Kapitel 3

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"Da wäre ich ja nie selber drauf gekommen..", brummte ich und steckte mein Handy in die Hosentasche. "Sie hasst mich jetzt..." Ich konnte ein Seufzen von Kid vernehmen.

Wenig später standen wir In einer Wohnung. Hier lebte also Kid. Gut zu wissen. "Ich hoffe doch, der großartige Shinichi Kudo wird mich nicht verraten."
"Was sollte mich davon abhalten?", fragte ich direkt und ließ mich einfach auf Einen Stuhl nieder. Wir befanden uns in Kaito's Küche und er bereitete gerade zwei Tee vor. Draußen hatte es mittlerweile tatsächlich angefangen zu regnen.

"Nun, ich könnte dich mit einem Schweigezauber belegen." "Wir sind hier nicht In Harry Potter." Leicht verdrehte der leider größere seine Augen, ehe er sich zu mir runter beugte. Dies nutzte ich um ihn etwas zu mustern. Ja, er sah mir wirklich Ähnlich. Deshalb hatte er mir also so oft spontan aus der Patsche geholfen.
"Ich weiß natürlich, dass wir uns In der Realität befinden. Aber.." er legte plötzlich seine Hand an mein Kind und drückte es etwas hoch. "Es gibt auch noch andere Wege, jemanden für längere Zeit zum Schweigen zu bringen..."

Er war nah. Zu nah. Seinen Atem konnte ich mittlerweile ganz klar auf meiner Haut spüren, seine Augen blickten direkt in meine. Mir wurde warm und ich wurde nervös. Dieser mistkerl! Was machte der nur?!

Dann entfernte er sich auch schon wieder, lachte und stellte mir eine Tasse mit Tee hin.

"Weißt du, Shinichi, so oft wie ich dir schon das Leben gerettet habe, sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass du niemanden was verrätst. Gerade rette ich deinen Hintern ja immerhin schon wieder vor Schwierigkeiten. Und selbst wenn, es würde dir nichts bringen. Ich bin minderjährig, außer einer Geldstrafe, die meine Mutter begleichen würde, wäre da nichts. Außerdem..." er brach ab, schüttelte seinen Kopf. "Wir reden ein andern mal darüber weiter. Es ist spät. Ich lege dir gleich Sachen raus und dann kannst du es dir auf der Couch bequem machen. Morgen fahren wir dann bei deiner Freundin vorbei und holen deine Sachen. Du kannst ja nicht die ganze Zeit in diesen Sachen rum laufen." Ich trank meinen Tee und nickte.

Knapp eine Stunde später lag ich auf Kaito's couch. Meine Arme waren hinter meinem Kopf verschränkt und ich starrte an die Decke. Verdammt. Wäre ich doch heute bei dem Fall vorsichtiger gewesen.. Dann wäre ich jetzt nicht in dieser Situation.. Ran wäre nicht sauer und Kid hätte mir nicht eine Lebenschuldbegleichung aufgehalst. Das Leben konnte ja nicht fies genug sein. Mein geschrumpfter Körper reichte ja noch nicht..

Leicht seufzte ich und wollte dann tatsächlich versuchen zu schlafen, als es plötzlich klingelte. Verwundert nahm ich meine Brille vom Beistelltisch und setzte diese Auf. Dann hörte ich Schritte, wieder klingelte es. "Man ich mach ja schon auf..", grummelte Kaito. Nun konnte ich einen genervten Ton hören. "Was machst du um diese Uhrzeit noch hier?!"
"Ich..", erklang eine weibliche Stimme, ehe wieder Schritte zu hören waren und die Tür zum Wohnzimmer aufging. "Habe heute zwei Stunden auf dich gewartet! Papa wollte, dass du dir die Sicherheitsanlage für den neuen Diamanten der bald ausgestellt wird, an siehst! Schon vergessen?! Da besteht er einmal auf deine Hilfe und du erscheinst einfach nicht!" Sie hatte das Licht angemacht und sich in der gleichen Bewegung zu dem Meisterdieb gedreht. Warte... Ausgerechnet Kid soll über wachen, wie sicher so ein dummes System ist? Jetzt wird ja zumindest klar, wie ihm seine Raubzüge immer gelingen..

"Man Aoko. Da konnte ich nichts für! Ich musste dem kleinen Helfen..", meinte er, ging an dieser Aoko vorbei und deutete auf mich.  Aoko... Doch nicht etwa die Tochter von Nakamori? Sie drehte sich um und blinzelte verwundert. "Hu? Na hallo Conan..", sprach sie verwundert. "Wie kommt es, dass du ausgerechnet bei dem da" sie deutete auf Kaito, "bist? Als ob er wüsste, wie man sich um Ein Kind kümmert - obwohl. Du bist Conan, du kommst wohl auch bei seiner mangelhaften Verantwortung gut aus.." "Eh... Naja, Ich habe mich mit Ran und ihren Vater gestritten und Kuroba-kub hat mir geholfen", erzählte ich und blickte Aoko an. "Woher kennt ihr beiden euch?". Fragte ich dann. Irgendeinen Grund, warum ausgerechnet Kid der Polizei helfen sollte, musste es ja geben.

"Kindergarten Freunde.", sprachen beide synchron und blickten sich kurz an.

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