Überraschungen

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"Ezra."

Der Padawan schlug die Augen auf und erkannte, dass er sich in einem dunklen Raum befand. Verwirrt und skeptisch blickte er sich um. War er nicht gerade noch auf seiner Koje in dem Schiff gewesen?

"Ezra."

Eine dunkle Stimme sprach zu ihm, doch er war sich sicher, dass er sie niemals zuvor gehört hatte. Sie bereitete ihm einen Schauer über den Rücken - daran hätte er sich sicher erinnert.

"Hallo? W-wer bist du?"

Er hörte das Geräusch eines Lichtschwerts, welches entzündet wurde. Seine Nackenhaare stellten sich auf und auf einmal...auf einmal war da diese Kälte. Diese bodenlose, eisige Kälte..

"Du wirst mir gehören. Es ist nur noch eine Frage der Zeit."

Ezra fuhr herum, doch da war niemand.

"Wer bist du?! Zeig dich!"

Stattdessen wurde alles vor seinen Augen schwarz. Doch nein. Ein Bild erschien vor seinen Augen, Stimmen waren zu hören. Bekannte Stimmen.

"Ezra!"

Kanan.

"Ezra, komm zurück! Das bist nicht du!"

"Was..."

Er hörte ein lautes Lachen, welches ihm einen weiteren Schauer über den Rücken jagte. Es war seine Stimme, sein Lachen.

"Jetzt bist du mich endlich los. Du solltest zufrieden sein, Meister."

"Ezra, nicht! Bitte!"

Kanans Stimme bewirkte, dass sich alles in ihm zusammenzog. Er klang so ängstlich...so flehend. Aber das konnte nicht sein. Kanan flehte niemals.

"Du gehörst mir."

Ein Gesicht tauchte vor seinen Augen auf. Gelbe Augen starrten in seine und der Anblick ließ eine Angst in seinen Körper fahren, die er noch nie zuvor gespürt hatte.

"NEIN!"

"Kanan!"

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Mit einem Schrei fuhr Ezra hoch und schlug die Augen auf. Sein Herz klopfte, sein Atem gleich einem Keuchen. Schweiß befand sich auf seiner Stirn und Tränen liefen über seine Wangen. Seine Hände zitterten, als er sich diese aus dem Gesicht wischte. Plötzlich fühlte er sich so, als ob er jeden Moment ersticken würde. Mit einer Bewegung hatte er die Decke zur Seite geschlagen und hatte sich aus seinem Bett erhoben. Er ging zu seiner Tasche und kramte nach der Holodisc von seinen Eltern und ihm, die er eingepackt hatte. Doch stattdessen fand er einen kleinen Projektor vor, den er noch nie zuvor gesehen hatte. Ein Zettel klebte dran mit Heras Handschrift.

- Damit du uns immer dabei hast. Viel Glück, Liebling. Wir warten auf dich.

Stirnrunzelnd nahm er den Projektor, die Disc seiner Eltern vollkommen vergessen. Er verließ den Raum und ging den Gang entlang. Auf den Weg zu seiner Kabine hatte er eine kleine Nische mit einem Fenster gefunden. als er an Bord gekommen war. Er fand diese schnell wieder und setzte sich ans Fenster, starrte in das blaue Licht des Hyperraums. Für einen Moment fiel ihm sein Traum wieder ein, doch die Gedanken verdrängte er sofort. Daran wollte er nicht denken, nicht jetzt. Ezra sah auf den Projektor und las noch einmal Heras Nachricht. Er strich über den Zettel, dann schaltete er den Projektor ein. Zu seiner Überraschung tauchte eine Holo Aufzeichnung von Kanan auf.

"Hey kid. Ähm..." Er sah hinter sich. "Was genau sollte ich jetzt sagen?"

Ezra konnte nicht anders und musste leise lachen. Seinen Meister zu sehen erhellte seine Miene sofort. Er hörte Hera leise stöhnen und Sabine kichern. Kanan sah wieder nach Vorne.

Reality - The other DimensionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt