Der normale Alltag

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"Konzentration."

"Ich versuche es."

"Versuche es nicht, sondern tu es."

Ezra stöhnte auf.

"Ich versteh es immer noch nicht. Wie kann ich etwas tun, wenn ich es nicht versuche?"

"Das ist nicht der Punkt, Kleiner. Versuch einfach dich von der Macht treiben zu lassen. Deine Gedanken frei zu machen."

"Als ob das so einfach wäre."

Der Jedi öffnete ein Auge und blickte zu seinem jungen Padawan, der noch immer die Augen geschlossen hatte. Durch ihr Band konnte er die gemischten Gefühle seines Lehrlings spüren.

"Was beschäftigt dich, kid?"

"Es ist nichts. Nur das typische Durcheinander in meinem Kopf."

"Ezra."

Der junge Rebell seufzte. Ihm war bewusst, dass er seinem Meister nichts vormachen konnte. Nicht nur, dass Kanan jederzeit wusste wann er log, sondern auch seine Gefühle durch ihr Meister- Padawan Bündnis spüren konnte.

"Ich..ich hab heute morgen mit Hera gesprochen. Sie hat festgestellt, dass es inzwischen ein anderthalb Jahre her ist, seit ich der Crew beigetreten bin."

Kanan öffnete nun auch das andere Auge und schmunzelte, als er sich an die erste Begegnung mit seinem Padawan erinnerte. Es kam ihm wie gestern vor.

"Und?"

Ezra seufzte und schlug nun ebenfalls seine beiden Augen auf.

"Dabei ist ihr aufgefallen, dass ich nie Geburtstag hatte. Also, dass ich nie etwas davon erwähnt habe. Sie war so bestürzt darüber, dass sie mich nach meinem Geburtstag gefragt hat."

Kanan ahnte, was seinem jungen Schüler Unbehagen bereitete. Ezra sprach nur sehr selten von seiner Vergangenheit und wenn, dann tat er es nicht gerne. Sein Geburtstag gehörte dazu. Heras Reaktion war verständlich. Selbst wenn sie sich in einem Krieg befanden, so hatten sie doch immer Zeit für familiäre Dinge. Das schloss auch Geburstage mit ein. Wie er Hera kannte, hatte sie bestimmt schon einen Plan, wie sie Ezras Geburtstag nachfeiern konnten.

"Was hast du ihr gesagt?"

Ezra zuckte die Schultern.

"Die Wahrheit, was sonst? Ich habe ihr gesagt, dass das für mich keine große Sache ist. Schließlich habe ich meine letzten Jahre ohne so etwas verbracht. Ich meine außer den ungewöhnlichen Ereignissen an meinem fünfzehnten."

"Ich glaube das Wort Fiasko würde gut dazu passen."

"So in etwa." Ezra streckte seine Beine und starrte auf seine Fußspitzen.

"Als ich ihr sagte, dass mein Geburtstag am Tag des Imperiums ist, war sie schockiert, dass ich nichts gesagt habe. Das ich ohne ihr Wissen sechzehn geworden bin."

Kanan nickte. Der Tag des Imperiums lag gerade mal zwei Wochen zurück. Kein Wunder, dass Hera aufgebracht war.

"Wir könnten deinen Geburtstag nachfeiern. Sechzehn wird man nur einmal im Leben, kid."

Ezra erhob sich und schüttelte den Kopf.

"Kanan, für mich waren Geburtstage nie wichtig. Ich habe acht Jahre ohne sie verbracht, also was solls? Den letzten richtigen Geburtstag hatte ich an meinem achten und das ist der Tag, woran ich mich als Letztes erinnern will. Also warum sollte ich jetzt damit anfangen? Es ist einfach ein Tag, der zu viele Erinnerungen mit sich bringt...", murmelte Ezra und wurde zum Ende hin immer leiser. Der Jedi seufzte und erhob sich ebenfalls. Sein Schüler hatte ihm den Rücken gekehrt, sodass er hinter ihn trat und ihm eine Hand auf die Schulter legte.

"Kid, ich verstehe dich und weiß, dass es für dich nicht einfach ist. Aber du musst damit anfangen deine Vergangenheit gehen zu lassen. Es wird nicht leicht werden, aber dass musst du tun um ein Jedi zu werden. Dich von deiner Vergangenheit lösen."

"Und der erste Schritt dazu ist meinen Geburtstag zu feiern", erwiderte Ezra im sarkastischen Ton und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Jeder muss seine Vergangenheit auf seine Weise akzeptieren, kid."

Als Ezra nichts darauf entgegnete, seufzte Kanan und drehte seinen Padawan zu sich um.

"Du wirst das nicht alleine durchstehen. Wir sind alle da und werden dir helfen mit deiner Vergangenheit abzuschließen, okay?"

"Außerdem wirst du kaum Hera davon abbringen können, was immer sie sich in den Kopf gesetzt hat. Glaube mir Kleiner, aber da hast du keine Chance."

"Ich dachte immer du bist der Anführer?", feixte Ezra und grinste seinen Mentor an. Kanan verdrehte die Augen.

"Gegen Hera hat niemand eine Chance, kid. Nicht einmal das Imperium und wir schon gar nicht."

"Als ob die Eimerköpfe etwas gegen Hera ausrichten könnten."

"Eine Sache, die wir mit ihnen gemeinsam haben", schmunzelte Kanan und zerwuschelte das Haar seines Schülers.

"Versuche dich wenigstens darüber zu freuen, okay Kleiner?"

"Ich dachte es gibt kein versuchen?"

"Eines Tages wirst du mich noch ins Grab bringen, Padawan", stöhnte Kanan und rollte mit den Augen.

Ehe Ezra etwas erwidern konnte, erklang der Komlink von Kanan.

"Jungs, ich störe euch nur ungerne. Aber wir wollen los."

"Da hörst du es, kid. Lass uns machen, dass wir an Bord kommen."


So ich habe auf euch gehört und hier ist die neue Story, da "Unwanted" und "Ezras Secret" sich dem Ende zuneigen (Keine Angst, es kommen noch ein paar Kapitel :D). Diese Story ist von mir weder komplett durchgeplant noch beendet, also wird es ab einem bestimmten Punkt dauern bis es neue Updates gibt. Sicherlich habt ihr euch auch schon mal Gedanken gemacht was passieren könnte wenn die beiden Fandoms aufeinandertreffen - sind ja immerhin aus demselben Kanon^^ Falls ihr Ideen, Anmerkungen oder einen Wunsch habt was ihr während der Story sehen wollt, dann gibt mir Bescheid. Ich habe selbst drei Seiten voller Szenarien und Kapitel, was passieren könnte - natürlich gibt es einen roten Faden wie die Story verläuft, aber sie ermöglicht sehr viel Spielraum in Zwischenkapitel :D

Die Story wird sehr sehr lang werden, sollte ich wirklich alles benutzen, was derzeit in meinem Büchlein steht...Na ja ist ja nichts Neues bei mir :D

Hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen, das Nächste folgt bald :

Reality - The other DimensionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt