Unerwartete Wendungen

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"Ezra?"

"Er wacht auf."

"Das wurde aber auch höchste Zeit."

Mit einem Stöhnen kam der junge Padawan schließlich wieder zu sich. Er schlug die Augen auf und hielt sich mit schmerzender Miene seinen Hinterkopf. Über ihn gebeugt waren Kanan, Hera, Zeb und Sabine, die ihn mit einer Mischung aus Besorgnis und Erleichterung ansahen.

"W-was ist passiert?"

"Das Schiff hatte einige Schwierigkeiten den TIE Jägern auszuweichen. Wir sind durch das schwarze Loch entkommen, dabei bist du von deinem Bett gefallen und hast dir den Kopf auf dem Boden aufgeschlagen", erklärte Hera und blickte ihn schon fast vorwurfsvoll an. "Hey, dass war keine Absicht", rechtfertigte der junge Jedi sich und verschränkte die Arme vor der Brust. Dann kam ihm eine andere Frage in den Sinn. "Wie lange war ich.." "So ca. ne Stunde. Aber hey deine verrückte Idee hat uns wirklich den Hintern gerettet", kommentierte Sabine und lächelte anerkennend.

"Und wo sind wir jetzt?"

"Keine Ahnung. Das Navigationssystem ist ausgefallen und unser Antrieb hat einiges abbekommen. Ohne eine vollständige Reperatur werden wir vorerst nicht hier wegkommen", äußerte sich Hera. "Dann sollten wir uns mal umsehen. Möglicherweise finden wir hier die Teile, die wir für eine Reperatur brauchen", schlug Kanan vor und die Anderen nickten. "Dann auf gehts!", rief Ezra und wollte aus dem Raum stürmen, doch der Jedi hielt ihn zurück. "Du gehst nirgendwohin, Padawan." "Aber.." "Du warst eine Stunde bewusstlos und wir wissen nicht, ob du eine Gehirnerschütterung hast", stimmte Hera Kanan zu und schüttelte den Kopf. "Mir gehts gut, ehrlich", protestierte Ezra, aber verstummte bei Heras Blick. "Krankenstation, jetzt", kommandierte sie und ließ keinen Widerstand gelten. Ezra seufzte und gab sich geschlagen, während er Hera hinterher trottete.

"Am Besten schauen wir uns einfach um. Vielleicht finden wir dann heraus, wo wir abgeblieben sind", beschloss Kanan, Sabine und Zeb stimmten zu. "Ich bleibe bei Ezra und sorge dafür, dass er auch hier bleibt", ertönte Heras Stimme aus dem Komlink. "Verstanden Spectre-2. Spectre-6, mach keinen Ärger", fügte der Jedi hinzu, woraufhin man Ezras Stöhnen vernahm. Zeb, Sabine und Kanan schmunzelten. Die Mandolorianerin öffnete die Rampe und zusammen traten sie aus dem Schiff.

Die Drei teilten sich auf. Zeb und Sabine nahmen die nördliche Richtung in Angriff, Kanan die Östliche. Während der Jedi durch die Straßen zog, wurde er das Gefühl nicht los, dass er bereits schon einmal hier gewesen war. Viele Läden, dessen Schildern in schillernden Farben leuchteten und auf ihre Existenz verwiesen, erregten seine Aufmerksamkeit. Aber nicht nur das fiel ihm auf: Rodianer, Togrutas, Ithorianer, Menschen sogar Twi'leks waren in den Mengen zu erkennen, die die Straßen bevölkerten. Die Vielfalt der Arten war ungewöhnlich- gerade schon fast unmöglich. Als er dann auch noch zwei Lasats entdeckte, die auf eine Bar zusteuerten, glaubte er zu träumen. Es schien wie vor der Übernahme zu sein, wie das Leben in der einstigen Republik - oder eher vor den Klonkriegen. Wenn er es nicht besser gewusst hätte...Nein, sie konnten unmöglich auf Coruscant gelandet sein. Die Hauptstadt des Imperiums würde nicht so ein lebendiges, freies Treiben aufweisen und an jeder Ecke würden Sturmtruppen stehen -wo er es gerade bemerkte, er hatte noch nicht einen Eimerkopf zur Gesicht bekommen.

"Spectre-5 an Spectre-1."

Kanan holte seinen Komlink heraus. Vielleicht hatten ja Zeb und Sabine inzwischen eine Erklärung für ihren Auftenthaltsort gefunden.

"Spectre-1 hört. Habt ihr was herausgefunden?"

"Nun wir wissen es nicht genau..aber das scheint ein ziemlich seltsamer Ort zu sein. Wir müssen auf jeden Fall irgendwo abgelegen gelandet sein. Wir haben bisher weder Eimerköpfe gesehen, noch einen Hinweis auf das Imperium entdeckt. Das Imperium scheint hier relativ wenig zu bedeuten."

Reality - The other DimensionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt