Zu Gast im Jedi- Tempel

925 33 9
                                    




"Ähm...Hi, Hera", begrüßte Ezra die Pilotin und zuckte zusammen, als er ihren Blick sah. Ohne ein Wort zu sagen, nahm sie Ezras linkes Ohr und zerrte ihn hinter sich in die Ghost.

"Au, Hera, was soll das?"

"Mitkommen", gab sie im Befehlston zurück und Ezra wagte es nicht ihr zu wiedersprechen. Kanan, der sich ein Lachen nicht verkneifen konnte, folgte ihnen. Im Gemeinschaftsraum blieb Hera schließlich stehen, wo auch der Rest der Crew versammelt war. Zeb und Sabine mussten sich zusammenreißen, um nicht laut aufzulachen - sie hatten das Gefühl, dass Hera sie dann sofort zurechtweisen würde. Die Twi'lek ließ Ezra los, der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht das Ohr rieb.

"Wofür  war das denn?"

Natürlich wusste der Padawan, weshalb die Twi'lek wütend war. Und oh ja, Hera war sehr wütend und im Muttermodus - keine gute Kombination.

"Wofür das war?! Wie kommst du dazu einfach so zu verschwinden?! Noch dazu verletzt und ohne eine Wort zu sagen!"

Ziemlich wütend.

"Hera..."

Doch die Twi'lek war zu aufgebracht und schüttelte den Kopf.

"Du hättest ohnmächtig werden können und niemand hätte gewusst, wo du wärst! Hast du eine Ahnung, was wir uns für Sorgen gemacht haben, dass dir etwas passiert, Mister?!"

Ezras Wangen färbten sich rot und er sah verlegen zu Boden. Er hatte gewusst, dass Hera wütend sein würde, aber so... Kanan tat sein Padawan Leid, weswegen er einschritt.

"Es ist ja nichts passiert, Hera. Ezra..."

"Von dir will ich gar nicht erst anfangen!", fauchte sie und unterbrach den Jedi.

"Erst verschwindest du, dann Ezra. Könnte mir das einer bitte erklären?"

Kanan seufzte.

"Hera, es tut mir Leid, aber es war keine Absicht. Ich war bereits auf dem Rückweg, als die Macht mir sagte, dass ich umkehren sollte. Ich bin ihr wie in Trance gefolgt und danach hatte ich keine Gelegenheit mehr mich zu melden und ich habe es ehrlich gesagt vollkommen vergessen", gestand Kanan schuldbewusst und hätte sich selbst für seine Unachtsamkeit scholten können. Der Rest der Crew konnte natürlich noch nicht wissen wo sie sich genau befanden und das derzeit keine Gefahr für sie bestand - im Moment. Die Twi'lek fasste sich an der Nasenwurzel, eine Geste die sie von Kanan übernommen hatte, und atmete tief durch. Dann sah sie zu Ezra.

"Und was ist deine Entschuldigung?"

"Ich habe dich mit Zeb und Sabine sprechen hören und als sie gesagt haben, dass Kanan verschwunden ist, habe ich beschlossen ihn selbst zu suchen. Und zwar durch unser Band. Außerdem hat auch mir die Macht etwas gesagt und mich führen wollen..."

"Wenn sie sagt "spring von einer Klippe", machst du das dann auch", erkundigte sich Zeb spöttisch und Ezra verdrehte die Augen.

"So funktioniert das nicht und das weißt du genau, Zeb!"

"Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, dass euch eine unsichtbare "Macht" kontrolliert. Was ist mit euren Entscheidungen oder führt ihr sie dann in Trance aus?"

Nun war es an Kanan genervt auszusehen.

"Die Macht führt uns, Sabine. Sie kontrolliert uns nicht wie willenlose Marionetten. Ihr könnt das nicht verstehen, ihr seid nicht machtsensibel."

"Vielleicht ist das auch ganz gut so", kommentierte Zeb leise und Sabine nickte.

"Ja. Ich verlasse mich lieber auf meinen eigenen Instinkt."

Reality - The other DimensionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt