Kapitel 1

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Es war wieder so weit. Ich hatte den Fall für Kogoro gelöst.
"Ich gehe mal kurz zur Toilette.", sprach ich zu Ran, welche nickte und ein "Ist gut.", murmelte. Schnell verschwand ich aus ihrem Blickfeld und ließ kurz darauf den Alten in seine berühmte Position fallen. Mit meinen Stimmenverzerrer stellte ich seine Stimme ein und erklärte den Tathergang des Mordes.

Die umstehenden Verdächtigen, sowie Megure, Takagi, Sato und Ran hörten mir, beziehungsweise Kogoro, zu.

"Und der Täter sind Sie!" ich hob seinen Arm an und deutete auf einen Mann, der ertappt einen Schritt nach hinten machte. "Sie, Herr Futoshi, haben Frau Kanae umgebracht!"

Er brach zusammen. Landete auf seinen Knien und entschuldigte sich voller Reue. Aber Reue bringt einen Toten nicht zurück zu den lebenden. Tot bleibt tot. Und Mord bleibt Mord. Auch wenn er es bereut, er kann es nicht ungeschehen machen.

Mit einem leichten Kopfschütteln ließ ich meine Fliege los und kam wieder zum Vorschein.

Ich werde Mörder nie verstehen. Sooft ich sie auch Überführe... Nie werde ich verstehen, wie man auf den Gedanken kommen kann, ein Leben auszulöschen.

Als der Alte dann wieder wach war, fuhren wir nach Hause. Kogoro ließ sich in seinem Büro nieder und öffnete mit seinem Lieblingsspruch "Gekonnt ist eben Gekonnt" eine Bierdose.

Kopf schüttelnd lief ich hoch in die Wohnung, Ran folgte mir. Sie war ungewohnt still. Und sah mich so Ernst an... Hat sie was gemerkt …?

"Conan, ich muss mit dir reden.", begann meine Kindergartenfreundin  ernst und setzte sich an den Küchentisch. Mit fragenden Blick setzte ich mich ihr gegenüber. "Was ist denn, Ran?"

"Ich... Habe dich heute gesehen. Wie du hinter Papst gesessen hast, für ihn den Fall gelöst hast.." "Was? Du spinnst doch.." Nervös begann ich zu lachen.
"Hör auf mich weiter an zu lügen! Ich weiß, dass du Shinichi bist!" Tränen traten in ihre Augen und betreten sah ich zu Boden. "Tut mir leid..." Schon viel zu oft hatte ich sie angelogen. Zu viel leid hatte sie durch mich ertragen müssen.
"Wie... Wie ist das passiert... Lüg mich nicht an!" Leicht sah ich auf, "Mir wurde ein Gift verabreicht... Durch eine Nebenwirkung ist das hier passiert... Ran, bitte, ich wollte dich nicht an lügen! Aber... Es.. Es war sicherer so..."

"Bitte... Geh..." "A-aber Ran!" schmiss sie mich nun raus?!

"Shinichi, geh! Du hast mich so lange angelogen!" sie schrie und Tränen rannten aus ihren Augen.. Betrübt sah ich zu Boden. "Okay... Aber sag es bitte keinen... Nicht das Gin und Wodka noch auf dich oder sonst wen los gehen..."

Und dann verließ ich das Haus... Das wars dann also. Ran ist sauer auf mich, das wird sich nicht ändern. Wo sollte ich jetzt hin? Agasa und Ai sind nicht da. Nach Hause? Die Organisation schaut immer wieder vorbei... Heiji? Zu weit weg... Den Kindern konnte ich diese Situation nicht erklären... Vielleicht sollte ich mit Megure oder Takagi sprechen. Die waren Vertrauenswürdig.

Mit hängenden Kopf lief ich durch die Straßen. Das Präsidium der Kriminalpolizei war vielleicht eine halbe Stunde zu Fuß entfernt... Mit meinem Körper vielleicht sogar 45 Minuten... Und war dort über haupt noch jemand? Nun, die Nummern der beiden Polizisten hatte ich auch so...

Ich holte mein Handy hervor, wählte Takagis Nummer. Mit ihn konnte man wahrscheinlich besser reden, als mit Megure.

"Hallo, hier Takagi.", kam es aus meinen Handy. "Hier ist Conan.." "Oh Conan, was gibts?", er klang Überrascht.
"Ich wollte nur sagen... Ehm..." Plötzlich wurde mir das Handy aus der Hand genommen. Ein Junge räusperte sich und sprach dann. "Hallo Takagi. Hier Kudo, Conan wird mir eine Weile bei einem Fall helfen... Sagen Sie bitte Ran, dass er bei mir ist. Wir sind momentan etwas... Zerstritten." Dann hatte er aufgelegt und mir das Handy wieder gegeben.
"War doch richtig so, oder, Tentai-kun?"

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