auch hingehen, wenn ich eh nichts mitbekam. Und jeden Tag Tom sehen war die Folter für mich. Seit dem Vorfall am Samstag hatten wir kein Wort mit einander gewechselt, was mir ja auch eigentlich ganz lieb war. Ich muss zugeben er hatte mir echt Angst eingejagt. Das einzige was mal vorkam war ein böser Blick und Starren wenn ich den Raum betrat aus seiner Richtung aber mehr auch nicht und ich hoffte, dass das auch so bleiben würde.

,,Ich kann mir ja vorstellen, wie schlecht es dir geht, aber du musst trotzdem in die Schule. Zieh dir was an und mach dich fertig, ich mach in der Zeit unsere Schulbrote.'' Und mit diesen Worten war er auch schon wieder verschwunden. 

Also raffte ich mich auf und ging ins Badezimmer. Als ich mich im Spiegel sah bekam ich einen riesen Schrecken, ich sah nämlich grauenhaft aus. Ich hatte vergessen mich gestern abzuschminken und jetzt hatte sich meine Wimperntusche im ganzen Gesicht verteilt. Also holte ich mir einen Waschlappen, danach sah ich schon besser aus, doch ich sah ein wenig blass aus und erkannte auch die nahenden Augenringe unter den Augen. Um alles ein wenig zu vertuschen und normal auszusehen legte ich eine Schicht Puder auf, tuschte mir die Wimpern neu und cremte meine Lippen mit Labello ein, damit sie in einem Blassrosa leuchteten. In meinem Zimmer angekommen, zog ich mir schnell eine frische Jeans und ein Sweatshirt an und suchte dann Alex. Der stand schon draußen und wartete ungeduldig auf mich. Er gab mir meine Tasche und dann liefen wir los. In der Schule angekommen merkten wir, dass wir schon 5 Minuten zu spät waren, aber Glück für uns, dass wir bei unserer Lieblingslehrerin Frau Glocke hatten und die das nicht so streng sah wie manch anderer Lehrer. Alex und ich setzten uns schnell an unsere Plätze und tauschten nur noch einen schnellen Blick aus, der mir sagen sollte, dass alles wieder gut wird. Mein Blick schweifte durch die Klasse und begegnete Toms Blick. Schnell wand ich mich ab und holte meinen Block und Stifte aus meiner Tasche und versuchte dem Unterricht zu folgen. Ich ertrug es nicht Tom zu sehen und das wurde mir schmerzlich bewusst, denn nicht nur mein Bauch, sondern auch mein Herz zog sich zusammen. 

Ich versuchte mich krampfhaft auf den Unterricht zu konzentrieren, doch diese Bauchschmerzen meldeten sich erneut zurück und lenkten mich ab, aber ich versuchte sie so gut es ging zu ignorieren. Nach der Stunde hatten wir eine 5 Minuten Pause und die Gelegenheit nutzte ich, um Alex bescheid zu sagen, dass es mir nicht gut ging. Ich wollte gerade aufstehen, als ich bemerkte, dass eine Person vor meinem Tisch stand. Ich sah nach oben und wen sah ich wohl? Tom! Ich wusste nicht, wie ich gucken oder was ich sagen sollte, also beachtete ich ihn  nicht weiter und beschäftigte mich mit meinen Schulsachen, doch das fällt einem schwer, wenn man beobachtete wird. 

,,Denk dran was ich dir gesagt hab. Es ist noch nicht vorbei. Ich gebe dich nicht so leicht auf und schon gar nicht wenn die Peron mit mir Schluss gemacht hat!'' Er starrte mich noch ein paar Minuten an, etwas böses lag in seinem Blick. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, starrte ihn nur an, während mein Kopf versuchte seine Worte zu verarbeiten. Drohte er mir gerade? In dem Moment kam unsere Mathelehrerin in den Raum und Tom setzte sich zurück auf seinen Platz, aber nicht ohne den Blick von mit abzuwenden. Es machte mich nervös und wütend. Was wollte er von mir? Es war Schluss, aus, vorbei. Ich war fertig mit ihm und jetzt sollte er mich in Ruhe lassen, damit ich auch über ihn hinwegkommen konnte. Doch es ging nicht, wenn er mich einfach nicht in ruhe ließ. Und so wie gerade eben, vor meinem Tisch stehen und mir dann auch noch drohen. Er machte mir damit nur Angst. Ach jetzt war ich so verwirrt und verschwendete schon wieder all meine Gedanken an diesen Mistkerl. Deshalb bekam ich auch nicht wirklich viel von der Stunde mit, doch zu meinem Nachteil viel das auch meiner Lehrerin auf und jedesmal, wenn ich nicht aufgepasst hatte, nahm sie mich dran und ich kassierte eine schlechte Note. Aber Tom ging mir einfach nicht aus dem kopf und auch diese Bauchschmerzen wollten einfach nicht weggehen.

Ich war so erleichtert, als es endlich zur Pause klingelte. Alle packten ihre Pausenbrote aus und gingen auf den Schulhof. Ich ließ mir dabei ein bisschen Zeit, denn ich wollte es vermeiden mit Tom zusammen zu stoßen. Aber auch Tom ließ sich länger Zeit als sonst. Als auch er endlich draußen war, stand ich auf und ging in Richtung Schulhof. Mein Pausenbrot hatte ich in der Klasse gelassen, denn wegen der Bauchschmerzen und auch wegen Tom hatte ich keinen Hunger. Ich hatte das Gefühl, das, sobald ich etwas gegessen hatte und dann Tom sehen würde, mir eh alles wieder hochkommen würde und das wollte ich sowohl mir, als auch allen anderen ersparen. Da überlegte ich, wann ich überhaupt das letzte mal was gegessen hatte. Ich glaube das war vor 2 Tagen am Wochenende. Ich lief so über den Schulhof und hatte irgendwie das Gefühl, dass mich alle angucken würden. Schnell ging ich ins Mädchenklo, um zu gucken, ob bei mir alles okay war. Doch ich hatte weder Dreck an den Klamotten, noch einen Fleck an der Hose. Das einzige was anders war als sonst, war das ich kreidebleich war, fast schon weiß.

Nach einem zweiten Blick in den Spiegel beschloß ich zu Alex zu gehen und ihm zu sagen, dass ich mich abholen lassen möchte, da es mir echt elendig ging. Also war meine nächste Aufgabe, Alex suchen. Hmm...wo versteckte der sich denn immer? Da viel es mir wieder ein. Hinter der Schule bei dem Fußballfeld. Also lief ich schnurstracks in Richtung Fußballfeld und beachtete die Schüler rechts und links gar nicht. Doch mit jedem Schritt den ich machte ging es mir schlechter. Ich hatte das Gefühl, dass die Bauchschmerzen immer doller  wurden und ich immer müder wurde. Ich war schon hinter der Schule angekommen und nur noch 10 Meter von Alex und seinen Freunden entfernt, als es passierte. 

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Es ist leider etwas kürzer geworden, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem :D

xx Nora xx

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