Kapitel 3

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Die Nacht war kurz oder so kam es mir vor. Ich nahm mein Handy und es war zehn Uhr morgens.
Meine Mutter ist schon bestimmt da und mein Vater wartet auf mich. Ich machte die Vorhänge auf und die Sonne schien. Keine Wolke war am Himmel.
Ich nahm meine Sachen von gestern und zog diese an. Schnell noch ins Bad und dann ins Wohnzimmer, wo mich schon alle erwarteten. Ich ging an die Badtür, wollte sie aufmachen, aber es war abgesperrt. "Wie jeden Tag," dachte ich. Die Gästetoilette war noch frei und da ging ich rein. Meine Zahnburste steht im Bad, aber auf die Toilette kann ich gehen.
Mal schauen wenn meine Mutter schon wach ist. Langsam ging ich ins Wohnzimmer, aber niemand war da. "Wer ist gerade im Bad?," dachte ich. Vor der Tür stand kein Auto.
Ein Zettel lag auf dem Tisch, ich nahm ihn und laß ihn:
Guten Morgen Larissa,
ich bin mit Carlisle einkaufen gefahren, um ihm mal zu zeigen was du so gerne isst. So lernt er auch mal die Stadt kennen. Esme wollte dableiben.
Liebe Grüße Mama
Esme ist im Bad. Was braucht sie so lange? Ich setzte mich auf die Couch und machte den TV an. Jeden Sender schaute ich durch, aber es lief nichts, außer Kinderfilme. Immer aus langweile schaue ich Frauentausch auf RTL2.
"Morgen Larissa." Ich erschrak aufeinmal und bemerkte das Esme im Wohnzimmer stand.
"Morgen!" Sie lächelte mich an und ging in die Küche.
Ich folgte ihr und sagte: "Du machst Essen für mich." Sie nickte.
Eine Stunde später kamen die anderen zwei und brachten die Einkäufe. Meine Mutter hat aber sehr viel gekauft. "Kein Geld dabei und dann möchte sie einkaufen," sagte Carlisle zu Esme und sie lachte. Wir haben eben nicht viel Geld im Monat.
Ich half beim einräumen und fand eine Bolognasesoße. Gibt es heute Spaghetti?
"Wir unternehmen heute was zu viert. Deine Mutter hat uns eingeladen," sagte Carlisle.
"Was hält ihr von Bownling?," fragte sie. Alle nickten.
Ich verschwieg jeden was, dass ich seit Tagen schlimme Bauchschmerzen habe.
"Papa, kann ich mit dir mal Privat reden?," fragte ich.
"Ja können wir." Ich nahm seine Hand und führte ihn in mein Zimmer. Das schon wieder so aussah, als wenn eine Bombe geplatzt war und vorgestern habe ich erst aufgeräumt.
Ich zeigte auf meinen Bauch und sagte: "Ich habe Schmerzen und diese wollte ich Mama nicht erzählen." Die Schmerzen waren genau da, wo der Blinddarm war.
"Leg dich mal hin und ich taste ab." Wie gesagt legte ich mich hin und Carlisle tastete mein Bauch ab. Aufeinmal schrie ich vor Schmerzen, obwohl er nicht feste drückte.
"Problem gefunden, wie es aussieht ist dein Blinddarm entzündet. Ich kann esnicht hundert Prozent sagen, man muss eine Blutabnahme machen."
Ich wurde gezwungen ins Krankenhaus zu gehen und da nahm man mir Blut ab. Wie Carlisle schon sagte, war es der Blinddarm.
"Morgen werden wir dich Operieren," sagte der Chefarzt der Chirugie.
Ich nickte.
"Sie müssen nüchtern bleiben bis Morgen. Ich habe ihrer Mutter einen Zettel gegeben und da steht alles drinnen zu der Operation." Der Chefarzt verließ das Zimmer und mir liefen Tränen die Wangen runter.
"Du musst doch nicht weinen," sagte Esme und sie nahm mich in den Arm.
"Es ist meine erste Operation."
Carlisle erzählte mir noch eine Geschichte (die er selbst erlebt hatte): "Es war ein verregneter Mittwoch und ich hatte die Spätschicht. Ich arbeite noch nciht mal zehn Minuten und da bekomme ich mein ersten Patient. Ein siebzehnjähriger Junge und der hatte auch eine Blinddarmentzündung. Er verweigerte alles: die Blutabnahme und die Operation. Wir ließen ihn heim gehen und drei Tage später war er wieder da und dann ließ er sich operieren."
Ich musste lachen. Um acht Uhr lag ich alleine in meinem Zimmer und dachte über die Operation nach. Meine erste Operation und ich bin total aufgeregt.
Es steht ja noch eine Nacht an und wie soll ich diese Aushalten?
Um Mitternacht schlief ich ein, aber eine ruhige Nacht hatte ich nicht.


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